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Breakfast on Pluto

Breakfast on Pluto

Titel: Breakfast on Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick McCabe
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kleine Pussy die kostspieligste Reizwäsche ausgesucht hatte, die sich finden ließ, war eine kluge Vorsichtsmaßnahme, denn den wütenden Bemerkungen über ihre ermüdende Nachtarbeit ließ sich entnehmen, daß diese Männer kurz davor waren, die Geduld zu verlieren (»Dieser beschissene Big Vicky! Dieser kotzbeschissene Big Vicky – immer kommandiert er uns rum!«), und so wollte Pussy nicht enden: am Schwanz von den Dachsparren hängen, und fiese Kerls bohren mit Messern in ihrem blassen, weißen Fleisch herum!
    War ich froh, daß Vicky Lachsrosa mochte! »Habe ich eigens für dich angezogen«, sagte ich und schenkte ihm ein schelmisches Lächeln. »Aber wir spielen nur unter vier Augen! Die süße Muschi ist schüchtern«, sagte ich.
    Da sind dem Big Vicky aber die Augen übergegangen! Er zwinkerte seinen tätowierten Freunden zu und nahm Pussy bei der Hand, um ihr seine große Pistole zu zeigen.
    Was er auch tat! Oh! Da wurde sie vielleicht aufgeregt!
    »Menschenskinder! Was für eine riesengroße Kanone!« japste sie, als sie sie hinter seine riesengroßen kugelsicheren Weste hervorlugen sah. »Was für eine ist denn das?« erkundigte sie sich demütig, denn bei Waffen kannte sie sich gar nicht aus. Wie sie ihm, den Finger im Mund, gestand.
    Und was er, wie er sagte, sehr gern hörte, weil er ihr dann alles erklären konnte. »Hoppla! Guck mal! Dein Dödel macht ja schlapp!« dachte Muschi, wagte aber nichts zu sagen – denn der große Rote mochte das vielleicht ganz und gar nicht! Womöglich ging er noch her und schoß die arme Wuppdich in den Dingsbums! Aber nein – der ist viel zu sehr damit beschäftigt, sie rauszuholen – seine riesengroße Kanone natürlich! Sie zu streicheln wie das wertvollste Edelmetall der Welt und zu sagen: »Wie Dirty Harry sagt – das ist eine Magnum, die beste Faustfeuerwaffe der Welt. Willst du mal sehen, wie sie einen Mann zurichten kann?«
    »Oder ein Mädchen, Vicky, du Loser!« sagt Pussy, und bei dem Gedanken fröstelt und schaudert es sie. Dann klappert sie mit den Augendeckeln und fleht: »Darf ich mal?«
    »Aber natürlich!« sagt Big Vicky mit einem Augenzwinkern, das verspricht: »Aber ich hab’ noch ‘ne viel größere, die zeige ich dir später.«
    Was er, wie Pussy wohl weiß, natürlich hat, nur daß Vicky jetzt mitkriegt, daß es keins geben wird, kein »Danach«, wo doch Pussy jetzt abdrückt und mitten in seinem ablehnenden Gesicht ein riesiges Loch hinterläßt. Ablehnend deswegen, weil er sich einzureden scheint: »Behaupte du nur, daß es passiert, ich bin da anderer Meinung.« Worauf es aber sowieso nicht mehr sehr ankam, denn ehe er noch Zeit hatte, den Streit mit sich oder dem anderen auszukämpfen, dessen Gesicht er vor sich sah, hatte Pussy doch tatsächlich ein zweites Mal abgedrückt – diesmal zielte sie auf sein Ihr-wißt-schon-was! Und schämte sich kein bißchen! War nicht im mindesten beunruhigt, als sie sich ein winziges Fitzchen Lippenstift von der Unterlippe ableckte und sagte: »Wollen wir doch mal sehen, was du jetzt mit ihm anstellst, mein großer Liebling! Mein großer, großer Liebling Vicky!«

Terence hatte recht
     
     
     
    (Diesen Teil lese ich nur höchst ungern, weil ich weiß, daß Terence recht hatte von wegen Verzeihen – und er enthält alles, was ich seiner Meinung nach nicht fühlen soll! Aber hier ist er – mit den Fingerabdrücken zweifelhafter Kunden versehen. Tut mir leid, Ters. Hab’s nicht so gemeint. Warum, glaubst du, habe ich sie wohl aufgehoben? Wenn ich dich hassen würde, hätte ich diese Seiten längst verbrannt, zusammen mit jeder Erinnerung an dich. Von wegen!)

Achtundvierzigstes Kapitel
    Eine Kirche steht in Flammen
     
     
     
    Vater Bernard wäscht sich gründlich die Hände, pfeift vor sich hin und überlegt: »Habe ich auch alles?« Denn todsicher würde er wieder etwas vergessen, wie jeden Samstagabend, wenn er zur Kirche ging, um die Beichte abzunehmen. Ob sein Rosenkranz, sein Gebetbuch oder seine Pfefferminzbonbons – immer fiel es ihm erst dann ein, wenn er schon auf halbem Wege war, und dann mußte er die ganze Strecke zurücklaufen, den Hügel hinab zur Pfarrei, um es zu holen. »Nein, ich bin mir fast sicher, daß ich alles bei mir habe«, dachte er und trocknete seine Hände an dem Handtuch, das seine Haushälterin Mrs. McGlynn (die nach all den Jahren noch immer bei ihm war; sie war ja nur einmal Mitte der fünfziger Jahre für kurze Zeit fortgewesen, als… Nein! Nein! Bitte nicht!),

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