Collection Baccara Band 0267
Menschen, die um den riesigen Esstisch herumsaßen und fragte sich, ob sie sich jemals umgesehen und gefragt hatten, wie es möglich war, dass ein einziger Mensch so viel Reichtum angesammelt hatte.
Wahrscheinlich nicht. Thurston und die anderen waren vermutlich daran gewöhnt. In ihren Augen war Abbies Leben in Meadowbrook sicherlich unbedeutend und jämmerlich. Wieder kamen Abbie Zweifel. Sicher, dies hier war alles sehr aufregend, aber die Angst war geblieben. Was, wenn sie sich von dieser Glamourwelt einfangen ließ? Dort gab es keinen Platz für die Abbie, die sie immer gewesen war.
Sie musste einfach beten, dass die unbedeutende kleine Abigail Harper, Klempnerin, nicht zu kurz kam. Dann blickte sie sich in dem vornehm eingerichteten Esszimmer um, das größer war als ihr ganzes Haus. Sie sah zu Doug. Er war ihr Fels in der Brandung. Auf Doug konnte sie sich verlassen.
Doug warf die Waffe auf sein Bett. Hoffentlich musste er sie bei diesem Job nicht einsetzen. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, dass Abbie in die Schusslinie geraten könnte. Weder jetzt noch sonst irgendwann. Doch angesichts der tragischen Geschichte war Vorsicht geboten.
Solange D’Martine war eine willensstarke Frau. Sie machte keinen Hehl aus ihren Absichten. Sie erwartete, dass Abbie Mitglied der Familie wurde und sich auch um das Imperium kümmerte. Doug war überzeugt davon, dass sie das von Abbie schon erwartet hatte, bevor sie sie überhaupt kennengelernt hatte. Kein Wunder, dass Abbie sich überfordert fühlte.
Sie war hin und her gerissen zwischen der Liebe zu den Menschen, die sie aufgezogen hatten, und dem Wunsch, alles über ihren leiblichen Vater zu erfahren und das Erbe, das er ihr hinterlassen hatte. Im Moment wollte Abbie sich diesen Wunsch noch nicht eingestehen, aber er war unbewusst da. Doug spürte es. Sie wollte alles wissen, wollte in gewissem Maße teilhaben. Aber ihre Loyalität Millicent und Harvey Harper gegenüber hielt sie noch zurück.
Nicht mehr lange, dachte Doug. Abbie war wie ihre Großmutter viel zu zielstrebig, um nicht Anspruch auf das zu erheben, was ihr zustand. Doug zweifelte aber keine Sekunde daran, dass sie sich immer um ihre Eltern kümmern würde.
Er hoffte nur, dass sie genügend Kraft besaß, die weniger angenehme Seite des Reichtums und des plötzlichen Ruhmes zu ertragen – die Medien. Sie würde sehr schnell lernen, wie grausam die mächtige Presse sein konnte.
Er konnte sie nicht vollständig davor schützen, aber er konnte versuchen, sie darauf vorzubereiten. Sie hatten über verschiedene Prominente gesprochen, die in den letzten Jahren von der Presse verfolgt worden waren. Die Herzogin von York, die verstorbene Prinzessin Diana, die Kennedy-Kinder.
Die Leser wollten erfahren, was die Reichen und Schönen taten. Doug hatte eigentlich kein Problem damit. Was ihn aber ärgerte, war falsche Berichterstattung. Die Art von Berichterstattung, die dafür verantwortlich war, dass er die einzige Frau verloren hatte, die er jemals geliebt hatte.
Sein maßlos übertriebener Ruf als Playboy und die Tatsache, dass er das letzte unverheiratete männliche Mitglied der Cooper-Smith-Familie war, hatten regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt. Als seine Verlobte die Anspielungen nicht länger ertrug, hatte sie sich von heute auf morgen von ihm getrennt. Seine Welt war zusammengebrochen. Das erste Mal in seinem Leben hatte Doug gemerkt, dass er nicht einmal wusste, wer er eigentlich war. Er arbeitete im Büro seines Vaters an der Wall Street, verkehrte in denselben gesellschaftlichen Kreisen wie seine Geschwister, und er tat all die Dinge, die von ihm erwartet wurden. Besuchte die richtigen Schulen, ging mit den passenden Frauen aus. Er konzentrierte sich so sehr darauf, alles richtig zu machen, dass er eine ganz wichtige Sache vergaß – sich selbst.
Das sollte sich ändern, nachdem seine Verlobte ihn verlassen hatte. Zum Entsetzen seiner Eltern begann er, die Öffentlichkeit zu meiden und sich in eine kleinere Welt zurückzuziehen. In eine Welt, die es ihm erlaubte, der Mann zu werden, der er sein wollte.
Dieses luxuriöse Zimmer war nicht länger seine Welt.
Ein leises, zaghaftes Klopfen an seiner Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Er wusste instinktiv, dass es Abbie war. Abgesehen davon reichte ein Blick in den kleinen Monitor neben seinem Bett, um zu wissen, dass sie ihr Zimmer verlassen hatte. Er schaltete den Monitor schnell aus, da er nicht sicher war, ob Abbie die
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