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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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ren sie eng mit Razi b e freundet, Utaus Vetter. Ich bin mir nicht sicher, wer wen wozu überredet hat, aber eines Tages brachte Razi all seine S a chen in Sarris Zelt und zog bei dem Paar ein. Und ein paar Monate später war Sarri schwanger.
    Daraufhin setzten sie noch einen drauf, und Razi tauschte nicht nur die Bänder mit Sarri, sondern Razi und Utau tauschten die Bänder auch noch untereinander, um den Kreis komplett zu machen. Jeder trug nun die Schn ü re der beiden anderen. Jetzt waren sie alle Otter. Und alle beteiligten Familien liefen eine ganze Weile herum, als hätten sie unaufhörlich Kopfschmerzen, bis dann dieses hübsche Mädchen zur Welt kam und nicht lange danach dieser fröhliche kleine Junge, den alle drei geradezu abgöttisch lieben. Danach begruben die anderen mehr oder w e niger ihre Sorgen. Auch wenn natürlich die anzüglichen Mu t maßungen weitergingen. «
    Fawn lachte. »Natürlich. « Unwillkürlich stellte ihr Verstand selbst ein paar anzügliche Vermutungen an, bevor er abrupt in die Wirklichkeit zurückgeholt wurde, als Dag mit nachdenkl i cher Stimme fortfuhr.
    »Ich selbst habe nie ein Kind gezeugt. Ich war stets sehr vo r sichtig, wenn auch nicht immer aus denselben Gründen. Nicht wenige bekommen Schwierigkeiten, wenn sie zu lange versucht haben, dieses Ziel zu verfe h len, und es dann plötzlich treffen wollen. All ihre frühere Sorgfalt wirkt plötzlich wie eine große Zeitverschwe n dung. Die Art von sinnlosem Tun, über das man spät nachts nachgrübelt. «
    Hatte Dag das getan, während er hinauf zu den Ste r nen geblickt hatte? »Man sollte meinen, wenn man dieses spezielle Muster in den Essenzen der Frauen sehen kann, wäre es leichter, ganz nach Wunsch ein Kind zu beko m men «, sagte Fawn. Sie war immer noch ganz erschr o cken, wie leicht es bei ihr gewesen war.
    »Das sollte man. Und doch schaffen es viele Leute nicht, und niemand weiß, warum. Kauneo und ich …« Er verstummte a b rupt, auf eine Weise, die ihr inzwischen vertraut geworden war.
    Sie blieb still und hielt den Atem an.
    »Da ist etwas, was ich noch nie jemandem erzählt h a be …«
    »Das musst du nicht «, erwiderte Fawn ruhig. »Manche Leute sind der Ansicht, dass man eine Verletzung nicht in sich reinfressen darf. Aber darin herumzubohren lässt sie auch nicht besser heilen. «
    »Diese hier schleppe ich nun schon seit einer langen, langen Zeit mit mir herum. Vielleicht hat sie nicht mehr so große Macht, wenn ich sie zur Abwechslung mal aus meinem Kopf herauslasse. «
    »Dann hör ich zu. « Was für eine entsetzliche G e schichte hatte er nun wohl noch zu erzählen?
    Dag starrte zwischen Feuerschopfs Ohren hindurch. »Wir ha t ten schon seit mehr als einem Jahr die Bänder getauscht, und ich war der Ansicht, dass ich mit meinen Pflichten als Truppführer allmählich zurechtkomme. A l so beschlossen wir, es wäre an der Zeit, es mit einem Kind zu versuchen. Das war in den Monaten unmittelbar vor dem Wolfskrieg. Zwei Monate in Folge versuchten wir es und scheiterten. Im dritten Monat war ich zum entscheidenden Zeitpunkt auf Streife. Ich kann mich heute beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was mir damals an me i nen Pflichten so wichtig vorkam. Ich kann mich nicht einmal eri n nern, warum gerade ich unterwegs war. Ei n fach nur ausreiten, um irgendetwas zu überprüfen. Und im vierten Monat brach der Wolfskrieg aus, und wir wurden beide mitgerissen. « Er holte tief Luft. »Aber wenn ich es bis dahin geschafft hätte, Kauneo zu schwängern, dann wäre sie im Lager geblieben und hätte nicht ihre Streife zum Wolfskamm geführt. Und was auch immer sonst g e schehen wäre, sie und das Kind hätten beide überlebt. Wenn ich diesen einen Monat nicht verschwendet hätte. «
    Fawn war im Herzen heiß und eigentümlich zumute, als könne sie seine alte Verletzung nur durch die Essenz seiner Worte mit ihm teilen. Das ist kein gutes Geheimnis, um es mit sich heru m zutragen. Sie versuchte es mit dem offensichtlichen Trostpfla s ter. »Das kannst du nicht wissen. «
    »Richtig, das kann ich nicht. Ich denke, es gibt kein einziges › Vielleicht das ich seither nicht bis zum Letzten durchgespielt habe. Vielleicht hatte durch Kauneos Fü h rung der Kamm den entscheidenden Zeitraum länger gehalten werden können, nachdem ich zu Boden ging. Vie l leicht … einem Freund und Kameraden von mir starb die erste Frau im Kindbett. Ich weiß, dass er sich heute mit ebenso heftigen Schuldgefühlen plagt wie ich,

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