Collection Baccara Band 0267
dich als ihren Lover erwählt hat.“ Kaum waren die Worte heraus, schlug sie sich erschrocken die Hand vor den Mund. „Hab ich das wirklich laut gesagt?“
„Allerdings.“ Er nippte an seinem Wasser. „Mir gefällt diese unbändige Seite an dir. Erzähl mir mehr davon.“
„Oh, da gibt’s eigentlich nicht viel zu erzählen.“ Außer einer Sache. Kiley sah ihn an. „Ich muss am Wochenende wegfahren.“
Sein Blick wurde eine Spur eindringlicher. „Um deine Familie zu besuchen?“
„Ich möchte Heather und die Kleine sehen. Nur für ein paar Tage. Ich fliege morgen und komme Sonntag zurück.“
„Du kannst auch gern länger bleiben.“
Oh. Kein „Ich werde dich vermissen.“ Hm … „Nein, danke, das Wochenende reicht.“
„Fein. Ich wünsche dir jedenfalls viel Vergnügen.“
Irgendetwas an seinem Ton machte sie stutzig. „Du bist doch nicht sauer, oder?“, hakte sie vorsichtig nach.
„Aber nein, etwa, weil du deine Familie besuchen möchtest?“
Und doch … „Bist du sicher?“
„Ich werde ein Wochenende ohne dich schon überleben, danke der Nachfrage.“ Das klang leicht genervt.
Autsch. „Aber natürlich. Du bist nicht auf mich angewiesen.“ Sie wich seinem Blick aus, fragte sich, was schiefgelaufen war.
In diesem Moment servierte der Ober den Salat. Kiley griff nach ihrer Gabel, legte sie aber sofort wieder beiseite. Der Appetit war ihr vergangen.
„Es tut mir leid“, sagte Rafiq leise.
Sie blickte erstaunt auf. Irgendwie passte es nicht zu einem Prinzen, sich zu entschuldigen.
„Ich habe dich gekränkt, das wollte ich nicht.“ Achselzuckend fuhr er fort: „Du denkst sicher, ich bin nicht scharf darauf, deine Familie kennenzulernen. Vielleicht ist es dir auch peinlich, welche Schlüsse sie über unsere Beziehung ziehen könnten. Also, fahr lieber allein, das ist schon in Ordnung.“
Wie bitte? Was versuchte er ihr da gerade mitzuteilen? Es dauerte einen Moment, ehe Kiley die Bedeutung seiner Worte begriff. „Du möchtest gern mitkommen? Das hätte ich jetzt nicht erwartet …“
„Wieso? Hältst du mich für so arrogant? Fürchtest du, ich sehe auf deine Leute herab?“
„Nein.“ In Wahrheit war es genau andersherum. „Ich fürchte, du wirst feststellen, dass ich absolut nichts Besonderes bin. Nur eine Frau wie jede andere.“
„Du bist einfach du selbst. Das ist ja gerade das Bezaubernde an dir“, erwiderte er schlicht.
„Das heißt, wir fahren zusammen?“ Kiley war hin und her gerissen zwischen Freude und Panik.
„Falls deine Eltern nichts dagegen haben, ja, gern.“
„Du bist selbstverständlich herzlich eingeladen, Rafiq.“ Oh, oh. In was hatte sie sich da bloß reingeritten …
Am Sonnabendmorgen machten sie sich in Rafiqs Privatjet auf den Weg nach Sacramento.
„Hey, wie soll ich mich je wieder daran gewöhnen, in einer Sardinenbüchse eingeengt zu fliegen?“, seufzte Kiley, als der zweimotorige Jet sich elegant in die Lüfte erhob.
„Sorry, ich wollte dir nur eine Freude machen und dich nicht frustrieren“, gab er augenzwinkernd zurück.
Sie ließ den Blick über die luxuriöse Innenausstattung schweifen. „Einfach umwerfend. Hoffentlich fühlst du dich überhaupt wohl bei uns zu Hause. Auch die Hotels in der Gegend sind nichts Besonderes, tut mir leid.“
„Hältst du mich für unfähig, mal ein paar Tage auf Luxus zu verzichten?“
„Nicht wirklich.“ Kiley nagte an ihrer Unterlippe. „Okay, doch. Nicht böse sein, bitte.“
Rafiq lachte amüsiert auf. „Du dramatisiert mal wieder. Es wird schon alles gut gehen, entspann dich einfach.“
„Ich bin entspannt.“
Das bezweifelte er, sie saß nämlich stocksteif in ihrem Sessel. „Aber klar, das sehe ich. Was hast du deinen Eltern eigentlich über uns erzählt?“
„Dass du mein Boss bist und wir befreundet sind. Rein platonisch natürlich.“
Rafiq konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Familie ihr diese Version abkaufte, aber das behielt er wohlweislich für sich. Kiley war schon nervös genug.
„Und jetzt wird es höchste Zeit, dich zu entspannen.“ Er beugte sich vor und öffnete den Verschluss ihres Sicherheitsgurtes. Mit einer raschen Bewegung zog er sie auf seinen Schoß und legte den Arm um ihre Schultern. „So gefällt mir die Sache schon besser“, erklärte er zufrieden.
Kiley lehnte den Kopf an seine Brust. „Wollten wir es nicht langsam angehen lassen?“
„Ich bin gerade dabei, umzudenken.“ Er schob die Hand in ihren blonden Haarschopf und bog
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