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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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zerstörst.«
    »Niemand wird die Welt zerstören. Im Gegenteil, sie wird zu einer besseren – stärkeren – Welt werden, wenn sie endlich wieder der natürlichen Ordnung der Dinge folgt und den Naturgesetzen gehorcht. Genauso, wie es früher war.«
    Die Luft wurde wärmer und begann sich in einem Wirbel um uns zu drehen. Tate starrte mich regungslos an, und die Energie nahm weiter zu. Kleine blaue Funken tanzten durch den Nebel, wie Elektrizität, die sich vor einer großen Entladung sammelte.
    Das war kein Wetterphänomen. Das war Magie.
    Auf meinen Armen bildete sich eine Gänsehaut, und ich sah über meine Schulter zurück. Hinter uns erhob sich der magische Nebel und verwandelte sich in eine schimmernde Funkenwand. Mir sträubten sich die Nackenhaare.
    Ich sah wieder zu Tate, der seine Arme verschränkt hatte und mich wütend ansah. Sein Blick war Ausdruck unverhüllter Bosheit.
    »Was wirst du tun?«, fragte ich.
    »Was getan werden muss. Ihr versucht das zu verhindern, was schon vor langer Zeit hätte geschehen sollen. Die Auflösung des Maleficium . Die Hexenmeister haben die Magie auseinandergerissen, Merit, und es ist an der Zeit, sie wieder zusammenzuführen. Ich werde nicht zulassen, dass ihr diesen Prozess aufhaltet. Ich kann euch nicht erlauben, ihn aufzuhalten.«
    Wer auch immer Tate zuvor gewesen war – Reformer, Politiker, Frauenheld –, er hatte sich verändert. Er wollte uns um jeden Preis aufhalten.
    »Steig in den Wagen, Merit.«
    Ich konnte meinen Blick nicht von Tate lösen, und mein Gehirn brauchte einen Moment, um zu verstehen, was Ethan gesagt hatte. Ich sah zu ihm hinüber. »Was?«
    »Steig in den Wagen. Sofort.« Ethan hatte den Schlüssel und deswegen schob er mich in Richtung Beifahrertür, während er zur Fahrerseite rannte.
    Wir rissen die Türen auf und sprangen hinein. Er ließ den Wagen an, drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch und raste an Tate vorbei, um so viel Abstand wie möglich zwischen uns und die Magiewand zu bringen, die hinter uns lauerte. Was auch immer Tate sein mochte, er musste seine gesamte Kraft auf die Magiewolke verwendet haben; ich konnte mir keinen anderen Grund vorstellen, warum er unseren Wagen nicht erneut unter seine Kontrolle brachte.
    Ich schnallte mich verzweifelt an, während die Tachonadel in die Höhe schnellte. Neunzig Kilometer pro Stunde. Hundertzehn. Hundertdreißig. Wir beschleunigten weiter, aber als ich mich zur Heckscheibe umdrehte, kam die Wand – von stärker werdenden blauen Fäden durchzuckt – immer näher. Sie legte an Geschwindigkeit zu, und das viel schneller als wir.
    Und das war noch nicht mal das Schlimmste. Sie wuchs.
    Sie erstreckte sich mittlerweile über die gesamte Breite der Autobahn und verschonte nichts in ihrem Weg. Der Asphalt wellte sich und zerplatzte wie zusammengedrückte Chips; Trümmerstücke flogen durch die Luft. Bäume wurden gespalten und fielen krachend zu Boden. Ein grünes Kilometerschild wurde zerquetscht, als ob es aus Bastelpapier bestünde, nicht aus Baustahl.
    Der Abstand zwischen uns und der alles vernichtenden Wand wurde immer geringer.
    »Sie wird uns einholen«, brüllte ich, um den heulenden Wind zu übertönen.
    »Wir werden’s schaffen«, sagte Ethan. Seine Knöchel hoben sich hellweiß vom Lenkrad ab, während er den Wagen auf der Straße zu halten versuchte. Ein weiteres Schild flog an uns vorbei und verfehlte uns nur um Zentimeter. Es schlitterte über die Fahrspur und in ein Feld auf der anderen Seite.
    Der hintere Teil unseres Wagens begann zu klappern, als die Wand immer näher kam, und plötzlich wurde die Welt um uns herum weiß, als wir von dem Nebel umschlungen wurden.
    »Oh Gott«, flüsterte ich, während ich mit einer Hand den Türgriff und mit der anderen den Schulterriemen meines Sicherheitsgurtes ergriff. Ich mochte vielleicht unsterblich sein, aber in diesem Augenblick hatte ich daran Zweifel.
    Das Lenkrad zuckte nach rechts, und Ethan fluchte laut, während er weiterhin versuchte, die Kontrolle über den Wagen zu behalten. »Ich schaffe es nicht mehr, Merit. Halt dich fest!«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als unsere Zeit abgelaufen war. Es fühlte sich an, als ob eine Lokomotive von hinten in unseren Wagen krachte – in diesem Fall eine vollkommen unmögliche, aus dem Nichts auftauchende magische Lokomotive, von einem Möchtegern-Bücherdieb gesteuert, der offensichtlich kein Problem damit hatte, diejenigen aus dem Weg zu räumen, die ihm im Weg

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