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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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und er brüllte: »Clary! Halt ihn auf!«
    Clary drehte sich pfeilschnell um und entdeckte Mirek, der am Schloss einer Tür im hinteren Bereich des Ladens herumfummelte. Clary stürmte los, zückte gleichzeitig die Seraphklinge aus ihrem Gürtel und rief: »Nakir!« Dann sprang sie mit einem Satz auf die Ladentheke und warf sich auf den Dämon, während ihre Waffe grell aufblitzte. Einen Sekundenbruchteil später landete sie auf dem Vetis-Dämon und riss ihn zu Boden. Einer seiner aalartigen Arme schnappte nach ihr, doch Clary trennte ihn mit einer raschen Bewegung vom Rest des Körpers ab. Schwarzes Blut spritzte in alle Richtungen.
    Der Dämon sah sie aus roten, angsterfüllten Augen an. »Warte«, keuchte er pfeifend. »Ich kann dir alles geben, was du dir nur wünschst … «
    »Ich habe alles, was ich mir wünsche«, wisperte Clary und stieß die Seraphklinge herab. Die Waffe bohrte sich in die Brust des Dämons und Mirek verschwand mit einem dumpfen Aufschrei, woraufhin Clary mit den Knien auf den Teppichboden aufschlug.
    Im nächsten Moment tauchten zwei Köpfe über der Ladentheke auf und starrten auf sie hinab – ein goldblonder Schopf und ein silberblonder. Jace und Sebastian. Jace schaute sie mit großen Augen an, während Sebastian bleich geworden war. »Beim Erzengel, Clary«, keuchte er. »Der Adamant … «
    »Oh, du meinst dieses Zeug, das du unbedingt haben wolltest? Hier ist es.« Der Adamant war ein Stück unter die Theke gerollt; Clary angelte ihn hervor und hielt ihn hoch – ein Brocken leuchtender, silberheller Materie, mit blutigen Fingerabdrücken von ihren Händen.
    Sebastian stieß vor Erleichterung einen Fluch aus und schnappte sich den Adamant, während Jace in einer einzigen, fließenden Bewegung über die Theke sprang und direkt neben Clary landete. Er kniete sich auf den Boden, zog sie an sich und fuhr ihr mit den Händen über Arme und Schultern, während er sie besorgt anblickte.
    Clary nahm seine Handgelenke und hielt sie fest. »Mir geht’s gut«, beruhigte sie ihn. Ihr Herz raste und ihr Blut pumpte noch immer unter Hochdruck durch ihre Adern. Jace öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Clary beugte sich vor und umfasste sein Gesicht mit beiden Händen, sodass sich ihre Nägel leicht in seine Wangen gruben. »Ich fühl mich toll.« Aufmerksam betrachtete sie Jace, der vollkommen zerzaust und verschwitzt und blutüberströmt war, und verspürte den brennenden Wunsch, ihn zu küssen. Sie wollte …
    »Das reicht, ihr beiden«, sagte Sebastian in dem Moment.
    Clary löste sich von Jace und schaute zu ihrem Bruder.
    Er blickte grinsend auf sie beide herab und ließ den Adamant träge in einer Hand hin und her rollen. »Morgen setzen wir ihn ein«, verkündete er und deutete mit dem Kopf auf den hellen Gesteinsbrocken. »Aber heute Abend … nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht haben … heute Abend werden wir feiern.«
    Simon tappte – dicht gefolgt von Isabelle – barfuß ins Wohnzimmer, wo die beiden ein überraschender Anblick erwartete: Der Kreis und das Pentagramm in der Raummitte leuchteten wie Quecksilber. Aus dem Zentrum stieg Rauch auf, eine hohe schwarzrote Säule mit einer weißen Spitze. Der ganze Raum roch verbrannt. Magnus und Alec standen außerhalb des Kreises, genau wie Jordan und Maia, die, den Jacken und Mützen nach zu urteilen, gerade erst angekommen waren.
    »Was ist los?«, fragte Isabelle und reckte gähnend ihre langen Glieder. »Warum schaut ihr denn alle den Pentagramm-Sender?«
    »Warte ’nen Moment, dann wirst du schon sehen«, verkündete Alec grimmig.
    Isabelle zuckte die Achseln und stellte sich zu den anderen an den Rand des Kreises. Während sie alle auf den Rauch starrten, begann die Säule, um ihre eigene Achse zu rotieren, schneller und immer schneller. Sie wurde zu einem Mini-Tornado, der durch das Zentrum des Pentagramms wirbelte und dabei Brandflecken hinterließ, die sich zu Worten zusammenfügten:
    HABT IHR EINE ENTSCHEIDUNG GETROFFEN?
    »Wow«, meinte Simon. »Geht das schon den ganzen Vormittag so?«
    Genervt hob Magnus die Hände. Er trug eine enge Lederhose und ein T-Shirt mit einem stilisierten, metallisch schillernden Blitz auf der Brust. »Und die ganze Nacht!«, antwortete er.
    »Wird wieder und wieder dieselbe Frage gestellt?«
    »Nein, ganz unterschiedliche Dinge. Manchmal auch Flüche. Azazel scheint sich prächtig zu amüsieren.«
    »Kann er uns hören?«, fragte Jordan, neigte den Kopf leicht zur Seite und rief: »He,

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