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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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Besitzers/Barkeepers. Der alte Pelican war über zweihundertsechzig Millionen Kilometer entfernt. Fast ein Flug von einer ganzen Woche, selbst mit dem besten Fusionsschiff.
    Er ließ den Blick über die Anwesenden schweifen. Der Pub war eine natürliche Höhle in Ceres’ poröser Kruste. Der Boden war geglättet worden, doch man hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Wände und Decke auch zu glätten. Es ist eine Schande, das alles zurücklassen zu müssen, wenn wir ins Habitat umziehen, sagte George sich. Die Kneipe war ihm richtig ans Herz gewachsen.
    Die gesamte Einrichtung des Pubs war entweder geklaut oder aus Asteroidenmaterial hergestellt worden. George saß auf einer alten Verpackungskiste, die mit Nickel-Eisen-Stäben verstärkt und mit einem steifen Plastikkissen gepolstert war, das aus dem Lagerraum irgendeines Schiffes stammte. Der Tisch, auf den er die kräftigen Arme gestützt hatte, bestand aus behauenem Stein - wie auch der Humpen. Ein paar Gäste tranken aus reifüberzogenen Aluminiumkrügen, doch George zog den Steinkrug vor. Das Glanzstück des Pubs war jedoch der Tresen. Er bestand aus Echtholz und war vom verrückten Opa, dem die Kneipe gehörte, eigens hierher transportiert worden. Aber vielleicht ist er gar nicht so verrückt, sagte George sich. Er macht mehr Geld als ich, das ist mal sicher. Mehr Geld als jede diese Felsenratten.
    Männer und Frauen drängten sich vier Reihen tief gestaffelt an der Bar und saßen an den Tischen, die wie aus dem Gesteinsboden wachsende Stalagmiten im ganzen Raum verteilt waren. Vier oder fünf Männer kamen auf eine Frau. Ein Dutzend oder mehr standen an der Rückwand und hielten sich an Drinks fest. Zwei Frauen und ein Mann saßen am selben Tisch wie George, aber er kannte sie kaum, und sie waren auch so miteinander beschäftigt, dass er mit seinem Bier praktisch allein dasaß.
    Ein seltsamer Haufen, sagte er sich. Prospektoren und Bergleute stellte man sich eigentlich als raue, harte Männer vor, wie die Pioniere in den alten Videos. Diese Figuren waren aber Hochschulabsolventen, Computerfreaks, Familienväter und Frauen mit einer so guten Ausbildung und von so hoher Intelligenz, dass sie Raumschiffe zu steuern und Bergbaumaschinen zu bedienen vermochten. Georges wusste, dass keiner von ihnen eine Hacke oder Schaufel jemals auch nur angefasst hatte. Zum Teufel, ich habe doch auch nie eine in die Hand genommen. In letzter Zeit hatte die Klientel sich jedoch verändert: Heruntergekommen wirkende Gestalten, die meistens unter sich blieben. Sie schienen keine Arbeit zu haben, obwohl sie behaupteten, für HSS zu arbeiten. Sie hingen nur rum, als ob sie auf irgendetwas warteten.
    In der entgegengesetzten Ecke der Höhle packten zwei Leute Musikinstrumente aus und schlossen ihre Verstärker an. Dann kam Niles Ripley mit seinem Trompetenkoffer in der Hand hereinspaziert und lächelte seine Freunde - und überhaupt jeden - an. George stand auf und schlurfte zur Bar, um sich diese Schnabeltierpisse nachschenken zu lassen. Ein paar Leute sagten Hallo zu ihm, und er machte etwas Smalltalk, bis Cindy ihm den vollen Humpen zuschob. Oder war es Mindy? George vermochte die Zwillinge einfach nicht auseinander zu halten. Dann ging er zum Tisch zurück. Niemand hatte seinen Platz in der Zwischenzeit besetzt. Das war verpönt in diesem Pub.
    Als eine leise und melodische Musik einsetzte, dachte George über sein bisheriges Leben nach. Hätte mir nie träumen lassen, in den Gürtel zu fliegen und Erze in abgefuckten Asteroiden zu schürfen. Harte Arbeit, aber immer noch besser als ein Dasein als Prospektor, wo man monatelang im Gürtel umherstreifte und nach einem ergiebigen Asteroiden Ausschau hielt, den die Konzerne noch nicht für sich beansprucht hatten - in der Hoffnung, das große Los zu ziehen, sodass man endlich nach Hause zurückkehren und ein Leben im Luxus führen konnte. Das Leben nimmt oft seltsame Wendungen.
    Nachdem der Ripper für eine Weile mit den anderen Musikern gespielt hatte, stand er auf und bot ein Solo dar, das die Höhle schier in Aufruhr versetzte. Die Trompetenklänge hallten von den Felswänden wider und rissen alle von den Stühlen; sie wiegten sich im Takt der fetzigen Musik und klatschten dazu in die Hände. Als er fertig war, brüllten sie vor Begeisterung und verlangten eine Zugabe.
    Der Abend verging wie im Flug. George vergaß ganz das Schiff, das er noch abbezahlen musste, vergaß, dass er am nächsten Morgen früh aufstehen musste, um die

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