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Breakfast on Pluto

Breakfast on Pluto

Titel: Breakfast on Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick McCabe
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ausgetrunken und wäre rausgegangen, um mich ein wenig auszulüften, und das werde ich auch Tina Kelleher sagen, sollte ich sie je zufällig auf der Straße oder sonstwo wiedersehen.
    Ich wußte, sie hatte sich mit ihm unterhalten, und dagegen hätte ich eigentlich nichts einzuwenden gehabt – ich meine, Himmel noch mal, man wird sich ja wohl noch mit jemandem unterhalten dürfen –, und ob es nun die Tatsache war, daß sie ihren Barhocker neben seinen rückte oder seinen Arm berührte, bevor ihre Lippen sich trafen, könnte ich wirklich nicht sagen. Terence zuliebe habe ich mich so bemüht, mich zu erinnern, aber das einzige, was ich vor mir sehe, ist eine Art verwischtes Bild, wie ich (aus meilenwerter Entfernung!) auf dieses Mädchen herabblicke – das bin natürlich ich! –, das sich von seinem Sitzplatz an der Wand erhebt, langsam die Kneipe durchquert und mit einem seltsamen Blick lächelt. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern, denn alle machen weiter, sehen fern, bestellen Getränke, führen politische Debatten – und niemand merkt, was vor sich geht, bis jemand ruft: »Allmächtiger! Tina! Deine Haare brennen!«, und danach schreit alles durcheinander und versucht, die Flammen mit Tüchern zu ersticken, und Brendan sieht mich an mit einem Blick, den ich, das habe ich Terence gesagt, niemals vergessen werde, solange ich noch einen Funken Leben im Leib habe.

Fünfundfünfzigstes Kapitel
    Wir gehen für immer aus Tyreelin fort
     
     
     
    Danach wurden meine Kleider und meine anderen Sachen von der Wäscheleine gestohlen. (Ich gebe nicht Brendan die Schuld daran – ich glaube, es könnten Smigs und Martina Sheridans Bruder gewesen sein, schließlich habe ich gesehen, wie sie am selben Tag um den Bungalow herumgeschlichen sind.) Ein paar Tage später lagen die Sachen wieder im Garten, zerfetzt, zerstückelt und mit Lippenstift beschmiert – lauter Obszönitäten. Aber das war mir egal. Als mir aufgegangen war, was ich Tina angetan hatte, war ich so daneben, daß ich gar nichts mehr richtig mitbekommen habe. Endgültig zusammengebrochen bin ich erst, als ich Squire fand, denn was sie mit dem gemacht hatten, war schrecklich. Diesmal wußte ich genau, daß Smigs und Sheridan dahintersteckten, denn als ich am nächsten Tag die Straße entlangkam, pfiffen sie hinter mit her und schrien: »Wuff! Wuff!«
    Ich mußte mir eine Geschichte über ihn (Squire) zurechtlegen: daß er weggelaufen war, und ging ihn sogar mit Charlie suchen, denn ich wußte, daß es ihr das Herz brechen würde. Als wir nachts Arm in Arm dalagen, hat sie so geschluchzt, ich glaube, das hätte für tausend Tode ausgereicht.
    Wenn man den genauen Zeitpunkt bestimmen wollte, von dem an Charlie sich zu erholen begann, dann war es das – als hätte sie jetzt alles erlitten, was zu erleiden ist, schlechter gehen konnte ihr es nicht mehr.
    Am Morgen unseres Aufbruchs gingen wir an Irwins Grab – genau gegenüber denen von Pat McGrane und Eamon Faircroft –, und nachdem wir eine Weile über die Abende in Cavan geredet hatten und darüber, daß die beiden auf ihrer Hochzeit Rob Strong and die Plattermen hatten spielen lassen wollen, schilderte sie mir, wie sie im Leichenschauhaus sein Gesicht gesehen und wie sie das verändert hatte. Und 1975, der Tag auf dem Friedhof, bevor wir für immer aus Tyreelin fortgingen, war das letzte Mal, daß ich sie habe weinen hören.

Sechsundfünfzigstes Kapitel
    Der gehört zu uns!
     
     
     
    Was natürlich schon lange her ist, aber wie ihr euch sicherlich denken könnt, hat sich chez Pussy nicht sehr viel verändert. Sie ist immer noch hier und stöhnt und jammert über all die Menschen, die sie verlassen haben – aber was Terence angeht, das hätte ich ihm ehrlich nicht zugetraut! Ich meine, ich habe zur Krankenschwester gesagt: »Ich habe hier was aufgeschrieben, das Dr. Terence interessieren dürfte, Schwester.« Und was sagt sie da, ohne mit der Wimper zu zucken, ich schwör’s: »Ach, der arbeitet nicht mehr hier!« Ich weiß noch, wie ich eine Weile – vielleicht eine Minute lang – dastand und darauf wartete, daß sie grinst und sagt: »Ha ha – reingefallen, Mr. Braden! Da kommt ja schon der Herr Doktor!«
    Aber als ich wieder hinsah, war sie verschwunden, und da war nichts, nur die leeren Korridore und Geschrei von einer Kricketpartie, die irgendwo hinter dem Gebäude stattfand. Wie ihr euch denken könnt, habe ich geheult wie ein Schloßhund und war, als ich nach Hause ging (inzwischen werde ich

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