Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
„Hast du etwas von Rico gehört?“
„Nein. Aber McKinnon hat erwähnt, dass er gerade bei Durango und Savannah zu Besuch ist. Ein schlimmer Schneesturm hat die Einheimischen hier für zwei Tage ans Haus gefesselt. Sie kriechen gerade allmählich wieder aus ihren Löchern.“
Quade lachte leise. „Wir sollten den Plan mit dem Helikopterservice noch einmal überdenken. Bei schlechtem Wetter müssen wir am Boden bleiben.“
„Das stimmt. Aber denk nur an das viele Geld, das wir verdienen können.“
Cole hatte intensiv recherchiert. Es bestand kein Zweifel daran, dass dieses Geschäft äußerst profitabel sein konnte.
„Ich erinnere dich an deine Worte, wenn wir bei dreißig Grad minus mit einem Flammenwerfer daran arbeiten, dass die Rotorblätter auftauen.“
Die Unterhaltung mit Quade dauerte noch einige Minuten. Cole war dankbar für die Ablenkung. Sie hielt Patrina aus seinen Gedanken fern. Aber sobald er aufgelegt hatte, kehrten seine Erinnerungen zurück. Unruhig drehte er sich auf die Seite und fragte sich, ob er in dieser Nacht überhaupt schlafen würde.
Rastlos richtete Patrina sich in ihrem Bett auf und schaute auf die Uhr. Es war schon fast elf. Sie hatte das sichere Gefühl, dass in dieser Nacht an Schlaf nicht zu denken war. Nach Cole Abreise hatte sie sich auf die anstehende Hausarbeit gestürzt, um sich abzulenken. Eigentlich sollte sie in Anbetracht des anstrengenden Tages todmüde sein. Doch das war nicht der Fall. Im Gegenteil, sie war hellwach. Und ihr Körper folgte seinen eigenen Gesetzen. Das Verlangen nach Cole breitete sich wie eine Hitzewelle immer weiter in ihr aus.
Cole.
Immer, wenn sie die Augen schloss, war er in ihren Gedanken. Sie konnte sich nur allzu deutlich an jeden Moment mit ihm erinnern. An all die Küsse, die sie getauscht hatten. An jede Minute, die sie mit ihm im Bett verbracht hatte.
Entnervt stand sie schließlich auf und ging zum Fenster. Während sie den Vollmond betrachtete, dachte sie daran, was Cole darüber gesagt hatte. Ein Vollmond im April ist der Saatmond. Er zeigt an, dass es Zeit ist, die Saat in die Erde zu bringen.
Unwillkürlich legte sie die Hände auf den Bauch und dachte daran, wie oft sie kein Kondom benutzt hatten. Möglicherweise galt die Bedeutung des Saatmondes auch für sie. Vielleicht war diese Nacht ja vom Schicksal dazu ausersehen worden, dass ein Kind gezeugt wurde. Wenn sie schwanger war, konnte man mit einigem Recht behaupten, dass Cole seine Saat ausgebracht hatte. Eine Saat der Liebe. Unwillig schüttelte sie den Kopf. Nein, Liebe hatte nichts damit zu tun. Sie war klug genug, um zu erkennen, dass es in diesen beiden Tagen mit Cole nicht um Liebe gegangen war, sondern um Lust.
Ärgerlich blinzelte sie die aufsteigenden Tränen weg. Sie fühlte sich an die Zeit kurz nach Perrys Tod erinnert. Sie war so einsam gewesen wie noch nie zuvor in ihrem Leben. In diesen Wochen und Monaten hatte sie ein tiefes Bedauern darüber empfunden, dass Perry und sie so lange mit der Gründung einer Familie gewartet hatten. Ein gemeinsames Kind wäre ein Stück von ihm gewesen, das ihr geblieben wäre. Ein Vermächtnis, das sie immer an ihn erinnert hätte.
Patrina schloss die Augen. Doch das Gesicht, das sie sah, war nicht mehr Perrys, es war Coles. Sie biss sich auf die zitternde Unterlippe. Sie hatte sich geschworen, nie wieder etwas mit einem Polizisten anzufangen. Und sie würde diesen Schwur nicht brechen. Schon jetzt war der Gedanke, dass Cole etwas zustoßen könnte, unerträglich. Wäre er ihr Mann und der Vater ihres Kindes, würden Schmerz und Angst sich um ein Vielfaches verstärken.
Sie öffnete die Lider. Niemals würde sie es zulassen, dass Cole Westmoreland mehr für sie bedeutete als eine flüchtige Affäre.
9. KAPITEL
Eine Woche später
Fassungslos schaute Cole auf die lange Liste in seiner Hand und dann zurück zu dem Mann neben ihm. „Wie konnten wir Casey nur dermaßen auf den Leim gehen, Quade?“
Quade stieg lachend aus dem Wagen. „Naja, das liegt wohl daran, dass heute Henriettas freier Tag ist. Und wir waren nicht schlau genug, einfach zu verschwinden. So wie McKinnon es getan hat. Sieh es doch mal so. Die Einkaufsliste könnte auch länger sein. Und schließlich ist Casey deine Schwester. Du hättest wissen müssen, dass sie uns früher oder später mit Arbeit überhäuft.“
Während sie gemeinsam zum Supermarkt gingen, runzelte Cole unwillig die Stirn. „Stimmt schon, aber das heißt noch lange nicht, dass es
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