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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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irgendwas«, sagte er. »Nancy, sehen Sie etwas?«
    »Nein«, antwortete Cheshire. »Aber der Hydraulikdruck von Nummer vier schwankt. Ich habe das Gefühl, dass ein Spoiler weggeflogen ist.«
    Die DF-3-Stellungen lagen mit knapp fünf Meilen Abstand entlang einer auffällig geraden Überlandstraße. »Achtung, Radar ein... Radar in Stand-by-Betrieb«, sagte McLanahan, als er eine Positionsbestimmung vornahm, um den Auslösepunkt festlegen zu können. Das Radarbild zeigte den Raketenkomplex in allen Einzelheiten: die Abschussrampe, den Kran zum Aufrichten der Raketen und die beiden Bahngleise, die zu den etwa zweihundert Meter voneinander entfernten Lagerhallen führten. Die Megafortress flog ihr erstes Ziel an. »Bombenklappen offen... Bomben fallen!«, rief McLanahan. Durch gestaffelte Auflösung erreichte er, dass der Mittelpunkt des Wirkungsbereichs beider Schüttbomben CBU-59 genau auf den Raketenhallen lag.
    Seine Angriffstaktik ging auf. Beide Hallen wurden von Hunderten von einpfündigen Minibomben durchsiebt, und der Wirkungsbereich der CBU-59 erfasste auch die Abschussrampe und das benachbarte Umspannwerk, wodurch die Flakbatterien der DF-3-Stellungen ausfielen. Die zweite ballistische Rakete wurde bei dem Angriff nur beschädigt, aber die Treibstofftanks der ersten fünfundzwanzigeinhalb Tonnen schweren DF-3 fingen Feuer und explodierten, wobei auch die zweite Rakete sehr wirkungsvoll zerstört wurde.
    Die plötzliche Zerstörung dieser DF-3-Stellung alarmierte jedoch die Flak der beiden anderen Stellungen, und Sekunden später flammte am Horizont das Feuer von sechs Flakbatterien auf. Wendy benutzte ihre Störsender, um das Feuerleitradar der chinesischen Flak zu stören, sodass sie nur blind Sperrfeuer schießen konnte. Der Luftraum über den beiden letzten DF-3-Stellungen wurde von Tausenden von Leuchtspurgeschossen erhellt.
    »So geht's nicht, Leute«, sagte Elliott, als er den Anflug abbrach und steil links abdrehte. »Da kommen wir nicht durch.«
    »Fünfzig Grad weiterdrehen, Brad«, verlangte Wendy. »Bis der Flak die Munition ausgeht, können wir vielleicht ein paar dieser J-8 hinter uns loswerden.« Sobald Elliott in die Normalfluglage zurückkehrte, schoss Wendy nacheinander zwei Sidewinder ab, die beide trafen, wie grelle Lichtblitze und der Feuerschein abstürzender Jäger bewiesen.
    »Ich fliege wieder an!«, rief Elliott und nahm erneut Kurs auf die DF-j-Stellungen. Aber vor ihnen stand weiter eine undurchdringliche Wand aus Leuchtspurgeschossen. »Was soll der Scheiß, Jungs?«, knurrte Elliott. »So viel Munition könnt ihr unmöglich haben... die muss euch jeden Augenblick ausgehen...«
    Wie auf ein Stichwort hin hörte das Flakfeuer schlagartig auf. Dort unten standen nur zwei Fla-Panzer ZSU-3/-2, deren Feuer aber wirkungsvoll genug gewesen war. Patrick visierte die beiden DF-3-Hallen an, überzeugte sich davon, dass das Revolvermagazin zwei weitere CBU-59 in die untere Abwurfposition gebracht hatte und löste die Bomben aus. Eine gewaltige Detonation, die sogar noch die Megafortress erschütterte, bestätigte den Erfolg ihres zweiten Angriffs.
    Die Flakbatterien der dritten DF-3-Stellung schwenkten ihre Rohre nach Westen und schössen wütendes Sperrfeuer, das jedoch plötzlich abbrach, bevor es die Megafortress erreichte. Die Flak hatte sich verschossen - oder ihre Rohre waren durch das minutenlange Dauerfeuer unbrauchbar geworden. Elliott steuerte unbeirrt ihr letztes Ziel an... nur noch zwanzig Sekunden, dann begann der Heimflug.
    Diese zwanzig Sekunden erschienen ihnen wie zwanzig Stunden, aber sobald die Bombenklappen sich öffneten, rief McLanahan: »Bomben fallen! Klappen zu!«
    Ein greller Lichtblitz links voraus ließ Brad Elliott zusammenzucken; dann sah er nur noch Sterne vor den Augen und hatte das Gefühl, in vollem Lauf gegen eine Mauer geprallt zu sein.
    »Brad hat's erwischt!«, schrie Nancy Cheshire. Die gesamte linke Cockpitseite war wie von einer gigantischen Tigertatze aufgerissen. Cheshire umklammerte den Seitensteuergriff und bewegte prüfend die Schubhebel. Aber der Computer hatte bereits festgestellt, dass das Triebwerk Nummer eins zerstört war. Er legte es sofort still, sperrte alle Zuleitungen und aktivierte die Feuerlöschanlage. »Die Nummer eins steht!«, rief Cheshire. »Aber ich hab' die Maschine! Wie sieht's bei euch hinten aus?«
    »Bei mir ist alles okay«, antwortete Patrick sofort. Er sah durch dünne Rauchschleier zu Wendy hinüber und stellte fest,

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