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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Schienbein zu treten. Erstens war er Atheist. Falls er überhaupt an einen Gott glaubte, dann war er das – Gott. Und zweitens hätte es ihn nicht im Geringsten gejuckt, wenn Miller zwanzig Kinder getötet hätte. Wie alle Soziopathen lebte George nur für Spaß, Wut und Herausforderungen. Moral war für ihn nicht nur ein fremdes Konzept, sondern ein Begriff, von dem er noch nie gehört hatte.
    Nein, er machte sich bloß einen Spaß mit der Gefangenen. Und das war ziemlich grausam, selbst für eine Frau wie Connie Miller. Was immer wir auch waren, wir sollten uns doch wie Profis verhalten.
    Trotz meiner schmerzhaft pochenden Schläfen rang ich mir ein Lächeln ab. »Wenn Sie bitte hier unterschreiben wollen? Und hier. Und hier.« Das Ganze erinnerte ein bisschen an eine Paketannahme von FedEx. »Und ein letztes Mal hier.«
    Gehorsam kritzelte Connie ihren Namen mit dem weichen Filzschreiber, den ich ihr gegeben hatte.
    George ließ sich auf den zweiten Stuhl fallen und strich seine Krawatte mit dem toten, gekreuzigten Welpen vor dem Regenbogen liebevoll glatt. »Ihr Problem ist, dass Sie den Hals nicht vollkriegen konnten. Ein Baby wäre ja noch gegangen. Zwei? Hätte vielleicht auch noch funktioniert. Aber vier? Und zu allem Überfluss mussten Sie auch noch in einen anderen Bundesstaat ziehen? Damit auch wirklich jedes Krankenhaus Ihre Krankenakte hat?«
    »Ich kann alles erklären«, murmelte Connie. Das rote Haar fiel ihr in die Augen, während sie sich mit den Papieren mühte, die ich ihr über den Tisch zuschob.
    »Erzählen Sie das mal dem Richter, Schätzchen.« Wie so viele andere Soziopathen war auch George durchaus charismatisch und konnte eine Beleidigung wie eine Aufforderung zum Flirt klingen lassen. Er starrte sie sogar richtig lüstern an, was die arme Frau nur noch mehr verwirren mochte.
    Es war nicht das erste Mal, dass ich Michaelas Urteilsvermögen in Frage stellte. Wie hatte sie nur einen derart furchtbaren Soziopathen ins Team holen können? Diese Menschen waren so unberechenbar – und überdies auch noch unzuverlässig, denn nie trugen sie beim Weihnachtswichteln das Ihrige bei.
    »So dürfen Sie nicht mit mir reden«, sagte die Mörderin zimperlich. »Der Herr hat mich mit vielen Kindern und vielen Herausforderungen gesegnet.«
    »Herausforderungen!«, grölte George.
    »Hör endlich auf!«, fuhr ich ihn an. Worauf war er denn bloß aus, abgesehen davon, dass er sie in Rage bringen wollte? Sie war verhaftet worden. Die Jury würde sie verurteilen. Sie würde die nächsten dreißig Jahre ihres Lebens in Shakopee verbringen. Georges Beleidigungen hatten also gar keinen Sinn und regten die Gefangene nur unnötig auf.
    Mich übrigens auch.
    »Ja, aufhören!«, kreischte Ms Miller und machte schon Anstalten, mich über den Tisch hinweg zu schlagen. Ich wich jedoch aus und

    * Halo: Ego-Shooter-Spiel (Anm. d. Übers.)

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    packte ihr Handgelenk. Dann verdrehte ich ihr den Arm, ignorierte ihr Geheul und schleuderte sie von mir weg.
    »Ohooo!«, gluckste da jemand. »Und Shiro versenkt einen Dreipunkter, bevor die Uhr ertönt !«
    George Pinkman. Wer sonst? »Halt die Klappe!«, blaffte ich. Connie Miller kam wieder auf die Beine und ging ohne Umschweife auf mich los. Sie kreischte, dass meine Kinder vor den Launen des Herrn nicht sicher wären und dass sie der Engel der Finsternis sei und die Sp-Sp-Spreu vom Weizen trennen werde. Ihr Gelalle ging mir ungeheuer auf die Nerven. Also brach ich ihr den Arm am Ellenbogen, damit endlich mal ein anderer Laut über diese schwitzenden, blubbernden Lippen kam.
    Dummes Weib. Dass sie sich vorhin geirrt hatte, konnte ich gut verstehen – schließlich war Cadence ein blödes, sanftes Lamm, das sich nicht mal gegen einen Papierbogen wehren konnte. Aber sobald ich zur Stelle war, hätte sie doch erkennen müssen, dass hier eine Frau saß, mit der man sich besser nicht anlegte.
    Vielleicht hatte sie mich wegen meiner Größe unterschätzt. Wie viele Amerikaner asiatischer Herkunft bin ich ein wenig kurz geraten.
    Es war nicht einfach, Millers Geheul zu übertönen, aber ich schaffte es dann doch. »Du wirst den Bullen einiges zu erklären haben, George Pinkman.«
    »Was?« Wie alle Tyrannen war er bass erstaunt und konnte die Verbindung zwischen seinen Bemerkungen und Millers Verhalten absolut nicht einsehen. » Sie ist doch die Irre, nicht ich.« Er lachte – ein grässlicher Laut, der nun wirklich nicht zu den Schmerzensäußerungen in diesem Raum passte.
    Ein

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