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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
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Zeit. Möchten Sie einen Drink?«
    Die Kulisse des Zimmers zeigte die Mittelmeerinsel Capri: steile, mit grüner Vegetation bewachsene Klippen, mit kleinen weißgetünchten Dörfern als Einsprengsel – und das ruhige Meer glitzerte unter einer warmen Sonne.
    Wanamaker nahm einen Bourbon mit Wasser. Pancho ließ sich von der Automatik-Bar einen zur Szenerie passenden eiskalten limoncello servieren.
    Sie bedeutete ihm, auf einem bequemen breiten Armstuhl Platz zu nehmen und hockte sich dann auf den kleineren Polsterstuhl daneben. Sie stießen an. Pancho bemerkte, dass Jake einen ordentlichen Schluck vom Bourbon nahm, anstatt dezent daran zu nippen.
    »Was haben Sie auf dem Herzen?«, fragte Pancho.
    Er grinste sie verlegen an. »Sieht so aus, als ob ich arbeitslos wäre.«
    »Stimmt wohl«, sagte sie. »Ihr Vertrag läuft aber noch bis zum Ende des Jahres.«
    »Ich fühle mich nicht wohl dabei, Geld zu nehmen, ohne etwas dafür zu tun.«
    Pancho ließ sich das für einen Moment durch den Kopf gehen und hörte sich dann sagen: »Wieso kommen Sie nicht mit mir? Als mein Leibwächter.«
    Seine Brauen schnellten empor. »Leibwächter? Wohin wollen Sie denn gehen?«
    »Weiß ich noch nicht«, gestand sie mit einem Achselzucken. »Ich will das alles einfach nur hinter mir lassen. Ich werde bei der Astro Corporation kündigen.«
    »Kündigen?«
    »Ja. Ich bin quasi per Zufall in diesen Job reingerutscht. Hab viele Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass ich gar kein Manager sein will.«
    »Dann wollen Sie also verreisen?«
    »Ein wenig. Meine Schwester ist draußen im Saturn-Habitat.
    Dachte mir, dass ich vielleicht mal nach ihr sehen sollte. Und dann gehe ich zurück nach Ceres und helfe Big George beim Bau des neuen Habitats, mit dem die Felsenratten schon angefangen haben.«
    »Dafür brauchen Sie doch aber keinen Leibwächter«, sagte Wanamaker.
    Pancho grinste ihn an. »Okay, dann werde ich eben Ihr Leibwächter sein. Wie war’s damit?«
    Erkenntnis dämmerte auf Wanamakers Gesicht, und er grinste breit.
    Die Samarkand stand im Orbit um Vesta. Das Übersetzen der Besatzung zum Stützpunkt verzögerte sich, weil die meisten Oberflächen-Installationen durch den Nanomaschinen-Angriff zerfressen worden waren. Macht auch nichts, sagte Harbin sich. Er hatte es nicht eilig, das Schiff zu verlassen.
    Er hatte die Anweisung des Ersten Offiziers befolgt und sich in seiner Unterkunft aufgehalten. Seit mehreren Tagen hatte er schon nicht mehr geschlafen. Ohne seine Medikamente brachte der Schlaf ihm Träume, und Harbin gefiel nicht, was ihm im Traum erschien.
    Er spielte die Nachrichten seines Angriffs auf Chrysallis immer wieder ab. Und jedes Mal erschien er ihm schlimmer, schrecklicher und verdammenswürdiger.
    Was hält das Leben nun für mich bereit, fragte er sich. Man wird ein paar Soldaten schicken, die mich festnehmen. Dann eine Gerichtsverhandlung, wahrscheinlich auf der Erde. Und was dann? Ein Exekutionskommando? Eher wohl eine Giftspritze. Oder lebenslänglich im Gefängnis.
    Ich kann ihnen den Ärger ersparen, sagte er sich.
    Wo er diesen Entschluss nun gefasst hatte, schob Harbin die Faltenbalg-Tür zum Durchgang auf und ging nach achtern, in Gegenrichtung der Brücke. Ich muss das erledigen, sagte er sich, ehe sie bemerken, dass ich die Kabine verlassen habe.
    Er ging zielstrebig zum Waffenschrank, der unbeaufsichtigt war, wo das Schiff nun im Orbit war und die Besatzung auf den Transfer zum Stützpunkt wartete. Die Behälter mit den Handgranaten waren zwar abgeschlossen, doch Harbin kannte alle Kombinationen. Er gab die richtige Zahlenfolge ein, und das Schloss öffnete sich mit einem Klicken.
    Eine kleine, sagte er sich. Du willst das Schiff doch nicht zu sehr beschädigen.
    Eine Minigranate, kaum größer als ein Daumennagel. Aber mit genug Sprengstoff, um eine Luftschleusen-Luke aufzusprengen. Oder etwas anderes.
    »He, was tun Sie da?«
    Harbin wirbelte herum und sah eins seiner Besatzungs-Mitglieder den Gang entlangkommen.
    »Ach, Sie sind es, Kapitän.« Der Mann schaute plötzlich verlegen.
    »Sir … äh … Sie sollten eigentlich in Ihrem Quartier sein.«
    »Das ist schon in Ordnung, Bootsmann«, sagte Harbin beruhigend.
    »Kein Grund zur Sorge. Für alle Sünden, mit denen das Antlitz des Menschen geschwärzt ist …«
    »Sir?«, fragte das Besatzungsmitglied verwirrt. Dann sah er die Minihandgranate in Harbins Hand. Seine Augen weiteten sich.
    »Nichts«, murmelte Harbin. Er schnippte die Sicherung der

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