Coaching mit DreamGuidance

Darüber hinaus erfahre ich, dass andere daraus Mut schöpfen können, einer Frau zu begegnen, die positiv an Krisen herangeht und selbst welche gemeistert hat. Da ich meinen Coaching-Ansatz als einen Weg aus der Krise verstehe, ist es absolut nötig, dass ich selbst weiß, wie es sich anfühlt, in der Krise zu stecken.
    Mit dem tieferen Wissen um das Krisenhafte, das ich hier ein wenig umrissen habe, lässt sich gewiss leichter durch eine solch herausfordernde Phase hindurchgehen. Auch wenn man das Wissen um das Wesen von Krisen bereits besitzt und sie zumindest theoretisch als Chance zu begreifen gelernt hat – während man sie erlebt, scheint dieses Wissen abstrakt und es tut gut, neu darüber zu lesen und sich dann beispielsweise zu vergegenwärtigen, dass es immer die drei von van Gennep beschriebenen Phasen gibt. Mit den Methoden des DreamGuidance, wie Sie sie praktisch im dritten Teil kennenlernen werden, lassen sie sich nicht nur beschleunigen, sondern vor allem auch in einer Tiefe durchleben, die einen umso kraftvolleren und persönlich stimmigeren Wiederanfang möglich macht.
    Und noch eine gute Nachricht: Wenn es bei Ihnen zumindest weitgehend gut läuft, müssen Sie nicht erst auf eine Krise warten, um einen großartigen Wandel einzuläuten. Vielmehr könnten Sie bereits nagende Unzufriedenheit, zu häufigen Zeitdruck, Stress oder leise im Herzen glühende Sehnsüchte als ausreichenden Anlass für eine aktive Neuorientierung nehmen.
    2 »Ob 30 oder 60 – wenn die Karriere endet«, Talkrunde des Deutschlandfunks mit Heide Simonis, Birgitt Morrien und anderen (16. April 2010).
    3 Carlo Zumstein: Reise hinter die Finsternis. Mit Schamanenkraft aus der Depression . Neuausgabe. München: Heyne 2011. Als Core-Schamanismus wird der von Michael Harner begründete, gewissermaßen moderne Schamanismus bezeichnet, der das Wesentliche, den Kern (Core), unterschiedlicher alter schamanischer Traditionen vereint und gewissermaßen als deren Essenz auch im Alltag heutiger Großstädter gewinnbringend genutzt werden kann (vgl. Michael Harner: Der Weg des Schamanen. Ein praktischer Führer zu innerer Heilkraft. München: Ariston 1999). Auf Harner berufen sich zahlreiche, heute populäre Autorinnen und Autoren wie Sandra Ingerman, Paul Uccusic und eben Carlo Zumstein.
    4 Joachim Faulstich: Das Innere Land. Bewusstseinsreisen zwischen Leben und Tod. München: Knaur 2003, S. 70.
    5 Arnold van Gennep: Übergangsriten. (Les rites de passage ). Frankfurt/M.: Campus, Neuausgabe 2005. Das Original erschien erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts.

Stress – oder warum sich eine Coaching-Auszeit lohnt
    Selbstständige wie Angestellte befinden sich nach meiner Beobachtung heute sehr häufig in einem ganz eigenartigen krisenhaften Dilemma: Während sie einerseits überlastet sind und in immer weniger Zeit immer mehr zu schaffen versuchen, fehlt es ihnen andererseits an der »wahren Aufgabe«, an etwas spürbar Sinnhaften in ihrem Leben. Sie spüren, dass mehr in ihnen steckt, als abgerufen wird. Dass das berufliche Leben, das sie führen, nicht dem entspricht, was sie in sich fühlen. Was genau aber fühlen sie? Wonach sehnen sie sich wirklich? Was sind die Potenziale, die wachgerufen werden wollen? Fragen, die drängen. Ihnen nachzugehen, um stimmige Antworten aufzuspüren, dafür fehlt die Zeit, die Kraft nach dicht gefüllten Arbeitstagen. Alltagsaufgaben, Besprechungen, To-do-Listen lassen kaum Platz für irgendetwas anderes. Und es fehlt meist auch der Zugang zu geeignetem Werkzeug, mit dem sich an die Antworten herankommen ließe.
    Doch immer wieder klopft dieses bald vor allem als frustrierend wahrgenommene Sehnen nach der Berufung an, das Sehnen nach dem Tun, für das das Herz aufgeht, das alle Potenziale weckt und zum Wachsen bringt, dem von Freude getragenen, sinnvollen Handeln, das als schönen Nebeneffekt auch ausreichend Geld und Anerkennung einbringt. Schließlich ist es doch – zumindest für sehr viele – das Tun, für das man hier ist. Stimmig durch und durch.
    In der aktuellen Alltagsrealität sind von der begehrten Stimmigkeit oft nur dünne Ansätze zu spüren. Die wachsende Unzufriedenheit nagt Löcher ins Selbstbewusstsein. Ist es das falsche Leben, das man lebt? Und wie ins »richtige« hineinfinden? Zuerst müsste es ja in einer solchen Situation darum gehen, den schnellen Lauf des Reagierens und Tuns zu stoppen, zur Ruhe zu kommen, zu regenerieren, die Seele baumeln zu lassen – um dann zu erforschen,