Buchanan - 06 - Schattentanz
nichts an«, sagte Jordan. »Was ist mit der Abmachung?«, fragte sie Noah.
»Was für eine Abmachung?«, fragte Nick erneut.
»Als wir Serenity verließen, haben Jordan und ich uns geschworen, getrennte Wege zu gehen«, antwortete Noah.
»Musstest du ihm das verraten?«, fragte Jordan mürrisch.
»Na ja, er hat schließlich gefragt.«
»Wenn du mich jetzt entschuldigst.« Jordan wandte sich wieder ab.
»Jordan?«, sagte Noah.
Erneut blieb sie stehen. »Ja?«
Langsam trat er auf sie zu.
»Wie schon gesagt, was unsere Abmachung angeht …« Er blieb vor ihr stehen. »Sie gilt nicht mehr.«
Jordan wollte ihm widersprechen, aber sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. »Wie meinst du das?«
»Es gibt keine Abmachung mehr, das meine ich. Wir gehen keine getrennten Wege.«
»Ich lasse euch beide mal ein bisschen allein«, erklärte Nick und stand auf.
»Du brauchst uns nicht allein zu lassen«, erwiderte Jordan.
»Doch«, warf Noah ein.
»Warum?«
»Weil ich mit dir allein sein will, wenn ich dir sage, wie sehr ich dich liebe.«
Jordan verschlug es den Atem.
»Du … nein, warte mal. Du liebst doch alle Frauen, oder nicht?«
Nick zog die Tür hinter sich zu.
Noah nahm Jordan in die Arme und flüsterte ihr all die Worte ins Ohr, die er in seinem Herzen bewahrt hatte. Er küsste sie.
»Und du liebst mich doch auch, Süße, oder?«
Jordan schmolz dahin. »Ja.«
»Heirate mich.«
»Und dann?«
»Dann bin ich der glücklichste Mann auf der Welt.«
»Noah, wenn wir verheiratet wären, könntest du dich nicht mehr mit anderen Frauen treffen.«
»Siehst du, das liebe ich so an dir. Ständig widersprichst du mir. Ich will keine anderen Frauen. Ich will nur dich.«
»Ich könnte mich ein bisschen einschränken, aber meine Computer gebe ich nicht auf«, warnte Jordan ihn.
»Wie kommst du auf die Idee, dass ich das von dir verlangen könnte?«
»Mein bequemes Leben. Erinnerst du dich noch an deine kleine Rede?«
»Ja, ich weiß. Damit habe ich dich aus deiner Wohnung gelockt, oder nicht?«
»Und in dein Bett«, fügte sie hinzu. »Weißt du, was ich beschlossen habe? Ich werde ein Programm schreiben, das ein Vierjähriger verstehen könnte. Und dann werde ich versuchen, Computer in Schulen und andere Institutionen zu bringen, die sich keine leisten können. Wenn ein Kind früh genug mit Computern umgeht, bekommt es einen ganz natürlichen Zugang dazu. Die Technologie ist vorhanden, und ich möchte sie benutzen, um etwas Zukunftsweisendes damit zu machen.«
Noah nickte.
»Das ist ein guter Anfang. Ein einfaches Programm. Jaffee wird sich bestimmt freuen, wenn er davon erfährt.«
»Apropos Jaffee, ich habe gestern mit Angela telefoniert. Sie sagt, das Lokal sei brechend voll, seit sie die Neuigkeiten mit Trumbo erfahren haben. Die ganze Stadt redet von nichts anderem.«
»Die letzte Zeit war ziemlich anstrengend für den Ort. Chaddick hat mir erzählt, dass diese Bombe J. D.s Erpressungsliste übertrumpft hat. Er und Street wickeln noch alles ab, und dann sind sie wieder weg.«
Noah setzte sich neben Jordan aufs Sofa und zog sie auf seinen Schoß. »Muss ich vor dir auf die Knie gehen?«
Sie lächelte. »Es ist nicht einfach, dich zu lieben.«
»Heirate mich.«
»Du bist arrogant und egoistisch.« Sie machte eine Pause. »Und süß und liebevoll und lustig und charmant.«
»Willst du mich heiraten?«
»Ja, ich will dich heiraten.«
Noah küsste sie leidenschaftlich. Er konnte kaum genug von ihr bekommen. Schließlich löste er sich von ihr.
»Ich nehme an, du willst einen Ring, oder?«, sagte er.
»Ja.«
»Was ist mit Flitterwochen?«
Sie küsste ihn auf den Hals.
»Meinst du vor oder nach der Hochzeit?«
»Danach.«
»Schottland. Wir müssen in den Flitterwochen nach Schottland. Wir könnten zuerst in Gleneagles Station machen und von da aus in die Highlands fahren.«
»Um nach deinem Schatz zu suchen?«
»Ich brauche nicht danach zu suchen. Ich weiß, wo er ist.«
»Ja? Du hast es herausbekommen?«
»Ja«, erwiderte Jordan stolz.
»Erzähl es mir«, sagte Noah.
»Alles begann mit einer Lüge …«
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