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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auch ohne explizite Aufforderung zu antworten hatten. »Oder etwa nicht?«, fauchte er schließlich.
    »Das haben Sie, Sire.«
    »Und warum hast du sie mir dann nicht genannt?«
    »Das habe ich, Sire.«
    »Aber du hast diese Imperiale Wachflottille nicht erwähnt …« – Flottille! Um Gottes willen, das war eine ganze Flotte ! – »… nicht wahr? Warum nicht?«
    »Sire, die Imperiale Wachflottille ist nicht Bestandteil der Raumflotte. Sie untersteht ausschließlich dem Befehl des Imperators und wird ausschließlich vom Krongut des Imperators unterhalten.«
    Erstaunt rieb sich Colin die Augen. Vom Krongut? Ein Imperator, dessen Domäne eine derartige Feuerkraft hervorzubringen in der Lage war? Der Gedanke ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Zitternd lehnte er sich wieder zurück, und ein warmer Arm legte sich um seine Schultern.
    »Also gut.« Er schüttelte den Kopf und holte tief Luft, schöpfte Kraft aus Jiltaniths Anwesenheit. »Warum ist die Wachflottille inaktiv?«
    »Erschöpfung der Energiequellen und unkontrollierte Deaktivierung, Sire.«
    »Schätz bitte die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Reaktivierung ab!«
    »Einhundert Prozent«, sagte Mutter emotionslos, und Freude durchzuckte Colin wie ein Blitz. Aber langsam, sagte er sich selbst. Ganz langsam.
    »Nimm zur Grundlage einhundertsiebentausend Angehörige der Raumflotte, einen Planetoiden der Utu -Klasse und die derzeitigen aktiven und inaktiven Automatik-Behelfssysteme, die sich im Bia-System befinden«, sagte er dann vorsichtig, »und berechne den wahrscheinlich erforderlichen Zeitraum, um die Imperiale Wachflottille vollständig kampfbereit zu machen!«
    »Vollständiges Kampfpotenzial kann nicht erreicht werden«, erwiderte Mutter . »Die spezifizierten Angehörigen der Raumflotte sind dafür nicht ausreichend.«
    »Dann berechne den erforderlichen Zeitraum, um eingeschränktes Kampfpotenzial zu erreichen!«
    »Wird berechnet, Sire«, erwiderte Mutter , und dann schwieg sie beunruhigend lange. Fast eine ganze Minute verstrich, ehe sie wieder das Wort ergriff. »Berechnung abgeschlossen, Sire. Wahrscheinlich erforderlicher Zeitraum: vier Komma drei neun Monate. Fehlergrenze zwanzig Komma sieben Prozent aufgrund einer großen Anzahl unwägbarer Faktoren.«
    Colin schloss die Augen und spürte, wie Jiltanith, die immer noch dicht an ihn gedrängt stand, zitterte. Vier Monate – höchstens fünfeinhalb. Das mochte knapp werden, aber sie konnten es schaffen. Bei allem, was ihnen heilig war, sie konnten es schaffen !
     
     
    »Da«, sagte Tamman leise, als ein grüner Kreis auf dem Display der Dahak erschien, der einen winzigen, hell leuchtenden Punkt umschloss. Der Punkt wurde größer, je weiter sich die Dahak näherte, und dann erschienen weitere kleine Punkte, die wie eine Perlenkette winziger Welten ringsherum angeordnet waren.
    »Ich sehe sie«, erwiderte Colin, der immer noch seine Rückkehr zu Kommando-Eins genoss, und zu einer Welt, die er auch verstand. »Ganz schön große Bastarde, was, Dahak?«
    »Ich habe berechnet, dass die Masse des größten dieser Objekte die der Dahak um mehr als fünfundzwanzig Prozent übersteigt. Ich bin allerdings nicht darauf vorbereitet, über die Legitimität ihrer Abstammung zu spekulieren.«
    Leise lachte Colin in sich hinein. Dahak hatte sehr viel mehr Bereitschaft zur Formlosigkeit an den Tag gelegt, seit Colin von der Raumflottenzentrale zurückgekehrt war, als habe er bemerkt, wie schockiert Colin darüber war, plötzlich Imperator zu sein. Oder vielleicht war der Computer auch einfach nur froh, dass Colin wieder zurückgekommen war. Um seine Freunde machte Dahak sich wirklich Sorgen.
    Colin schaute zu, wie die Planetoiden immer weiter anwuchsen. Wenn Vlad Recht hatte, was die Technologie des Imperialats betraf, dann wären diese Dinger hier im Kampf regelrechte Ungeheuer – und ›Ungeheuer‹ waren ganz genau das, was sie benötigten.
    »Kommandant, schauen Sie hier!« Ellen Gregory, Sarah Meirs Assistenz-Astrogatorin, überlagerte das Display mit einem weiteren Kreis, mit dem die ein einzelnes Schiff markierte. »Was halten Sie davon, Sir?«
    Colin schaute hin, dann schaute er noch einmal hin. Die enorme Kugel, die dort im All zu hängen schien, war dem einzigen imperialen Planetoiden, den er jemals gesehen hatte, nur entfernt ähnlich, doch etwas davon kam ihm sehr wohl bekannt vor. Ein gewaltiger, dreiköpfiger Drache breitete seine immensen Schwingen über den schimmernden

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