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Glueckskinder

Glueckskinder

Titel: Glueckskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Zart
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Vorwort oder Vom Betriebssystem unseres Lebens
     
    Liebe Leserinnen und Leser,
     
    über viele Jahre hinweg gelte ich nun schon als die Kinderwunschexpertin. Ich habe die alternative Kinderwunschtherapie entwickelt und kontinuierlich weitergeführt. In all der Zeit konnte ich mit meinen Methoden unzähligen Paaren zur Erfüllung ihres Kinderwunsches verhelfen.
    Nun fragen Sie sich vielleicht, was mich jetzt dazu bewegt hat, ein Buch über Glücksfindung zu schreiben. Darauf kann ich Ihnen antworten, dass diese beiden Themen sehr viel enger zusammenhängen, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Und zwar nicht nur, weil Kinder für viele Menschen den Weg zum Glück bedeuten, sondern weil sowohl die Erfüllung eines Kinderwunsches als auch die Erfüllung unseres Lebensglücks auf derselben Methode basieren: nämlich der Arbeit mit inneren Bildern, die ich seit Jahren erfolgreich in meiner Praxis anwende.
    Die Kinderwunsch-Arbeit ist alles andere als theoretisch. Im Gegenteil: Sie entsteht immer in der Praxis, immer an meinen Patienten entlang. Sie bringt mir sehr viel Freude, manchmal ist sie aber auch nicht so ganz einfach: Denn nahezu jede Schwächung unserer Kraft oder unserer Gesundheit hat immer auch einen psychosomatischen Hintergrund. Um einen Menschen auf der psychosomatischen Ebene zu heilen oder auch nur zu unterstützen, muss diese Heilung genau dort stattfinden, wo die Ursache der Schwäche liegt: im Unterbewusstsein. Deshalb wirkt die Anwendung und Veränderung der inneren Bilder auch genau dort.
    Alle tiefenpsychologisch wirkenden Therapieformen, egal, wie sie heißen mögen, arbeiten im Unterbewusstsein, sonst wären sie nicht wirkungsvoll. Nun ist das allerdings mit dem Begriff »Unterbewusstsein« so eine Sache – zu lange und zu oft wurde er, ich nenne es mal: ein wenig überstrapaziert für allerlei esoterischen Schnickschnack und experimentelle Erfahrungen der New-Age-Szene.
    Dieses assoziative Vermischen von soliden Therapieansätzen und luftigem Schabernack ist ein Vorurteil, welches sich bis heute in den Köpfen der Menschen hält. Es tut aber den Therapien unrecht. Und es ist nicht mehr zeitgemäß. Ich begegne ihm aber in meiner Praxis immer wieder und ich bin in der Not, den Zweiflern unter meinen Patienten erklären zu müssen, wie die Arbeit am Unterbewusstsein funktioniert und stattfindet.
    Die allergrößten Zweifler unter ihnen sind meistens die Männer und Partner meiner Wunschmütter. Das ist verständlich und auch gut so. Immerhin sind es doch zumeist die Frauen, die einen Besuch in meiner Praxis initiieren und ihre Männer bitten, sie durch die halbe Republik zu fahren und an einer mehrstündigen Sitzung teilzunehmen. Nicht alle Männer sind davon begeistert und verhalten sich dementsprechend reserviert. Die Männer aus dieser Zurückhaltung zu holen, gehört daher zu meinem Tagewerk.
    Es lohnt sich immer, etwaige Zweifel und Vorbehalte gleich zu Beginn auszuräumen, denn die anschließende Arbeit geht dann umso zügiger, kann manchmal so überhaupt erst vollbracht werden.
    Das lernte ich eines Tages in der Schweiz, wo ich ein Kinderwunschseminar gab und mit einer Gruppe arbeiten wollte, in der es offenbar mehr Zweifler gab als üblich. So etwas ist spürbar. Und es ist auch sichtbar. Viele Ehemänner und Partner saßen mit verschränkten Armen in einer Hab-Acht-Haltung und beobachteten kritisch, was ich wohl mit ihnen gleich anstellen würde. Und neben ihnen saßen betroffene Frauen, denen es sichtlich unangenehm war, dass ihre Männer sich so unkooperativ zeigten. Normalerweise kann ich mich darauf verlassen, dass sich dies im Laufe des ersten Vormittags von ganz alleine ändert. Das ist im Grunde immer so. Sobald die Männer Vertrauen gefasst haben, sind sie oft sogar noch verbindlicher und loyaler, als es die Frauen ohnehin schon sind.
    An diesem Tag aber entschied ich mich anders. Ich beschloss, die Befangenheit gleich zu Beginn des Seminars zu lockern. Während ich sonst immer nur praktisch arbeite, griff ich diesmal zu einem Edding, begab mich damit zum Flipchart und erklärte aus dem Stegreif, wie die Gefühle des Menschen funktionieren: wie, wo und auf welchen »Festplatten« sie gespeichert sind, welches ihre Programmiersprache ist und wie man mittels dieser Programmiersprache gezielt und präzise in das ganze Gefühlssystem eingreifen kann.
    Warum tat ich das? Männer sprechen eine andere Sprache als Frauen. Und sie mögen es auch nicht ganz so sehr, ihren

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