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Bullet Catcher - Ben

Bullet Catcher - Ben

Titel: Bullet Catcher - Ben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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gewesen, wenn man ihn ermordet hätte.«
    Lucy antwortete nicht, sondern durchquerte langsam die Einsatzzentrale. Hinter ihr blinkte unaufhörlich ein Meer von Computermonitoren, die den Aufenthaltsort und den Auftragsstatus jedes einzelnen Bullet Catchers auf dem Planeten übertrugen. Die Bildschirme verfolgten mühelos mehr als vierzig Bodyguards, Ermittler, Waffenexperten und gelegentlich auch einen bekehrten Dieb.
    Sein Monitor, bemerkte er, war dunkel. Scheiße. Ben war seit fast sechs Jahren bei dieser Firma. Mit zweiundzwanzig, als er nur ein kleiner Fisch gewesen war und eine Menge Ärger am Hals gehabt hatte, hatte einer von Lucys Topleuten ihn – obwohl er Ben eigentlich hätte töten sollen – von den abscheulichen Straßen von L. A. gerettet und danach zu zu einem der fähigsten Mitarbeiter der Firma ausgebildet.
    Seitdem hatte sein Leben einen Sinn, und Ben würde alles tun, absolut alles, um diesen Job zu behalten. Aber wenn Lucy eine Entscheidung getroffen hatte, mussten Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden, um etwas daran zu ändern.
    Dann würde er eben Himmel und Hölle in Bewegung setzen, verdammt! Er war sich nur noch nicht ganz sicher, wie.
    Lucy stieß einen langen Seufzer aus und ließ sich auf den Lederstuhl ihm gegenüber sinken. Sie stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Wir haben den Klienten verloren, Ben. Nicht einmal Sie haben mich in der Vergangenheit einen zahlenden Kunden gekostet.«
    »McManus ist ein undankbarer Patron.«
    »Machen Sie keine Ausflüchte«, gab sie zurück. »Er ist der Gouverneur von Florida, er hat gute Beziehungen, ist stimmgewaltig und bezahlt ein kleines Vermögen für privaten Schutz auf seiner Wahlkampftour. Ein kleines Vermögen, das jetzt einem weitaus weniger tüchtigen Konkurrenten bezahlt wird.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie er mit der anderen Firma klarkommen will.«
    »Nun, sie sollten gut in Form sein, denn jemand will den Typen kaltmachen.«
    Er erwartete ein Gegenargument, aber Lucy zog die Brauen zusammen. »Ich gehe davon aus, dass Sie jede mit dieser Drohung in Verbindung stehende Spur dreifach überprüft haben?«
    »Vierfach, und das Beschissene daran ist, dass ihm jemand aus seinem unmittelbaren Umfeld ans Leder will. Jemand, der zu viel weiß.«
    Sie schaute auf die Akten hinab, die vor ihr ausgebreitet lagen. »Aber Sie haben an der Absperrung keine Waffe gefunden, und Sie waren sich nach der SMS sicher, dass eine dort sein würde.«
    »Einige Dinge habe ich aber gefunden.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ja, ich habe die zurückgelassenen Gegenstände gesehen, nachdem Sie die Örtlichkeit haben räumen lassen. Mal schauen …« Sie wedelte mit einem Stück Papier und tat so, als lese sie. »Wir haben ein Glas selbst eingelegte Pfefferschoten, ein Notizbuch mit handgeschriebener Dichtung und einen Rosenstrauß. Nicht direkt Werkzeuge eines ausgebildeten Killers, oder sagt Ihr Bauchgefühl, dass der Attentäter Pfefferschoten einlegt und Gedichte schreibt?«
    Er ignorierte ihren Sarkasmus. »All diese Gegenstände sind jetzt im Labor und werden gründlichst untersucht. Es wird Sie vielleicht interessieren zu hören, dass sämtliche Fingerabdrücke aus dem Gedichtband gewischt wurden.«
    Sie nickte; sie wusste offensichtlich zu schätzen, wie ungewöhnlich das war. »Und das Eingemachte?«
    »Ein wenig würzig, aber nicht toxisch«, gab er zu. »Doch die Rosen faszinieren mich.«
    »Wieso das?«
    »Sie sind schwarz und symbolisieren den Tod, wenn man so will. Ich denke einfach, dass es sehr seltsam ist, einem Politiker an einer Absperrung bei einer Kundgebung so etwas zu überreichen.«
    »Schwarze Rosen? Gefärbt oder natürlich?«
    »Dem Labor zufolge sind sie eine seltene, durch Einkreuzung einer anderen Pflanze entstandene Züchtung von einem so tiefen Rot, dass sie schwarz wirken. Die Sorte heißt Black Cherries und wird nur von wenigen Gärtnereien im Land kultiviert. Im Umkreis von vier Staaten gibt es nur eine, und die befindet sich zufällig sozusagen im Hinterhof des Gouverneurs, keine Stunde von der Hauptstadt entfernt.« Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass das kein Zufall sein konnte. »Wenn diese Gärtnerei die Namen der Floristen liefert, die in den letzten Wochen solche Rosen gekauft haben, könnten wir die Verkaufswege weiterverfolgen und vielleicht einen der Teilnehmer der Kundgebung als Käufer identifizieren.«
    »Das ist ziemlich weit hergeholt.«
    »Das ist der beste

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