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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Platz nahm, die inoffiziell für jene jungen Frauen reserviert waren, die niemals tanzen würden.
    Angle dir einen Herzog. Damit würde ein Traum wahr werden – was nicht einer gewissen Ironie entbehrte, denn es war hauptsächlich dem Vikar zu verdanken, dass Phoebe solch unrealistischen Träumereien nicht länger nachhing.
    Oh, einst war sie eine Anhängerin solcher Träume gewesen. Mit fünfzehn war sie eine echte Romantikerin, eine Träumerin ersten Ranges.
    Einen gut aussehenden Tanzlehrer später war sie für alle Zeiten geheilt. Da sie offensichtlich nicht in der Lage war, Traum und Wirklichkeit voneinander zu unterscheiden, nicht einmal das Richtige vom Falschen unterscheiden konnte, blieb ihr, um wirklich sicherzugehen, nichts anderes übrig, als sich ganz genau an die Regeln zu halten. Man konnte sich auf die Regeln verlassen, mehr jedenfalls als darauf, was die Leute sagten.
    Oder was man selbst fühlte.
    Phoebe seufzte. Sophie schien es nichts auszumachen, sitzen zu bleiben, während die Musik spielte, aber Phoebe würde
doch lieber irgendwann mit jemandem tanzen. Er musste gar nicht gut aussehen, musste auch keinen Adelstitel haben, solange er nur vor nicht allzu langer Zeit gebadet hatte und ihr nicht auf die Zehen trat.
    In diesem Moment fiel ihr Blick auf jene festen, männlichen Pobacken, die ihre Langeweile durchstachen wie eine Nadel eine Seifenblase.
    Der Rest von ihm war auch nicht übel. Während sie die breiten Schultern und das dunkle, wellige Haar des Mannes betrachtete, der ihr beim Tanzen den Rücken und seine himmlische Kehrseite zuwandte, fuhr sich Phoebe mit der Zungenspitze über die Lippen und ermahnte sich selbst, dass sie nicht mehr diese Sorte Frau war. Sie würde nie wieder sündigen.
    Oh, bitte, doch!
    Nein, nie wieder.
    Bitte, bitte, bitte.
    Es war zweifelsohne der schönste Hintern, den sie jemals gesehen hatte. Er steckte in eng anliegenden schwarzen Hosen, und die Schöße seines Fracks fielen gerade so über die gut ausgebildeten...
    Der Herr verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere, und Phoebe fielen schier die Augen aus dem Kopf.
    Köstlich.
    Sie ließ ihren Blick bis ganz nach unten wandern und dann ganz langsam wieder hinauf, Zentimeter für Zentimeter. Er war schön. Als hätte jemand das Ideal jeder Frau von breiten Schultern und langen, muskulösen Beinen genommen und dann den Mann dazu bestellt, der das alles erfüllte.
    Er drehte den Kopf.
    Sein schneeweißes Halstuch betonte ein wahrhaft anbetungswürdiges Kinn, das wiederum von hohen Wangenknochen und einer Stirn ergänzt wurde, für die selbst Adonis
sich nicht geschämt hätte. Dunkles Haar kräuselte sich an seinen Schläfen und über seinem Kragen, ein kleines bisschen zu lang und ein wenig zu wild, als wäre er trotz seiner edlen Kleidung doch nicht gänzlich gezähmt.
    Ich mag sie nicht gänzlich gezähmt.
    Endlich drehte er im Tanz seinen ganzen Körper. Sein Lächeln blitzte. Seine schneidige Verbeugung zum Abschluss der Schrittfolge verriet Phoebe, dass sein Bauch so flach war wie die Brust ihrer Cousine Sophie und sein Brustkorb breit und muskulös.
    Außerdem passte ihm seine Hose vorne noch besser.
    Heiß schoss das Blut durch Phoebes Adern. Vorsichtig schaute sie sich um, denn sie wollte nicht, dass ihre Cousinen oder ihre Anstandsdame sie dabei ertappten, wie sie sich derart danebenbenahm. Sie war erst seit einer Woche in London, und bisher war ihr noch niemand auf die Schliche gekommen, nicht einmal bei ihrer nervenaufreibenden Präsentation bei Hofe.
    Nein. Deirdre, ihre elegante und topmodische Cousine, war von ihrem üblichen Schwarm von Verehrern umgeben und sah nicht so aus, als hätte sie auch nur das geringste Maß an Aufmerksamkeit für sie übrig. Sophie, ihre bedauernswert groß gewachsene und ungeschickte Cousine, gab sich auf der anderen Seite des Ballsaals größte Mühe, sich in der Menge zu verstecken, und war mit diesem unmöglichen Unterfangen so sehr beschäftigt, dass sie nicht einmal in Phoebes Richtung schaute.
    Tante Tessa, die nicht sehr daran interessiert war, die Anstandsdame für sie zu geben – nicht einmal für ihre Stieftochter Deirdre -, ging vollkommen darin auf, den neuesten Klatsch und Tratsch mit ihrer gleichermaßen modischen Clique von gelangweilten Ehefrauen der guten Gesellschaft auszutauschen. Phoebe war in Sicherheit.

    Dann lachte der Mann vor ihr. Sein tiefes Glucksen rollte wie Donnergrollen durch ihren Körper, verursachte ein Zittern in

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