Collection Baccara Band 0267
alkoholfreien Cocktail?“ Sie erinnerte sich daran, dass Rafiq nur selten Alkohol trank. Ein Tribut an seinen kulturellen Hintergrund, der ihn bei aller westlichen Offenheit noch immer prägte.
„Ein fruchtiger Cocktail wäre schön. Ich hole ihn.“ Er verschwand in ihrer winzigen Küche und nahm die Flasche mit dem Fruchtcocktail aus dem Kühlschrank. Dabei fiel sein Blick auf den Plastikbehälter mit den in Schokolade getunkten Erdbeeren. Ein wissendes Lächeln legte sich um seine Lippen. Kiley plante wohl, ihn zu verführen. Rafiq nahm sich vor, es ihr so leicht wie möglich zu machen …
Als er ins Wohnzimmer kam, kickte sie gerade mit einem genüsslichen Seufzer die High Heels von den Füßen. Er zog die Smokingjacke aus, machte es sich neben ihr auf dem Sofa bequem und schenkte ihnen von dem Cocktail ein.
„Erzähl mir mehr über deine Mutter“, bat Kiley leise. „Da sie hier ist und dein Vater glücklich verheiratet in Lucia-Serrat, gehe ich davon aus, sie sind geschieden?“
„Sie haben nie geheiratet. Früher war sie eine recht bekannte Schauspielerin. Sie kam zu Dreharbeiten auf unsere Insel. Mein Vater war noch sehr jung, erst siebzehn, und hat sich bis über beide Ohren in sie verliebt. Vielleicht wollte er auch einfach nur mit ihr schlafen. Mit siebzehn ist das meist dasselbe. Was sie für ihn empfand? Keine Ahnung. Sie hat nie darüber gesprochen. Jedenfalls hatten sie eine heiße Affäre, und ich war das Ergebnis.“
Kiley nippte an ihrem Cocktail und stellte das Glas auf dem Couchtisch ab. Dann nahm sie ihre Ohrringe ab. „Vermutlich war es schrecklich romantisch. Eine stürmische Affäre und ein Kind der Liebe …“
„Romantisch? Keine Spur. Mein Vater war viel zu jung, um zu heiraten, und sein Vater lehnte die Beziehung ohnehin ab. Meine Mutter setzte alles daran, dennoch Prinzessin zu werden, vergeblich. Schließlich einigte man sich finanziell.“
Kiley, die gerade den Verschluss ihres kostbaren Colliers öffnete, hielt ungläubig inne. „Sie hat sich für das Baby bezahlen lassen?“
„Unter der Bedingung, auf mich zu verzichten und bis zu meiner Volljährigkeit keinen Kontakt zu mir aufzunehmen.“
„Wie furchtbar!“ Kileys sanfte blaue Augen wurden dunkel vor Mitgefühl. „Das hat dich sicher völlig fertiggemacht.“
„Ich war es ja nicht anders gewöhnt“, erwiderte er achselzuckend. „Fürsorgliche Kinderschwestern und Nannys kümmerten sich um mich, und das nicht mal schlecht.“
„Ich fasse es nicht.“ Kiley ließ die Schmuckstücke rasch in seine Jackentasche gleiten. „Mir will einfach nicht in den Kopf, wie eine Mutter ihr eigenes Kind verkaufen kann.“ Sie strich ihm zärtlich über die Wange. „Wie ist euer Verhältnis jetzt? Steht ihr euch nahe?“
„Nicht wirklich. Wir treffen uns ab und zu, essen zusammen zu Mittag, plaudern ein bisschen. Besonders gern schmückt sie sich auf Partys mit mir. Manchmal tue ich ihr den Gefallen.“ Ehrlich gesagt war sie ihm ziemlich egal. Er grollte ihr nicht, liebte sie aber auch nicht. Sie hatte ihre Entscheidung vor langer Zeit getroffen, und er war es gewohnt, ohne sie auszukommen.
Rafiq beschloss, das Thema zu wechseln, ehe das Gespräch eine zu ernste Wendung nahm. Für heute Nacht schwebten ihm nämlich ganz besondere Pläne vor – erotische Pläne. Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Verrätst du mir, was du unter deinem Kleid anhast?“
Uups, was für eine Frage … eine, die ihr sehr entgegenkam. Kiley bemerkte das Feuer in seinem Blick und konnte es kaum abwarten, sich zu verbrennen. „Panty und einen halterlosen BH.“
„Komm, tanz mit mir.“ Rafiq stand auf und streckte ihr die Hand entgegen.
Nur zu willig ließ sie sich von ihm auf die Füße ziehen. Es gab keine Musik, aber irgendwie schien das auch nicht nötig.
Er schloss die Arme um sie, und sie schmiegte sich an seine breite Brust. Ihre Sinne waren geschärft wie nie, und sie nahm alles um sich herum überdeutlich wahr – seinen männlich-herben Duft, die Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute, sogar die Stille im Zimmer. Und da war es wieder, dieses plötzliche heiße Verlangen, das ihr den Verstand raubte. Sie wollte Rafiq, konnte es kaum erwarten, all die wundervollen Dinge zu erleben, die er mit ihr anstellen würde.
Sehnsüchtig suchte Kiley seine Lippen und legte ihr ganzes Verlangen in diesen Kuss. Rafiq verstand und tastete nach dem Reißverschluss ihres Kleides. Kiley keuchte vor Erregung leise auf, und Rafiq schob sie
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