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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
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Rohstoffen für den Wiederaufbau zu versorgen. Ihnen den Brennstoff für Fusionskraftwerke zu liefern. Das ist es, was Dan tun wollte!«
    »Und was wir ganz aus den Augen verloren haben«, sagte Stavenger.
    »Gut, dann sind wir uns in dieser Hinsicht einig«, sagte Humphries. »Aber das bedeutet nicht …«

    Pancho fiel ihm ins Wort. »Wir sollten die Erze von den Asteroiden zum niedrigstmöglichen Preis verkaufen. Und den Fusionsbrennstoff auch.«
    »Und mehr Solarkraftwerks-Satelliten bauen«, fügte Stavenger hinzu.
    »Beim Wiederaufbau von Japan helfen«, murmelte Yamagata.
    »Beim Wiederaufbau der Welt helfen«, sagte Pancho.
    Stavenger lächelte zufrieden. »Und dabei zu helfen, neue menschliche Habitats auf dem Mond und anderswo im Weltraum zu errichten.«
    »Wir können das schaffen!«, pflichtete Pancho ihm bei.
    »Aber nicht, wenn ihr drei euch gegenseitig den Hals durchschneidet«, sagte Stavenger.
    »Nur ein Unternehmen sollte die Ressourcen des Gürtels verwalten«, sagte Yamagata bestimmt. »Konkurrenz hat keinen Sinn mehr, wenn Nanoverarbeitung die Preise für Asteroidenerz reduziert.«
    »Keine Erze«, erinnerte Humphries ihn. »Die Nanomaschinen erzeugen reine Metalle.«
    »Und Minerale«, ergänzte Pancho.
    Humphries nickte ihr übertrieben zu.
    »Aber welche Firma soll das Monopol bekommen?«, fragte Yamagata.
    »Jedenfalls keine Ihrer Firmen«, sagte Stavenger.
    »Was?«, blaffte Humphries. »Es muss einer von uns sein. Es hat sonst niemand die entsprechenden Kapazitäten.«
    »Selene hat sie«, sagte Pancho und schaute Stavenger in die Augen. Sie erriet seine Absicht.
    Er erwiderte ihren Blick. »Das ist richtig«, sagte er. »Selene wird den Laden schmeißen.«
    Humphries explodierte. »Wenn Sie glauben, dass Sie mir nehmen könnten, was mir rechtmäßig zusteht …«
    »Ihnen rechtmäßig zusteht?«, sagte Stavenger unwirsch. »Ein Standgericht und ein Exekutionskommando sind das, was Ihnen rechtmäßig zusteht. Es gibt nur eine Körperschaft, die fähig ist, die Ressourcen des Gürtels zu erschließen, und diese Körperschaft ist Selene. Ob es Ihnen gefällt oder nicht, so wird es gemacht.«
    »Nur weil Sie es sagen?«, fragte Humphries aggressiv.
    »Stimmt. Weil ich es sage. Ich habe untätig zugesehen, wie Sie den Gürtel in ein Schlachtfeld verwandelt haben. Damit hat es nun ein Ende! Ich werde persönlich dafür sorgen, dass Selene die Kontrolle über Ihre sämtlichen Operationen im Gürtel übernimmt. Basta.«
    Yamagata und Humphries nörgelten und quengelten.
    Pancho gebot ihnen zu schweigen. »Machen Sie sich nicht ins Hemd, meine Herren. Ich weiß, wie wir das hinkriegen und unsere Aktionäre trotzdem bei Laune halten.«
    »Ich wüsste nicht, wie das funktionieren soll«, grummelte Humphries.
    »Ich auch nicht«, sagte Nobuhiko.
    Grinsend verschränkte Pancho die Hände und legte sie auf den Konferenztisch. »Das ist doch ganz einfach. Jeder von uns unterzeichnet einen Vertrag mit Selene, wonach sie unser Asteroiden-Geschäft betreiben. Wir streichen die Gewinne ein, minus ein paar Prozente für Selene.«
    »Eine Provision«, sagte Stavenger.
    »Richtig«, pflichtete Pancho ihm bei. »Selene führt unser Geschäft und legt die Marktpreise für die Asteroiden-Produkte fest. Und wir drei lehnen uns zurück und sacken die Gewinne ein.«
    Yamagata atmete tief durch. »Ich vermute, dass Selene die Preise so niedrig wie möglich ansetzen wird«, sagte er.
    »Sehr wahrscheinlich«, sagte Stavenger. »Die Menschen auf der Erde brauchen die Ressourcen. Machtgelüste müssen hinter die Bedürfnisse der Allgemeinheit zurücktreten.«
    »Machtgelüste?«, knurrte Humphries. »Sie haben doch dann die ganze Macht.«
    »Stimmt!«, erwiderte Stavenger ernst. »Ich habe die ganze Macht.
    Ich habe zwar vermeiden wollen, sie zu gebrauchen, aber ihr habt mich dazu gezwungen. Also werden wir nun nach meinen Regeln spielen.«
    »Ist okay für mich«, sagte Pancho.
    »Selene wird der ›ehrliche Makler‹ für das Sonnensystem sein«, fuhr Stavenger fort. »Keine Konkurrenz mehr. Kein Töten mehr. Nie mehr Krieg.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Humphries.
    »Das hatte ich auch nicht von Ihnen erwartet. Aber Sie werden sich damit abfinden müssen.«
    »Kann man Selene eine solche Macht überhaupt anvertrauen?«, fragte Yamagata.
    »Oder einem der hier Anwesenden?«, erwiderte Stavenger.
    Beredtes Schweigen senkte sich über den Konferenztisch.
    Schließlich sagte Pancho: »Ich bin bereit, es zu

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