Cocktail fuer einen Vampir
suchte, ziemlich ausgelastet.
»Wo ist Eric hingegangen?«, fragte Sam.
»Keine Ahnung. Er ist in aller Eile aufgebrochen. Ohne ein Wort.« Ich zuckte die Achseln.
»Irgendwie etwas abrupt.«
»Ja«, erwiderte ich kurz angebunden. Vermutlich war es Erics Stimme gewesen, die meinen Namen gerufen hatte, ehe ich mich auf Sam konzentrierte. Das Schweigen hing zwischen uns und wurde langsam unangenehm.
»Okay«, begann ich. »Du hast ja von Freyda gehört. Ich denke mal, er wird mit ihr gehen.«
»Ach?« Es war eindeutig, dass Sam nicht wusste, wie er reagieren sollte.
»Ach«, sagte ich entschieden. »Also, er wusste, dass ich diesen Gegenstand hatte. Dieses magische Cluviel Dor, das ich für dich benutzt habe. Und vermutlich hat er es für eine Art Test meiner Liebe gehalten.«
»Er hat erwartet, dass du es benutzt, um ihn vor dieser Heirat zu bewahren«, sagte Sam langsam.
»Ja. Offensichtlich.« Ich seufzte. »Ich habe irgendwie erwartet, dass er Freyda zum Teufel schickt. Und habe das Ganze vermutlich für eine Art Test seiner Liebe gehalten.«
»Und du glaubst, er geht mit Freyda?«
»Er ist sehr stolz«, sagte ich und fühlte mich einfach nur noch müde. »Aber darüber will ich mir jetzt keine Gedanken machen. Das Beste, worauf ich hoffen kann, ist, dass Felipe und seine Leute zurück nach Hause fahren und wir etwas Frieden finden.«
»Und Claude und Dermot sind weg? In die Elfenwelt entschwunden?«
»Ja, in ihr eigenes Land.«
»Werden sie zurückkommen?«
»Nein. Aber das war sowieso so geplant. JB hat vermutlich seinen Job verloren, es sei denn, das neue Management des Hooligans will ihn haben. Ich weiß nicht, was aus dem Club jetzt werden wird.«
»In den letzten Tagen hat sich also alles verändert?«
Ich lachte, aber nur ein wenig. Ich dachte an JBs Strip, an den nassen Stuhl in Taras Boutique, an die Gesichter der Babys. Ich hatte mit Mr Cataliades geredet. Ich hatte Niall noch mal gesehen. Ich hatte mich von Dermot verabschiedet. Ich hatte König Felipe gehasst. Ich hatte Sex gehabt mit Eric. Donald Callaway war gestorben. Warrenlebte. Jannalynn war gestorben. Sam war gestorben. Und lebte. Ich hatte mir Sorgen um Sorgen um Sorgen gemacht um das Cluviel Dor – um das ich mir nie wieder Sorgen zu machen brauchte, wie mir jetzt aufging.
Ich war erleichtert, als Sam sich bereit erklärte, die Nacht in meinem Gästezimmer auf der anderen Seite der Diele zu verbringen. Wir waren beide völlig erschöpft, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Er war noch ziemlich zittrig auf den Beinen, und ich half ihm ins Haus. Als er auf dem Bett saß, ging ich in die Hocke und zog ihm die Schuhe aus.
Und ich stellte ihm auch noch ein Glas Wasser auf den Nachttisch.
Dann ging ich so leise, wie ich konnte, auf die Tür zu.
»Sookie«, sagte Sam. Ich drehte mich um und warf ihm ein Lächeln zu, auch wenn er es nicht sah. Er hatte die Augen geschlossen, und seine Stimme war bereits schleppend und schwer von Schlaf. »Du musst mir noch mal erzählen, was dieses Cluviel Dor eigentlich ist. Und wie man es genau benutzt.«
Das würde ein heikles Gespräch werden. »Natürlich, Sam«, sagte ich. »Ein andermal.«
Dank
Ich schätze den Rat und die Anregungen meiner Freundinnen Dana Cameron und Toni L. P. Kelner sehr. Und nichts von alldem hier könnte ich tun ohne meinen Ehemann Hal. Dank Paula Woldan (bffpaula) gleicht mein Leben eher einem Kinderspiel als einem Hindernisrennen. Und meinem Agenten Joshua Bilmes von JABberwocky danke ich von ganzem Herzen dafür, dass er den Eingang zu meiner Höhle bewacht.
Meinen aufrichtigen Dank an Stefan Diamante von Body Roxx für den Grundkurs in Strippen für Männer.
Informationen zum Buch
Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, wird von den neuesten Entwicklungen in Bon Temps mitten ins Herz getroffen: Erst ertappt sie Eric, ihren Vampirliebhaber, in flagranti mit den Fangzähnen am Hals einer anderen Frau. Kurze Zeit später wird ebendiese tot in Erics Garten gefunden. Ein besonders ungünstiger Zeitpunkt für einen solchen Skandal, denn gerade weilt der Vampirkönig von Louisiana, Arkansas und Nevada in der kleinen Stadt. Er hat eine heikle Angelegenheit mit Eric zu klären. Sookie und Bill, der für die Region zuständige Vampirermittler, machen sich daran, das Verbrechen aufzuklären. Dabei wird Sookie selbst zur Zielscheibe. Wer ist ihr Feind?
Informationen zur Autorin
Charlaine Harris lebt mit ihrer Familie in Arkansas. Sie ist mit ihrer
Weitere Kostenlose Bücher