Bullet Catcher - Ben
Zeugin eingesperrt war, die ein Schuldgeständnis bekommen hatte, unmittelbar bevor die Köchin versucht hat, ein Loch in sie hineinzuschießen.« Er hielt einen Moment inne. »Nur damit Sie Bescheid wissen, Lucy, ich bin auf Lautsprecher mit Callie Parrish, einer … Expertin für fremdartige Substanzen, die ich zu dem Fall hinzugezogen habe.« Er warf ihr einen Blick zu. »Callie, das ist meine Chefin, Lucy Sharpe.«
Lucy hüstelte leise.
»Ehemalige Chefin«, korrigierte Ben sich. »Und zukünftige Chefin.«
Nach einem kleinen Augenblick sagte Lucy: »Lassen Sie mich den Zeitplan des Gouverneurs überprüfen.«
Callie warf Ben, der seine Aufmerksamkeit auf die Straße vor ihnen gerichtet hielt, einen verstohlenen Blick zu. Seine Zähne waren zusammengebissen. Er sah stark aus. Umwerfend. Selbstbewusst. Und natürlich zauberhaft.
Ihr Herz war definitiv … im Taumodus.
Granny Belle hätte ihn geliebt, und das war seltsam, es würde …
»Sie besuchen eine Dreiländerteegesellschaft in den West Villages, an einem abgelegenen Ort außerhalb von Tallahassee«, berichtete Lucy. »Mrs McManus wird die Rede halten.«
Ben ließ den Wagen auf die rechte Spur schießen, donnerte auf die Autobahn zu und warf kaum einen Blick in den Rückspiegel.
»Ich werde die genaue Adresse auf Ihr Handy schicken, damit Sie den Weg einprogrammieren können.«
»Steht auch im Reiseplan, ob Monica Stone die Veranstaltung mit ihm zusammen besucht?«, fragte er.
Lucy antwortete nicht, aber Callie konnte das leise Klicken einer Tastatur im Hintergrund hören. »Sie ist da und koordiniert den Speiseplan, was mich auf etwas anderes bringt.«
»Ja?« Er schnitt einen Truck und fuhr über eine gelbe Ampel, um auf die Auffahrt der I-10 zu gelangen.
»Der Laborbericht über den Gedichtband, den Sie an der Absperrung zusammen mit den schwarzen Rosen und den eingelegten Pfefferschoten gefunden haben, liegt inzwischen vor.«
Bei der Erwähnung der Rosen richtete Callie sich auf und beugte sich näher zu dem Telefon hinüber.
»Es hat sich herausgestellt, dass es gar keine Gedichte sind. Einer unserer ehemaligen NSA-Leute hat einen simplen Code geknackt, und in jedem Gedicht ist eine Formel für die Erzeugung eines Giftes enthalten, aus Dingen, die in jedem gewöhnlichen Haushalt vorhanden sind, wie verschiedene Lebensmittel und blühende Pflanzen.«
Callie keuchte leise auf, und Ben trat mit Wucht aufs Gaspedal und rauschte über eine weitere – nein, diese Ampel war tatsächlich rot.
»Ich bin auf dem Weg zu der Teegesellschaft«, sagte er schlicht. »Verstärkung wäre schön.«
»Ich verstehe. Und Callie, ich hoffe, Sie wissen, wie dankbar wir sind, eine Expertin mit im Boot zu haben.«
»Sie wollen sich bei ihr bedanken?«, fragte Ben. »Dann können Sie eine kleine historische Recherche für sie machen.«
»Lassen Sie mich einfach wissen, was Sie brauchen, Ben.«
Callie sah ihn an, und ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Er konnte das wirklich bewerkstelligen? Diese Lucy konnte wirklich Jeremiahs richtige Identität ermitteln … die Identität des Mannes, der Callies leiblicher Großvater war?
Sie beugte sich vor und berührte Ben an der Hand, dann legte sie ihre Hand über seine.
»Ich melde mich wieder, Luce«, sagte er und lächelte Callie an. »Wenn Sie mir meinen nächsten Auftrag als Bullet Catcher erteilen.«
»Woher wissen Sie, dass ich das tun werde?«, konterte sie.
»Irgendetwas in meinem … Bauch.«
Sie lachte leise. »Viel Glück, Ben. Tun Sie, was getan werden muss.«
»Das tue ich immer.« Er beendete den Anruf und atmete tief ein, sichtlich zufrieden damit, wie das Gespräch gelaufen war. »Sie wird mich erst dann wieder einstellen, wenn wir diesen Job erledigt haben.«
»Dann lass es uns tun.«
Er lächelte sie abermals an. »Verdammt, du gefällst mir mit jeder Minute besser, Blumenmädchen.«
Sie grinste zurück. »Verdammt, du gefällst mir auch.«
Kapitel 8
Ben parkte auf dem Hauptparkplatz eines weitverzweigten Komplexes namens West Villages, und er nahm sich einen Moment Zeit, um seine Beifahrerin zu betrachten. »Ich weiß, das ist mehr als das, womit du heute Morgen gerechnet hast, Callie. Du wolltest Geld und hast nicht geplant, dein Leben aufs Spiel zu setzen.«
Sie zuckte die Achseln. Die Farbe war wieder in ihre Wangen zurückgekehrt, und ihre großen, blauen Augen leuchteten. »Das ist besser als Landwirtschaft.«
»Wirklich? Du bist an einem Job interessiert?«
»Als Expertin
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