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BookLess.Wörter durchfluten die Zeit (BookLessSaga Teil 1)

BookLess.Wörter durchfluten die Zeit (BookLessSaga Teil 1)

Titel: BookLess.Wörter durchfluten die Zeit (BookLessSaga Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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mit ihm reden. Sie fühlte sich einer Diskussion noch nicht gewachsen.
    Lucy stürmte in Colins Zimmer. Colin lag auf seinem Bett und sah fern. Er schrak auf, als Lucy unvermittelt die Tür aufriss.
    »Du musst mir einen Gefallen tun, Colin. Nathan ist gleich hier. Du musst ihn abwimmeln. Sag ihm, dass ich nicht zu Hause bin, dass du nicht weißt, wo ich bin und wann ich wiederkomme. Tust du das für mich? Bitte.«
    Colin rappelte sich auf und im gleichen Moment schellte die Türklingel.
    »Dann bist du mir aber etwas schuldig«, sagte Colin und schob sich an ihr vorbei.
    Lucy schloss die Zimmertür hinter ihm und flüchtete in sein Bett.
    Es dauerte einige Minuten, bis Colin zurückkam. Lucy wagte nicht, den Fernseher leiser zu stellen, aus Angst, Nathan könnte bemerken, dass noch jemand da war.
    »Er ist weg«, erklärte Colin. »Und er ist echt sauer. Er hat mich gebeten, dir auszurichten, dass du dich bei ihm melden sollst.«
    Lucy nickte.
    »Er sah nicht gut aus«, bemerkte Colin dann und beobachtete ihre Reaktion. »Er war blass und ziemlich angespannt. Was läuft da zwischen euch beiden?«
    Colin setzte sich zu Lucy aufs Bett und regelte die Lautstärke des Fernsehers herunter.
    »Nichts Besonderes.«
    »Lucy.«
    Lucy wand sich. Ihr wollte einfach keine Erklärung für Colin einfallen. Ihr Kopf war ganz leergepumpt.
    »Madame Moulin kommt morgen, ok? Dann werde ich es dir mit ihr zusammen erklären. Kannst du dich bis dahin gedulden?«
    »Fest versprochen?«
    »Versprochen.«
    Colin sah sie aufmerksam an. »Ich kann allein auf mich aufpassen«, sagte er dann. »Kannst du das auch?«
    Lucy zuckte mit dem Schultern. »Ich versuche es.«
     
    *********
     
    Nathans Zorn wuchs von Minute zu Minute. Dabei war er nicht einmal sicher, gegen wen sein Zorn sich richtete. Gegen Lucy, gegen seinen Großvater oder gegen sich selbst.
    Weshalb reagierte Lucy nicht auf seine Nachrichten? Weshalb versteckte sie sich vor ihm? Am liebsten hätte er sich an dem Kerl in ihrer Wohnung vorbeigedrängelt und nach ihr gesucht. Er war sicher, dass sie zu Hause war. Er musste sie überzeugen. War ihr denn nicht klar, wozu sein Großvater fähig war?
    Was sollte er tun, wenn sie sich weigerte, mit ihm zu reden?
    Vor dem Haus in der Queen Anne’s Gate stand die schwarze Limousine seines Großvaters. Harold half dem alten Mann gerade aus dem Auto.
    Nathan trat an die beiden heran.
    »Großvater, was tust du hier? Ich habe dir doch gesagt, dass ich alles im Griff habe.«
    Batiste de Tremaine musterte Nathan abschätzig.
    »Beaufort hat mich gestern angerufen und mir von deinem Tête-à-tête mit der Kleinen erzählt. Willst du mich für dumm verkaufen? Du hast gar nichts im Griff. Ich habe mich der Sache angenommen und die Kleine zu Vernunft gebracht.«
    »Zur Vernunft gebracht?«, fragte Nathan.
    »Sie wird sich dem Bund anschließen.«
    Nathan glaubte, sich verhört zu haben.
    »Hat sie das gesagt?«, fragte er nach.
    »Sie wird dich am Wochenende auf unser Schloss begleiten. Es ist höchste Zeit, mit ihrer Ausbildung zu beginnen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie das tun wird«, widersprach Nathan. »Sie hat sich versteckt. Wir wollten heute noch einmal miteinander reden. Aber ich kann sie nicht finden. Du hast ihr Angst gemacht, Großvater.«
    Wieder musterte Batiste seinen Enkel.
    »Das wagt sie nicht«, erklärte er dann und mühte sich die Stufen zum Haus hinauf.
    Harold ließ die beiden Hunde aus dem Kofferraum und sofort stürmten diese auf Nathan zu.
    Mit einem herrischen »Bei Fuß« befahl Batiste sie zu sich. Nathan atmete auf.
    Eine Stunde später saßen die beiden Männer sich in der Bibliothek gegenüber. Draußen herrschte mittlerweile Dunkelheit.
    »Du meinst also, sie wird sich uns nicht anschließen?«, fragte Batiste.
    »Ich weiß es nicht. Ich hatte gehofft, sie noch überzeugen zu können.«
    »Du hattest lang genug Zeit dafür«, fuhr Batiste ihm ins Wort.
    Nathan wusste, dass es keinen Sinn hatte, ihm zu widersprechen.
    »Wenn du meinst«, sagte er.
    »Wir müssen beweisen, dass unsere Familie immer noch das erste Recht auf den Vorsitz im inneren Kreis besitzt. Es war für mich schwer genug, das nach dem Verrat deines Vaters durchzusetzen. Wir müssen dieses Mädchen gewinnen oder es vernichten.«
    Bei dem Wort vernichten überlief es Nathan eiskalt. Doch er ließ sich keine Gefühlsregung anmerken.
    »Was hast du vor?«, fragte er stattdessen.
    »Überlass das nur mir«, lächelte Batiste böse. »Sie wird ihr

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