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Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
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Mund.“
    Überraschenderweise lächelte Win. „Honey, solltest du mal länger als zehn Minuten den Mund halten, bringe ich dich umgehend ins Krankenhaus, damit sie deine Stimmbänder überprüfen. Außerdem hab ich gerade eben betont, dass mir deine Meinung wichtig ist.“
    „Und du wirst mich nicht wieder anschnauzen, wenn dir nicht passt, was ich sage?“
    „Nein.“ Er hob die rechte Hand. „Großes Ehrenwort.“
    Carlene entspannte sich etwas. Wenn er zu einem vernünftigen Gespräch bereit war, durfte sie nicht weglaufen, das sah sie ein. Also setzte sie sich wieder und Win ebenfalls. Sie schaute ihn an, trank einen Schluck Eistee und schwieg. Er sollte nicht denken, dass sie den Anfang machte, nachdem er sie so zusammengestaucht hatte. Nein, falls er darauf wartete, kannte er sie aber schlecht. Sie hatte auch ihren Stolz.
    Win holte tief Luft und atmete langsam aus. „Ich hab meine Schwester ein Leben lang beschützt. Seit ich fünf Jahre alt war, fühle ich mich für sie verantwortlich. Darum sehe ich rot, wenn es jemand wagt, Leah zu kritisieren.“
    „Ich habe deine Schwester nicht kritisiert“, betonte Carlene ruhig.
    „Schon klar.“ Win fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, und ich weiß, wie sehr Shelly und Jared ihre Mom vermissen. Honey, du glaubst gar nicht, wie es mich beunruhigt, dass Leah ihre Kinder alleinlässt.“
    „Ich glaube, ich weiß, was los ist. Du hast Angst, dass sie wie deine Mutter ist, und darum hast du auf meine Worte so empfindlich reagiert, stimmt’s?“
    „Ja“, gab er leise zu.
    „Hör mal, Win.“ Carlene beugte sich zu ihm. „Leah ist nicht wie deine Mutter. Sie muss im Moment echte Probleme haben, sonst würde sie ihre Kinder keine Sekunde lang aus den Augen lassen.“
    „Woher willst du das wissen? Du kennst sie doch gar nicht.“
    „Dafür kenne ich Shelly und Jared, und ich spüre, wie sehr die beiden ihre Mom lieben. Also muss deine Schwester eine wunderbare Mutter sein.“
    „Und warum hast du mich auf Leah angesprochen, wenn alles so wunderbar ist?“
    Er verstand es noch immer nicht, oder? Carlene seufzte leicht verzweifelt. „Um dir zu sagen, dass ich der Meinung bin, du solltest Leah bitten, herzukommen, oder ihren Ehemann anrufen. Shelly und Jared brauchen ihre Eltern.“
    „Ich will Mark nicht anrufen.“
    „Warum nicht?“
    „Ich glaube, er weiß gar nicht, dass Leah die Kinder zu mir gebracht hat. Und wenn ich ihn anrufe, könnte ich damit Eheprobleme auslösen.“
    „Na, die gibt es wohl schon. Sonst wäre deine Schwester nicht so verzweifelt.“
    Win nickte. „Ich weiß. Aber wenn sie in Ruhe über alles nachdenken kann, entscheidet sie sich vielleicht, Mark nicht zu verlassen. Es hilft ihr nicht, wenn ich ihren Mann anrufe und dadurch noch mehr Probleme entstehen.“
    „Du hast wirklich Angst, dass sie wie deine Mom ist, nicht wahr? Win, falls Leah Mark verlassen will, wird sie gute Gründe dafür haben. Sie ist eine zu liebevolle Mutter, um ihre Familie aus einer Laune heraus zu zerstören.“
    Win atmete erleichtert auf. „Ja, das stimmt. Ich weiß ja auch gar nicht, ob sie an Scheidung denkt. Sie hat mir nur gesagt, dass sie etwas Zeit für sich bräuchte, weil sie so fertig ist. Und jetzt möchte ich nichts falsch machen.“
    Carlene begriff langsam, in welchem Dilemma er steckte. Er wollte nichts tun, was die Ehe seiner Schwester gefährden könnte. Und er konnte es kaum ertragen, dass Leah ihre Kinder alleinließ.
    „Ich glaube, du solltest Leah anrufen, Win. Setz sie nicht unter Druck, erzähl ihr einfach nur, wie sehr die Kinder sie vermissen. Vielleicht hilft es ihr zu hören, dass sie gebraucht wird.“
    Win stand auf. „Okay. Ich ruf sie sofort an.“
    Carlene blickte ihm nach, bis er im Haus verschwand. Dann brachte sie die Gläser in die Küche. Und die ganze Zeit fragte sie sich nervös, ob sie Win den richtigen Ratschlag gegeben hatte. Denn falls nicht, war der Ärger vorprogrammiert. Dann würde sie an allem die Schuld bekommen. Wieder einmal. Und darauf konnte sie gut verzichten.

    Win setzte sich an seinen Schreibtisch und starrte auf das Telefon. Carlene hatte recht, das war ihm klar. Er musste Leah anrufen. Schon um zu hören, wie es ihr ging. Wenn er nur wüsste, wie er das Gespräch beginnen sollte.
    Er holte tief Luft und überlegte. Also, was hatte Carlene ihm geraten? Leah nur zu sagen, wie sehr die Kinder sie vermissten. Okay, das würde er ja wohl noch hinbekommen.

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