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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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bestanden, dass nur sie fotografiert wurde. Sie wartete darauf, dass auch der Rest des Teams vor die Kamera treten durfte, besonders Raley und Ochoa, ihre treuen Gehilfen. Doch das Beste, wozu sie den Fotografen überreden konnte, waren ein paar Gruppenaufnahmen, auf denen ihr Team hinter ihr stand.
    Das Schlimmste an der ganzen Sache waren ihre Posen gewesen. Als Captain Montrose sagte, sie solle kooperieren, ließ sich Nikki zu ein paar ungezwungenen Schnappschüssen überreden, aber der Fotograf, ein Superstar mit der Herangehensweise einer Planierraupe, fing an, sich Posen für sie auszudenken. „Das ist für die Titelseite“, erklärte er. „Da reichen die Schnappschüsse nicht.“ Also machte sie mit.
    Zumindest so lange, bis der Fotograf sie anwies, härter zu schauen, während sie durch die Gitterstäbe der Arrestzelle starrte und er sie anfeuerte: „Kommen Sie schon, zeigen Sie mir etwas von der feurigen Polizistin, die ihre Mutter rächen will, von der ich gelesen habe.“
    An diesem Abend verlangte sie, dass Rook ihr den Artikel zeigte. Nachdem sie ihn gelesen hatte, bat Nikki ihn, sie rauszustreichen. Es lag nicht nur daran, dass sie sich durch diese Zeilen wie der Star der Einheit fühlte. Oder daran, dass der Artikel die Leistungen ihres Teams schmälerte, indem er alle außer ihr in Fußnoten verwandelte. Oder daran, dass sie dadurch viel Aufmerksamkeit erlangen würde –
Cinderella
war zwar einer ihrer Lieblingsfilme, doch Nikki glaubte, dass sie die Geschichte lieber als Märchen genießen wollte, als sie selbst zu leben. Ihr größter Einwand bestand darin, dass der Artikel zu persönlich war. Besonders der Teil über den Mord an ihrer Mutter.
    Nikki hatte den Eindruck, dass Rook von seinem eigenen Werk geblendet war. Auf alles, was sie erwähnte, hatte er eine Antwort. Er erklärte ihr, dass jeder, über den er schrieb, vor der Veröffentlichung ausflippte. Sie meinte, dass er vielleicht anfangen solle, auf die Leute zu hören. Sie diskutierten weiter. Er sagte, er könne sie nicht aus dem Artikel streichen, weil sie der Artikel
sei
. „Und selbst wenn ich es wollte, wäre es unmöglich. Der Text ist bereits gesetzt.“
    Das war das letzte Mal, dass sie ihn gesehen hatte. Das war jetzt drei Monate her.
    Sie glaubte, wenn sie ihn niemals wiedersehen würde, wäre das vollkommen in Ordnung. Doch er verschwand nicht still und leise. Vielleicht dachte er, er könne sie mit seinem Charme zurückgewinnen. Warum sonst sollte Rook Nikki weiterhin anrufen, obwohl sie ihm ständig mit Nein geantwortet und schließlich gar nicht mehr reagiert hatte? Doch er musste die Botschaft verstanden haben, denn irgendwann hörte er auf, sie zu kontaktieren. Zumindest bis vor zwei Wochen, als der Artikel veröffentlicht wurde und Rook ihr eine signierte Ausgabe der Zeitschrift sowie eine Flasche Patrón Silver und einen Korb Limetten schickte.
    Nikki warf die Ausgabe der
First Press
ins Altpapier und nahm den Alkohol mit zu einer Party für Detective Ulett, der seine Verabschiedung in den Vorruhestand dazu nutzte, sein Boot nach Fort Leonard Wood in Missouri zu steuern und die Angel ins Wasser zu werfen. Während alle anderen Tequila tranken, blieb Nikki bei Bier.
    Es sollte der letzte Abend ihrer Anonymität sein. Sie hatte gehofft, dass ihr Ruhm – wie Andy Warhol es vorausgesehen hatte – lediglich fünfzehn Minuten andauern und dann wieder vorüber sein würde. Doch in den vergangenen zwei Wochen war es überall, wo sie hinging, das Gleiche gewesen. Manchmal starrten die Leute, manchmal gaben sie Kommentare ab, und es war immer schmerzhaft. Nicht nur die Tatsache, dass sie erkannt wurde, war ihr unangenehm, sondern vor allem, dass sie jedes Gesehenwerden, jeder Kommentar und jedes Handyfoto an Jameson Rook und die ruinierte Affäre mit ihm erinnerte, über die sie hinwegkommen wollte.
    Der Riesenschnauzer konnte der Versuchung nicht länger widerstehen und fing an, Milch und Zucker von Nikkis Rocksaum zu lecken. Sie streichelte über seinen Kopf und versuchte, T. Michael Dove zu banaleren Themen zurückzulenken. „Führen Sie diese Hunde jeden Morgen in der Nachbarschaft aus?“
    „So ist es, sechs Tage die Woche.“
    „Haben Sie das Opfer schon mal hier in der Gegend gesehen?“
    Er machte eine dramatische Pause. Sie hoffte, dass er gerade erst mit seiner Schauspielausbildung angefangen hatte, denn er war nicht besonders gut.
    „Nein“, antwortete er.
    „Sie haben ausgesagt, dass die Leiche von einem

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