Collection Baccara Band 0267
Carlene und ich wollen rein.“
Leichte Schritte waren zu hören, die Tür öffnete sich, und zum Vorschein kam eine strahlende Shelly. „Jared und ich hatten Hunger. Wir machen Müsli.“
Fassungslos betrachtete Carlene den kleinen Jungen, der jetzt mitten in der Milch saß und sich die durchgeweichten Cornflakes mit beiden Händchen in den Mund stopfte.
Während ihm die Milch übers Kinn lief, schaute er mit einem strahlenden Lächeln zur Tür und verkündete stolz: „Müsli demacht. Bin Koch.“
Win fing schallend an zu lachen, und auch Carlene konnte nicht anders. Der kleine Knirps in der Milch sah einfach zu putzig aus.
Aber natürlich durfte sie den Jungen nicht dort sitzen lassen. Sie ging zu ihm und hob ihn hoch. „Komm, mein Süßer, wir werden dich erst mal baden.“
„Nein, will nicht baden“, protestierte Jared. „Bin Koch.“
„Ja, und du bist ein guter Koch, Jared. Darum verspreche ich dir auch, dass du mir später beim Abendessen helfen darfst. Aber erst einmal müssen wir dich waschen. Weißt du, Köche müssen sehr sauber sein, wenn sie das Essen für andere Leute zubereiten.“
„Oh.“
Das nahm Carlene als Zustimmung. Ohne weitere Diskussionen trug sie den Kleinen zum Badezimmer und rief über die Schulter: „Win, schnapp dir Shelly und komm nach. Du musst mir helfen, die beiden zu baden. Ich weiß sonst nicht, wie ich es schaffen soll, die Küche sauber zu bekommen, bevor ich mit dem Kochen beginne.“
„Aber ich hab jetzt keine Zeit für dich und die Kinder“, widersprach er. „Ich werde im Stall gebraucht. Wir sind da alle total im Stress.“
„Ach, gönn dir eine kleine Pause“, meinte Carlene trocken. „Dann siehst du mal, wie erholsam der Alltag einer Haushälterin und Nanny ist.“
Er verdrehte die Augen. „Na gut. Wenn’s unbedingt sein muss. Komm, Shelly. Wir gehorchen lieber, sonst bekommen wir heute Abend nichts zu essen.“
Nachdem die Kinder gebadet waren, zeigten sie Anzeichen von Müdigkeit, und als ihr Onkel ihnen vorschlug, ein Stündchen zu schlafen, stimmten sie auch sofort zu.
Sobald sie im Bett lagen, eilte Carlene in die Küche.
„Soll ich dir helfen, diesen Schweinkram zu beseitigen?“, fragte Win.
„Ich dachte, du wirst im Stall gebraucht.“
„Ach, zehn Minuten kann ich noch erübrigen.“
Carlene schüttelte den Kopf. „Nein, geh wieder an deine Arbeit. Ich mach das hier allein sauber. Schließlich habe ich eine Strafe verdient, weil ich nicht gut genug auf die Kinder aufgepasst habe.“
„Dabei lässt du sie sonst nie aus den Augen.“
„Na ja, ich war etwas müde.“ Und mit den Gedanken bei meinem sexy Boss. „ Ich hatte Shelly erlaubt, mit Jared ins Bad zu gehen, und nicht auf die Zeit geachtet. Als ich aufstand, war die Tür schon verschlossen, und mein frisch gefeudelter Boden hatte sich in einen See aus Milch verwandelt.“
„Du bekommst nicht genug Schlaf, hab ich recht?“, fragte Win besorgt.
„Unsinn, die Sonne hat mich müde gemacht. Jetzt bin ich wieder fit“, beteuerte Carlene. Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, musste sie gähnen.
Win strich ihr über die Wange. „Du hast ja schon Schatten unter den Augen. Entschuldige, mir hätte früher auffallen müssen, wie erschöpft du bist.“
„Nein, mir geht es gut. Ehrlich.“
Er schüttelte den Kopf. „Du brauchst Schlaf. Leg dich hin. Ich mach die Küche sauber.“
Oh, wie klang das verlockend! Nur war die Hausarbeit leider ihr Job. „Sei nicht albern. Du bezahlst mich nicht dafür, dass ich während der Arbeitszeit schlafe.“
„Keine Widerrede, Honey. Du legst dich jetzt sofort hin.“
Sie wollte noch einmal protestieren. Ehrlich. Doch als sie den Mund aufmachte, musste sie so herzhaft gähnen, dass sie freiwillig zustimmte. „Gut, aber wehe, du beschwerst dich später, dass du deine Arbeit nicht geschafft hast.“
Win schob sie sanft zur Tür. „Werde ich nicht. Versprochen.“
„Danke.“ Carlene blieb stehen und blickte ihn lächelnd an. „Du hilfst mir sehr, Win. Ich fürchte nur, dass Lonny und Shorty mich verfluchen werden, weil ich schuld daran bin, dass du so lange wegbleibst.“
„Lonny ist nicht da.“
„Wo ist er denn?“
„Keine Ahnung. Ich hab ihn gefeuert.“
„Gefeuert?“, wiederholte sie erstaunt. „Und warum?“
Win zog die Augenbrauen hoch. „Das fragst du noch? Weil er dich belästigt hat, natürlich.“
Oh, hätte sie ihm das nur nicht erzählt. Sie wollte nicht, dass der Junge ihretwegen den Job
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