Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
kennengelernt hatten. Daher hatten er und sein Bruder eine besonders enge Beziehung zu ihrem Cousin.
Cole wusste, dass er Quade in Bezug auf Patrina nicht alles anvertrauen konnte. Aber er würde ihm zumindest einen Teil der Geschichte erzählen. Schon deshalb, weil Quade die Wahrheit erahnte. Die Ampel schaltete auf Grün, und Cole wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Straße zu.
„Nun ja, zwischen Patrina und mir gibt es eine starke Anziehung“, begann er. „Seit dem Abend, als wir uns auf Caseys Party getroffen haben.“
„Das habe ich bereits allein herausgefunden. Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß“, erwiderte Quade lakonisch.
Cole musste lachen. Quade war nicht leicht zufriedenzustellen. „Sie will sich nicht mit einem Polizisten einlassen.“
„Das letzte Mal, als ich mich mit Trina unterhalten habe, wollte sie sich leider mit überhaupt niemandem einlassen. Gesetzeshüter oder nicht.“
Cole umklammerte das Lenkrad mit beiden Händen und blickte seinen Cousin missmutig von der Seite an.
Quade grinste breit. „Achte bitte auf den Verkehr. Und du kannst die Boxhandschuhe wieder ausziehen. Zwischen mir und Trina ist nichts. Wir sind nur Freunde. Ich kannte sie schon, da war sie kaum den Windeln entwachsen. Seitdem habe ich sie jeden Sommer gesehen. Auf Onkel Coreys Berg. Sie war sehr oft dort. Mit ihrem Bruder Dale.“
Cole nickte. Er hatte schon häufig von diesen Sommern gehört. Corey Westmoreland hatte es nie versäumt, seine Neffen rechtzeitig einzuladen. Und sie waren immer gern gekommen. Diese wundervollen Sommer waren ihm, Clint und Casey verwehrt worden, weil ihre Mutter ihnen eine Lüge erzählt hatte.
„Warum hast du ihr nicht gesagt, dass du kein Ranger mehr bist?“, wollte Quade wissen.
„Mein Beruf sollte keine Rolle spielen.“
„Ist aber so. Und du weißt, warum. Trina und Perry kannten sich ein halbes Leben lang. Und Trina hat schwer an ihrem Verlust zu tragen. Ich kann sie sehr gut verstehen.“
„Ich aber nicht. Es ist mehr als drei Jahre her. Irgendwann muss sie doch wieder ein normales Leben führen. Sie ist eine wirklich außergewöhnliche Frau und hat einem Mann viel zu bieten. Das habe ich von Anfang an gewusst. Aber sie verweigert sich hartnäckig, wenn es um dieses Thema geht.“
„Und warum stört dich das so sehr, Cole? Kann es sein, dass du mehr für sie empfindest als bloße körperliche Anziehung?“
„Nein. Es ist nicht mehr. Keine große Sache. Außerdem bin ich an einer festen Bindung nicht interessiert. Ich eigne mich auch nicht für Fernbeziehungen. Und ans Heiraten denke ich schon gar nicht. Ich bin gern Single.“
„Hm“, machte Quade. „Das habe ich von mir auch mal gedacht. Aber …“
Cole warf seinem Cousin einen neugierigen Seitenblick zu. „Aber was?“
„Vor ein paar Monaten habe ich in Spanien eine Frau kennengelernt. Ich war dort, um vor dem Besuch des Präsidenten die Lage zu sondieren. Eines Nachts, als ich nicht schlafen konnte, ging ich am Strand spazieren. Dort habe ich sie getroffen.“
„Eine Spanierin?“
„Nein, eine Amerikanerin.“
Quade verstummte, aber Cole konnte sich lebhaft vorstellen, wie die Geschichte weitergegangen war. Quade und diese Frau hatten natürlich die Nacht miteinander verbracht.
„Und?“, fragte er vorsichtig. „Hast du ihre Telefonnummer?“
Quade schüttelte den Kopf. „Nein. Als ich aufwachte, war sie schon gegangen. An diesem Tag kam der Präsident an. Also hatte ich keine Möglichkeit, nach ihr zu suchen. Aber du kannst mir glauben, dass ich diese Frau niemals vergessen werde.“
Cole nickte. Ja, das konnte er tatsächlich nachvollziehen. Auch er hatte eine Frau kennengelernt, die er niemals vergessen würde. Er beschloss, Patrina am späten Abend einen Besuch abzustatten. Sie war ihm im Supermarkt erfolgreich ausgewichen. Ein zweites Mal würde er das nicht zulassen.
Patrina brachte ihr Auto an der letzten Ampel vor dem Ortseingang zum Stehen. Während sie wartete, dass es Grün wurde, nahm sie die Hände vom Lenkrad und rieb sich den verspannten Nacken. Sie war völlig erschöpft. Heute hatte sie eine Doppelschicht geschoben. Erst war sie acht Stunden lang in ihrer Praxis gewesen, dann war sie in die Klinik gefahren, um dort weitere acht Stunden Patientinnen zu behandeln. Jetzt war es schon längst dunkel, und sie freute sich auf eine heiße Dusche und ihr Bett.
Ohne Arbeit, die sie ablenkte, kam sie nun nicht umhin, an ihre Begegnung mit Cole im Supermarkt zu
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