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106 - Das Ghoul-Imperium

106 - Das Ghoul-Imperium

Titel: 106 - Das Ghoul-Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Jubilee und ihre neue Freundin Eartha Raft waren im Kino gewesen und befanden sich nun auf dem Heimweg. Jubilee war 17, Eartha 20. Die eine hatte streichholzlanges braunes Haar und eine fast knabenhafte Figur. Die andere war kupferrot und so üppig, daß ihr häufig die Männer nachpfiffen.
    Kennengelernt hatten sich die beiden beim Zahnarzt. Sie hatten im Wartezimmer vor sich hingeschlottert, und schließlich hatten sie angefangen, sich gegenseitig Mut zu machen.
    Gemeinsam verließen sie dann nach der Behandlung die Praxis, und am darauffolgenden Tag trafen sie sich wieder -in einem Coffee Shop.
    Innerhalb kurzer Zeit wurden sie Freundinnen. Eartha kannte inzwischen Jubilees ungewöhnliche Geschichte. Erst hatte sie sie ihr nicht geglaubt, denn sie klang einfach zu phantastisch, doch allmählich fand sie sich mit Jubilees unglaublicher Story ab.
    Mit vier Jahren entführt von einem Dämon namens Cantacca… Aufgewachsen auf einer anderen Welt, die sich Goor nannte… 13 Jahre hatte Jubilee auf dieser Prä-Welt verbracht. Sie kannte ihren Nachnamen nicht und wußte nicht, wer ihre Eltern waren und wo sie lebten. Ein Heer von Detektiven, die von dem reichen Industriellen Tucker Peckinpah bezahlt wurden, versuchte dieses Rätsel zu lösen. Bisher leider ohne Erfolg.
    Für Eartha Raft war Jubilee das außergewöhnlichste Mädchen, dem sie je begegnet war.
    »Du hast mir noch gar nicht gesagt, wie dir der Film gefallen hat«, sagte Eartha.
    »Gut«, antwortete Jubilee. »Sehr gut.«
    »Richtig unheimlich war er.« Eartha schauderte. »Diese wahrgewordenen Alpträume jagten mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Du bist ja wohl etwas abgebrühter in solchen Dingen. Immerhin wohnst du im Haus eines Dämonenjägers, hast schon richtige Ungeheuer gesehen und mehr erlebt, als andere sich vorstellen können.«
    Jubilee lachte. »So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Mich hat diêser Film genauso aufgeregt wie dich.«
    Eartha seufzte. »Das wird heute eine Nacht. Ich werde wieder lange nicht einschlafen können. Eigentlich ist man verrückt. Man geht freiwillig in so eine Vorstellung, um sich zu gruseln, und gibt noch gutes Geld dafür her, obwohl man weiß, daß man hinterher vielleicht ein paar Nächte hindurch kein Auge zutun kann. Ich werde wieder Schritte im Haus hören und mir einbilden, daß sich Türen bewegen. Kannst du mir verraten, warum ich so dumm bin und mir das antue?«
    Jubilee schmunzelte. »Ich bin froh, daß der Vorschlag nicht von mir kam.«
    »Nein, ich hab’ den Film ausgesucht. Dich trifft keine Schuld«, sagte Eartha Raft. »Wenn ich an den Mann mit den irrsinnig langen Armen denke… Er lief durch die Straße und kratzte mit seinen Metallkrallen über die Wände. Dieses Geräusch… Uuuuaaahhh!« Eartha schüttelte sich. »Es wird mich überallhin verfolgen.«
    »Du hättest dich vielleicht doch besser für eine Love Story entschieden«, sagte Jubilee belustigt.
    Eartha Raft nickte. »Ja. Aber hinterher ist man immer klüger.« Sie schaute zurück, blieb stehen und wurde blaß. »Wir… wir werden verfolgt«, stammelte sie.
    ***
    Shavenaar öffnete die Tür!
    Ich drehte mich um. Ein flaues Gefühl umklammerte meinen Magen, als ich das Höllenschwert sah. Unangenehme Erinnerungen wurden in mir wach.
    Das Höllenschwert hatte mich schon einmal angegriffen. Ich hatte gegen diese starke, unberechenbare Waffe um mein Leben kämpfen müssen. Seither war zwar einiges geschehen, aber ich wagte dem Schwert noch nicht zu trauen.
    Es hing in der Luft, wurde von seiner eigenen Magie getragen. Bisher war es gefährlich gewesen, das Höllenschwert in die Hand zu nehmen. Selbst für Mr. Silver! Er mußte die Waffe jedesmal mit seinem starken Willen unterjochen und unter Kontrolle halten. Jede Unachtsamkeit hätte auch dem Ex-Dämon zum Verhängnis werden können.
    Von mir ganz zu schweigen. Wenn ich das Höllenschwert in die Hand genommen hätte, hätte es sich gegen mich gewandt und mich getötet.
    Mr. Silver bemerkte, wie ich versteifte. »Es wird dir nichts tun, Tony«, sagte er beruhigend.
    Das Höllenschwert war ein »Wesen«, Auf dem Klingenrücken befand sich eine Krone, in die ein Herz eingeschlossen war.
    Es hatte geheißen, daß sich derjenige das Höllenschwert zum Verbündeten machen könne, dem sein Name bekannt war.
    Sehr viel Zeit und Energie hatten wir aufgebracht, um diesen Namen zu erfahren. Nun wußten wir ihn, und nun, da das Höllenschwert ihm gehorchte, wollte Mr. Silver mir

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