Collection Baccara Band 0267

kraus. „Woher soll ich wissen, wie lange es mit uns gut geht? Verlangst du von mir, dass ich in die Zukunft schauen kann?“
    „Nein.“
    „Was willst du dann?“, fragte er frustriert.
    Ja, was wollte sie? Sie hoffte, dass Win sich in irgendeiner Weise festlegte. Ihr ein Versprechen gab, wenn auch kein Eheversprechen. „Du bist derjenige, der gemeint hat, dass es außer One-Night-Stands und Ehen noch andere Formen der Beziehung gibt. Also, verrat mir bitte, worauf ich mich einlasse.“
    „So kompliziert hat es mir noch keine Frau gemacht“, antwortete Win entnervt.
    Carlene zog abrupt ihre Hand zurück. „Wie viele Frauen waren es denn schon?“
    „Nicht so viele, beruhige dich. Und mein letztes Date ist eine Ewigkeit her. So lange, dass Shorty schon anfing, sich meinetwegen Sorgen zu machen.“
    „Gut. Trotzdem möchte ich wissen, wie du dir unsere Beziehung vorstellst. Bevor ich darauf keine Antwort habe, läuft zwischen uns gar nichts.“
    „Das heißt, du wirst heute nicht mit mir schlafen?“
    Carlene stand auf. „Genau. Ich glaube, du brauchst etwas Zeit, um über meine Frage nachzudenken. Und die gebe ich dir. Dann sehen wir weiter. Gute Nacht, Win.“
    Win erhob sich ebenfalls, nur hatte er offensichtlich nicht vor, ihr Zimmer zu verlassen. Er trat dicht an Carlene heran, legte die Hände auf ihre Schultern, und während er ihr in die Augen blickte, sagte er: „Ich schwöre dir, Honey, das Einzige, was ich brauche, bist du.“

10. KAPITEL
    Seine Stimme klang belegt vor unterdrücktem Verlangen, und Carlene erschauerte, als sie das dunkle Glühen in Wins Augen sah.
    Sollte sie mit ihm schlafen? Ohne dass er ihr irgendetwas versprach? Ohne ihr eine Sicherheit zu geben?
    Sein Griff um ihre Schultern wurde fester. „Honey, ich kann nicht in Worten ausdrücken, was ich für dich empfinde. Aber ich zeige es dir, wenn du mich lässt.“
    Ein sehr verlockendes Angebot! Carlene brachte keinen Ton heraus. Das machte jedoch nichts, denn nach Reden war ihr plötzlich gar nicht mehr zumute. Sie sehnte sich nur noch nach Win, nach seiner Berührung, nach seinen Küssen.
    Es war gut möglich, dass er sie niemals heiraten würde, aber er begehrte sie. Außerdem wollte er nicht irgendeine Frau in seinem Bett haben – sondern nur sie. Und sie liebte ihn.
    Auch wenn sie nicht miteinander verheiratet waren, wusste Carlene doch, dass sie Win gehörte. Und daran würde sich niemals etwas ändern, ob sie nun heute mit ihm schlief oder nicht, ob Win ewig bei ihr blieb oder sie morgen früh fortschicken sollte. Ihr Herz hatte sie für immer an ihn verloren.
    Sie liebte ihn.
    Sie brauchte ihn.
    Und sie wollte ihn.
    Win blickte ihr flehend in die Augen. „Bitte, schlaf mit mir.“
    Natürlich, davon träumte sie ja schon, seit sie diesem Mann das erste Mal begegnet war. Und jetzt konnte sie ihm auch keine Sekunde länger widerstehen. „Ja“, erwiderte Carlene mit klopfendem Herzen.
    Er fragte nicht nach, ob sie sich wirklich sicher sei. Nein, weitere Worte schien er für reine Zeitverschwendung zu halten. Win senkte den Kopf und presste seinen Mund hungrig auf ihren. Mit der Zunge strich er fordernd über ihre Lippen, die sie ihm bereitwillig öffnete.
    Sie hatte erwartet, dass er sie nun voll ungezügelter Leidenschaft küssen würde. Doch in dem Moment, in dem seine Zunge in ihren Mund eintauchte, wurde sein Kuss unendlich sanft. Es war ein himmlisches Spiel von Lippen und Zunge, und Carlene stöhnte leise auf. Hingebungsvoll erwiderte sie seine Zärtlichkeit. Es fühlte sich so gut an. So wundervoll.
    Würde er nur endlich die Hände von ihren Schultern nehmen, um sie stattdessen über ihren ganzen Körper gleiten zu lassen! Sie sehnte sich so danach, dass Win sie berührte, sie streichelte. Und dass er sie liebte … Verlangend drängte sie sich an ihn, um ihm ein Zeichen zu geben.
    Da sie nun beschlossen hatte, mit ihm zu schlafen, wollte sie nicht länger darauf warten. Sie konnte nicht länger warten.
    Win schien ihr Zeichen allerdings nicht zu verstehen. Seine Hände blieben auf ihren Schultern, und er fuhr fort, Carlene sanft und geradezu quälend langsam zu küssen.
    Schließlich löste er sich von ihrem Mund und begann, ihren Hals mit den Lippen zu liebkosen. Unwillkürlich legte sie den Kopf in den Nacken, um den Genuss zu erhöhen. Und sie zitterte vor Erregung, während sein heißer Atem und seine weichen Lippen über ihre empfindsame Haut strichen. Dieses wundervolle Gefühl sollte niemals aufhören.