Collection Baccara Band 0267
bleibst ein Kind deiner Eltern“, meinte er zärtlich und suchte ihre Lippen.
Kiley schmiegte sich sehnsüchtig an ihn und erwiderte seinen Kuss voller Hingabe. Sie genoss es, wie seine kräftigen Arme sich besitzergreifend um sie legten, und sie erschauerte, als seine Zunge mit ihrer spielte … Seltsam, jede seiner Berührungen steigerte ihr Verlangen nach ihm.
Pass bloß auf, mahnte ihre innere Stimme energisch. Schon sehr bald würde er gehen und die nächste Herausforderung suchen, während sie … nun, Kiley war sich nicht sicher, was sie tun würde. Doch ganz allmählich schlich sich ein beunruhigender Gedanke in ihr Bewusstsein: dass es nämlich weitaus schwieriger sein würde, über Rafiq hinwegzukommen als über Eric.
Eine erfahrenere Frau könnte sich vielleicht erfolgreich gegen Rafiqs Charme wappnen, aber sie hatte keine Chance, und jetzt war es zu spät. Sollte ein Ende mit Schmerzen auf sie warten, so ließ sich das nun nicht mehr ändern. Sie würde es überstehen, wie sie es schon einmal geschafft hatte.
„Komm doch rein.“ Rafiq trat beiseite. „Bist du hungrig?“
„Bietest du dich an, für mich zu kochen?“
Er dirigierte sie in Richtung Küche. „Nein, aber meine überaus tüchtige Haushälterin bestückt meinen Kühlschrank immer mit Köstlichkeiten, die man nur kurz erhitzen muss.“
Sie betraten die weiträumige offene Küche. Kiley fuhr mit dem Zeigefinger über die kühle Oberfläche der Arbeitsplatte aus Granit. Sie bestaunte das breite Kochfeld, das aus vier Elektroplatten sowie zwei Gasplatten bestand, und den ausziehbaren Tellerwärmer.
„Ob sie wohl etwas dagegen hätte, wenn ich hier koche?“ Es reizte Kiley, sich einmal in dieser mit allen Schikanen ausgestatteten Hightech-Küche auszutoben.
„Sana wäre entzückt, glaub mir. Bis jetzt hat keine meiner Freundinnen auch nur Interesse gezeigt, sich ihren Toast selbst zu machen.“
Das hatte Kiley auch nicht erwartet. „Ich überlege mir ein Menü. Du wirst geblendet sein, glaub mir“, versprach sie voller Tatendrang.
„Das bin ich auch jetzt schon“, erwiderte er zärtlich. „Komm, ich führe dich noch mal ein bisschen herum. Neulich warst du bestimmt zu nervös, um dir alles zu merken. Außerdem müssen wir noch klären, wo du schläfst.“
„Hatten wir diese Diskussion nicht gerade erst im Hotel?“
„Das war doch etwas anderes. Jetzt geht es immerhin um etwas mehr als zwei Monate.“ Er musterte sie aufmerksam. „In den vergangenen Wochen wurde dein Leben ganz schön umgekrempelt, und es ist eine Menge geschehen. Ich möchte dich zu nichts drängen, wozu du nicht bereit bist.“
Wie süß von ihm. Wieso war sie so blind gewesen, nicht zu sehen, was für ein netter, charmanter Mann er war. Mr. Right in Reinkultur …
Sie drängte sich aufreizend an ihn und sah ihn kokett an. „Ich bin hier, um das Bett mit dir zu teilen … und die Wonnen, die das normalerweise mit sich bringt“, sagte sie verheißungsvoll. „Bei getrennten Schlafzimmern wird das schwierig, es sei denn, wir versuchen es mit Telefonsex. Doch so weit bin ich ehrlich gesagt noch nicht.“
Er antwortete mit einem Kuss, der ihr den Atem raubte. Dabei hielt er sie fest, als wolle er sie nie wieder loslassen. „Dann schläfst du also bei mir“, brachte er schließlich rau hervor, als sie sich voneinander lösten.
Ein plötzlicher Gedanke durchzuckte Kiley. „O nein, wolltest du etwa lieber getrennte Schlafzimmer?“
Er presste sich an sie, und sie spürte seine Erregung. „Was glaubst du wohl?“
Kiley erschauerte lustvoll. „Ich denke, du hast gerade einen Zimmergefährten gewonnen.“
Rafiq erwachte vom Geräusch der rauschenden Dusche. Er hatte vergessen, den Wecker zu stellen, und länger geschlafen als gewöhnlich. Wahrscheinlich, weil er überhaupt erst gegen Morgen zur Ruhe gekommen war.
Er rekelte sich behaglich, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und blickte gedankenverloren an die Decke. Eine bemerkenswerte Nacht lag hinter ihnen. Immer wieder hatten sie miteinander geschlafen. Rafiq konnte kaum glauben, wie rasch Kiley sich zu einer fantasievollen und aktiven Partnerin entwickelt hatte.
Die Dusche wurde abgedreht. Sofort stellte Rafiq sich vor, wie die Wassertropfen auf Kileys nackter Haut perlten. Um sich abzulenken, dachte er an die heutigen Meetings und die anstehende Telefonkonferenz mit dem Parlamentsvorsitzenden von Lucia-Serrat. Zwanzig Minuten später kam Kiley aus dem Bad – frisch, das Haar noch
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