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BookLess.Wörter durchfluten die Zeit (BookLessSaga Teil 1)

BookLess.Wörter durchfluten die Zeit (BookLessSaga Teil 1)

Titel: BookLess.Wörter durchfluten die Zeit (BookLessSaga Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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blaues Wunder erleben. Sie hat ihre Chance gehabt. Wir geben ihr noch diese eine Nacht, um zur Vernunft zu kommen. Du gibst mir sofort Bescheid, wenn sie sich bei dir meldet. Hast du verstanden? Denkt sie wirklich, sie könnte sich mir in den Weg stellen?«
    Nathan wusste auf diese Frage keine Antwort.
    »Es wird das Beste sein, wenn du das Haus nicht verlässt. Es wird nicht lange dauern.«
    »Gut, Großvater.« Nathan erhob sich. Es schien ihm, als könnte er keine Minute länger mit dem Mann in einem Raum bleiben.
    Er stürmte in sein Schlafzimmer und zückte sein Handy. Er musste Lucy warnen. Sie musste die Stadt verlassen und sich verstecken. Irgendwo, wo niemand sie fand.
    Die Tür zu seinem Zimmer wurde aufgestoßen. Ein großer Mann mit schwarzem Anzug stand plötzlich im Raum.
    »Ihr Großvater meint, dass es besser ist, wenn er Ihr Handy an sich nimmt«, dröhnte seine Stimme.
    Nathan stand auf. Obwohl er selbst nicht gerade klein war, überragte Orion ihn immer noch um einen halben Kopf. Nathan wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich zu widersetzen.
    Stumm legte er sein Handy in die Pranke, die sich ihm entgegenstreckte.
    Die Tür schloss sich hinter dem Riesen.
    Was konnte er tun?
    Was würde Batiste tun?
    Es musste ihm etwas einfallen, um Lucy zu warnen.
     
    ************
     
    Lucy stand am Fenster und sah in die finstere Nacht hinaus. Colin war kurz fortgegangen, um Chips und Cola zu besorgen. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt, Lucy mit einem Fernsehabend abzulenken. Doch jetzt war er schon eine Weile fort. Spärliches Licht beleuchtete den Asphalt der Straße. Kein Mensch war zu sehen und doch schien es Lucy, als würde sich zwischen den Autos etwas bewegen. Sie strengte sich an, um etwas zu erkennen. Doch ohne ihre Brille war es sinnlos. Schnell lief sie in ihr Zimmer und wühlte in ihrer Tasche. Die Brille hatte sich ganz unten versteckt. Dann trat sie an ihr Fenster und schob die Gardine zur Seite. Es dauert einen Moment, bis sie die Bewegung wieder sah. Es war ein Hund. Lucy atmete aus. Sicher ging dort nur jemand mit ihm Gassi. Allerdings war es komisch, dass der Hund nicht angeleint war. Sie sah sich nach dem Besitzer des Tieres um. Weit und breit war niemand zu sehen. Wieder blickte sie zu dem Hund und erschrak. Jetzt saßen dort zwei Tiere. Beide sahen zu ihr hinauf. Jetzt erst fiel Lucy auf, wie riesig diese pechschwarzen Tiere waren. Eilig ließ sie die Gardine fallen und lief wieder in Colins Zimmer. Wo blieb er nur?
    Zehn Minuten später hörte sie einen Schlüssel im Schloss. Die Tür sprang auf.
    »Ich bin es«, hörte sie Colins vertraute Stimme.
    Lucy atmete tief durch.
    Colin trat ins Zimmer und hielt eine Tüte hoch. Trotz ihrer Anspannung musste Lucy lächeln. Offenbar hatte er den kleinen Laden am Ende der Straße leergekauft.
    »Du warst lange weg«, sagte sie.
    »Ich habe George getroffen«, antwortete Colin und kniete vor seiner DVD-Sammlung nieder.
    »Hast du die Hunde unten auf der Straße gesehen?«, fragte Lucy.
    »Welche Hunde?« Colin zog Troja aus dem Regal hervor.
    »Wie wäre es damit?«, fragte er.
    »Meinetwegen.« Lucy zuckte mit den Schultern und rappelte sich vom Bett hoch. »Ich hole Gläser und eine Schüssel.«
    Brat Pitt, Cola und Chips schafften es tatsächlich, Lucy von ihren Problemen abzulenken. Allerdings war sie so erschöpft, dass sie nach der Hälfte des Filmes einschlief. Colin deckte sie zu und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Dann schaute er den Film zu Ende und löschte das Licht. Das Kratzen an der Tür hörte er nicht.
     
    Als Lucy am nächsten Morgen erwachte, hörte sie die Stimmen von Madame Moulin und Colin aus der Küche. Sie sah auf den Wecker, der auf Colins Nachttisch stand. Kurz vor zehn. Weshalb hatte niemand sie geweckt?
    Sie sprang auf und lief ins Bad. Frisch geduscht und umgezogen stand sie zehn Minuten später in der Küche und begrüßte Madame Moulin.
    »Warum hast du mich nicht geweckt?«, fragte sie Colin.
    »Ich hab’s versucht, aber du warst nicht wach zu kriegen«, verteidigte er sich. »Hast letzte Nacht wohl nicht viel Schlaf bekommen?« Er grinste.
    »Wir haben Wichtigeres zu besprechen«, unterbrach Madame Moulin das Geplänkel der beiden. »Lucy, du packst ein paar Sachen zusammen. Colin, du rufst in der Bibliothek an und meldest Lucy krank. Zum Glück sind Marie und Jules nicht hier. Du musst dir später etwas ausdenken, weshalb Lucy verschwunden ist.«
    »Mir fällt schon was ein«, sagte Colin. »Es wäre

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