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Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
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es aus der Tasche und beantwortete den Anruf.
    „Cooper.“
    „Mrs. D’Martine möchte über den neuesten Stand informiert werden.“
    Mr. Thurston. Ungeduldig. Fordernd und gereizt. Berechenbar.
    „Es läuft gut“, berichtete Doug, bemüht, seine eigene Ungeduld nicht zu zeigen. Seit der ersten Begegnung mit Abbie waren erst vierundzwanzig Stunden vergangen. Und die Abreise des Anwalts lag nur wenige Stunden zurück. Was erwartete der Mann, was in dieser kurzen Zeitspanne geschehen sein sollte?
    „Mrs. D’Martine möchte einen Termin wissen.“
    „So weit sind wir noch nicht.“
    „Es gibt keinen Grund, das Unvermeidliche hinauszuzögern“, sagte Thurston wütend. „Mrs. D’Martine will ihre Enkelin spätestens am Sonntag sehen. Sie möchte die junge Dame am Donnerstagabend bei der halbjährlichen Gala der Öffentlichkeit vorstellen.“
    „Das ist viel zu früh“, wandte Doug ein. Es gab noch zu vieles, was Abbie wissen und verstehen musste.
    Abbie stand in der anderen Ecke des Wohnzimmers und blickte ihn besorgt an.
    „Arbeiten Sie daran. Der Vorstand hat ein außerordentliches Treffen für Mittwoch einberufen!“, brüllte Thurston. „Sorgen Sie dafür, dass sie dann so weit ist“, fügte er hinzu, bevor er das Gespräch beendete.
    Doug starrte auf das Telefon und hätte es am liebsten durch den Raum geschleudert.
    „Worum ging es?“, fragte Abbie zögernd.
    „Ihre Großmutter möchte Sie am Sonntag sehen“, berichtete er wahrheitsgemäß. „Mittwoch findet ein außerordentliches Treffen des Vorstands statt und am Donnerstag eine Gala, auf der Mrs. D’Martine Sie der Öffentlichkeit als ihre Enkelin vorstellen möchte. Meinen Sie, Sie schaffen es bis dahin?“
    Sie wich einen Schritt zurück und blickte überallhin, nur nicht zu ihm. „Ich brauche eine Dusche. Lassen Sie mich … lassen Sie mich darüber nachdenken.“
    Abbie zog sich aus, trat unter die warme Dusche und ließ den Emotionen, die sich angestaut hatten, freien Lauf. Wie konnte sie das tun? Wie konnte sie zulassen, dass dies geschah? Die ganze Welt würde wissen, wer wirklich ihr Vater war … was würde ihr Dad dabei empfinden? Und wie würde ihre Mutter es verkraften, wenn das lang gehütete Geheimnis bekannt wurde?
    Sie drängte die Tränen zurück und sagte sich, dass sie vor der Wahrheit nicht weglaufen konnte. Mrs. D’Martine – ihre Großmutter – würde die schlafenden Hunde nicht schlafen lassen. Abbie konnte sie zu einem gewissen Grad sogar verstehen. Die Frau hatte ihren Sohn verloren. Nach fünfundzwanzig Jahren erfuhr sie plötzlich, dass ihr Sohn ein Kind gezeugt hatte … ihre Enkeltochter. Natürlich wollte sie in Abbies Leben einbezogen werden. Aber zu welchem Preis?
    Während sie sich einseifte, überdachte sie auch die andere Seite der Medaille. Das Geld. Wenn sie ihr Schicksal als Erbin eines Riesenvermögens akzeptierte, dann hätten ihre Eltern nie wieder Geldsorgen. Die Eisenwarenhandlung könnte als Hobby betrachtet werden. Ihre Mutter könnte sich die besten Physiotherapeuten leisten, und sie selbst könnte ein College besuchen.
    College? Sie hatte nie wirklich ans College gehen wollen. Allerdings hatte sie auch nie ernsthaft darüber nachgedacht. Warum auch? Es brachte nichts, von Dingen zu träumen, die sich sowieso nicht erfüllten. Die letzten vierundzwanzig Stunden aber hatten ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Plötzlich gab es Alternativen. Sie würde sich daran gewöhnen müssen.
    Abbie trat aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um den Körper. Sie setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel und dachte an Edouard D’Martine. Daran, wie sehr er ihre Mutter geliebt haben musste, dass er sich gegen seine Familie stellen wollte. Und sie dachte an seinen tragischen Tod. Zum ersten Mal empfand sie Mitleid für den Mann, der sie gezeugt hatte. Sein Blut floss durch ihre Adern, und sein Erbe gehörte ihr, wenn sie wollte …
    Es wäre egoistisch von ihr, Solange D’Martine aus ihrem Leben auszuschließen, egal, was in der Vergangenheit geschehen war. Genauso wie es egoistisch wäre, sich gegen ein Erbe zu entscheiden, von dem ihre Familie langfristig profitieren würde.
    Abbie konnte alle Rollen spielen. Und wenn sie mit der Rolle einer Erbin ihre ganze Familie glücklich machen konnte, dann würde sie sie spielen.
    Es war die richtige Entscheidung.
    Nachdem sie zu diesem Schluss gekommen war, schossen ihr weitere Fragen durch den Kopf. Zum Beispiel wie ihre Großmutter von

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