Collection Baccara 0278
Fehler zu machen.“ Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Und ich mache meine mit offenen Augen.“
Er sah sie merkwürdig an. „Das sieht dir gar nicht ähnlich.“
„Nein“, stimmte sie mit einem falschen Lächeln zu. „Sieht es nicht.“
10. KAPITEL
Nur mit Mühe konnte Paige sich auf die Worte von Detective Ryland konzentrieren. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zum gestrigen Abend ab.
Sie trank einen Schluck Wasser und rutschte unruhig auf dem burgunderfarbenen Sofa zwischen Megan und Trace hin und her.
„Wir gehen noch der Spur dieses geheimnisvollen Kontos nach.“ Ryland richtete seine Worte direkt an Paiges Mutter, die kerzengrade in einem Sessel saß, der eher zum Herumlümmeln einlud.
Aber eine Frau wie Lilah lümmelte nicht herum.
Während der Detective die technischen Möglichkeiten beschrieb, den weiteren Weg von mehr als einer Million Dollar zu verfolgen, die Spencer in den letzten zehn Jahren auf dieses mysteriöse Konto eingezahlt hatte, betrachtete Paige ihre Mutter.
Ihre dunkelbraunen Haare wellten sich sanft unter einem Kinn, das arrogant nach oben zeigte. Die kleine Sekretärin, die durch ihre Heirat zu einer wohlhabenden Frau geworden war. Ihre wasserblauen Augen waren die meiste Zeit auf den Detective gerichtet, nur manchmal sah sie zu Stephen Cassidy auf, dem Anwalt der Familie, der schützend hinter ihr stand.
Paige entgingen nicht die vielsagenden Blicke, die ihre Mutter mit dem Mann tauschte, der die Familie in allen rechtlichen Dingen beraten hatte, solange Paige zurückdenken konnte. Lilah und Stephen schienen sich ohne Worte zu verstehen.
Auf der anderen Seite des Raumes lehnte Walker neben seiner Schwester Charlotte und seinem Schwager Alexandre Dupree an einer deckenhohen Bücherwand.
„Gibt es denn keine neuen Erkenntnisse?“ Walker war die Ungeduld deutlich anzuhören.
KeinWunder, dass er ungeduldig ist, dachte Paige. Er ist nicht extra von South Dakota gekommen, nur um eine Zusammenfassung bekannter Ergebnisse zu bekommen. Oder um Zweifel in Paiges Herz zu säen.
Dan Ryland nickte. „Deshalb sind wir hier, Mr. Ashton. Wie Sie wissen, hat vor ein paarWochen ein junges Mädchen gestanden, von einem Fremden dafür bezahlt worden zu sein, Grant Ashton bei einer Gegenüberstellung zu identifizieren. Um mildernde Umstände zu bekommen, hat das Mädchen zugestimmt, ein Phantombild von der Person zu erstellen, die es bestochen hat.“
Rylands Partnerin, eine sachlich-nüchterne Frau namens Nicole Holbrook, teilte das Phantombild aus.
Eine gewisse Hoffnung breitete sich unter den Anwesenden aus, als sie schweigend die Bleistiftzeichnung von einem kahlköpfigen Mann Ende vierzig mit Knopfaugen betrachteten.
„Haben Sie eine Ahnung, wer das sein könnte?“ Trace sprach als Erster.
„Bisher haben wir den Mann nicht identifizieren können. Obwohl wir die Datenbanken verschiedener nationaler Strafbehörden durchforstet haben. Der Mann ist nicht aktenkundig.“
„Es muss doch eine Möglichkeit geben herauszufinden, wer dieser Mann ist.“ Lilah blickte den Detective herausfordernd an. „Die ganze Geschichte dauert viel zu lange.“
Stephen legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter. „So etwas braucht Zeit, Lilah.“
„Vielleicht können Sie uns helfen.“ Detective Ryland ließ sich von Lilahs Anspielung, dass die Polizei nicht genug tat, nicht aus der Ruhe bringen.
„Wie?“
„Indem sie dieses Bild allen Angestellten der Ashton-Unternehmen zeigen.“ Ryland blickte zu Walker und Trace. „Indem Sie die Videobänder aller Führungen durch das Weingut überprüfen, die Sicherheitsleute bei Ashton-Lattimer befragen, alle Akten durchforsten, die Fotos enthalten könnten von Personen, die mit Spencer oder den Ashton-Unternehmen zu tun hatten.“
„Ist das nicht Ihr Job?“ Lilah ließ nicht locker.
„Ich werde dieses Phantombild jedem in die Hand drücken, der bei Ashton-Lattimer arbeitet.“ Walker ignorierte den Einwurf seiner Tante und bot sofort seine Hilfe an.
„Und ich werde es jedem in der Kellerei zeigen.“ Auch Trace zeigte sich kooperativ.
Ryland nickte. „Bitte überprüfen Sie in alle Richtungen.“
„Wir haben Abzüge von den Fotos, die bei jedem Event gemacht werden. Und jeder Gast ist namentlich festgehalten“, sagte Megan.
„Stimmt.“ Paige nickte. „Ich sehe mir noch heute Nachmittag die Fotos an.“ Obwohl sie ihre Zweifel hatte, dass dieser glatzköpfige Mann jemals Gast einer ihrerVeranstaltungen gewesen war, bot die
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