Collection Baccara Band 326 (German Edition)
Stimmen, das Klingeln der Telefone und die Geräusche emsigen Treibens begleiteten sie an den verschiedensten Arbeitsbereichen vorbei bis zu seinem Büro.
Misty war beeindruckt, wie viele Mitarbeiter Cullen und sie freundlich lächelnd und fröhlich winkend begrüßten. Offenbar akzeptierten sie sie ohne Probleme als seine enge Freundin.
Zwar war sie nicht sicher, ob die Angestellten vermuteten, dass sich mehr zwischen ihnen abspielte, doch sie fragte nicht, und Cullen sagte nichts. Aber egal warum, die Leute waren höflich und nett und gaben ihr das Gefühl, willkommen zu sein.
Schließlich öffnete Cullen die Tür, an der ein Schild mit seinem Namen prangte, und führte sie hinein.
„Sehr schön“, bemerkte sie. Der Raum war wie der Rest der Etage im Vintagestil eingerichtet.
„Danke.“ Er ließ ihre Hand los und umrundete seinen Schreibtisch. „Lass mich eben ein paar Dinge prüfen, dann können wir wieder gehen.“
„Nimm dir Zeit.“
Misty schlenderte durch den Raum und betrachtete die gerahmten Titelbilder an der Wand, sein Betriebswirtdiplom und persönliche Fotos. Schließlich blieb sie neben ihm stehen und riskierte einen Blick über seine Schulter, während er die telefonischen Mitteilungen und Aktennotizen durchging. Es dauerte einen Moment, bis sie merkte, dass er aufgehört hatte zu blättern und sie ansah.
„Entschuldige.“ Sie errötete und trat einen Schritt zurück, um sich wieder der Fotogalerie zu widmen.
„Sei nicht albern.“ Er griff nach ihrer Hand und zog sie auf seinen Schoß. „Ich habe nur gerade gedacht, wie wunderschön du bist und wie sehr ich wünschte, ich müsste überhaupt nicht mehr ins Büro, sondern könnte ewig zu Hause bleiben und dich anbeten wie eine Göttin, die du bist.“
„Cullen …“ Ihr Lachen klang etwas spröde, und sie versetzte ihm einen Klaps auf die Brust.
„Was ist?“ Er lachte ebenfalls. „Meinst du, das könnte ich nicht?“
„Oh, ich habe keine Zweifel, dass du das könntest, aber …“
„Küss mich.“
„Was?“
„Küss mich. Gib mir etwas, wovon ich träumen kann, wenn ich in diesem dunklen, trostlosen Büro eingesperrt bin und mir die Finger wund arbeite.“
Sie fand sein Büro absolut nicht trostlos, obwohl es ebenfalls in Schwarz-Weiß gehalten war, trotzdem beugte sie sich vor, küsste ihn und genoss seine warmen Lippen und die Berührung seiner Hände.
„Klopf, klopf.“
Misty zuckte beim Klang der Frauenstimme zusammen, löste sich aus Cullens Umarmung und sprang auf. Sie drehte sich zu der großen, attraktiven Blondine um, die im Raum stand, eine Hand noch auf der Türklinke.
„Hallo, Bridget.“ Cullen wirkte nicht erfreut über die Unterbrechung.
„Entschuldige, ich wollte nicht stören, aber ich habe gehört, dass ihr im Gebäude seid, da musste ich einfach kommen und Misty persönlich kennenlernen.“
Sie kam auf sie zu und hielt ihr die Hand hin. Misty nahm sie, und die Frau schüttelte sie ausgelassen.
„Misty, das ist meine Cousine Bridget. Sie ist Bildredakteurin bei Charisma unten in der siebzehnten Etage. Bridget, das ist Misty Vale.“
„Ich freue mich, dich kennenzulernen“, sagte Misty reflexartig.
„Ich freue mich, dich kennenzulernen“, erwiderte Bridget und ließ sich auf einen der Gästestühle vor dem Schreibtisch fallen.
Sie trug einen engen schwarzen Rock und schwarze hohe Schuhe. Dazu eine zarte hellblaue Bluse mit weiten Ärmeln und gewagtem Ausschnitt, der ihren Brustansatz wunderbar betonte. Das Mädchen hatte Geschmack, das war sicher. Misty mochte Cullens Cousine auf Anhieb. Sie spielte sogar mit dem Gedanken, sich bei ihr zu erkundigen, wo sie einkaufte.
„Ich kann dir sagen, Misty, du bist das heißeste Thema seit Jahrzehnten. Grandpa kocht vor Wut. ‚Keiner meiner Enkel wird eine Stripperin heiraten‘“, ahmte sie seine tiefe, barsche Stimme nach.
Bridget verzog das Gesicht und verdrehte die Augen. „Ich bitte euch. Wenn ihr mich fragt, so könnten die Elliotts etwas frisches Blut gut gebrauchen. Und frischer als von einem Showgirl aus Las Vegas könnte es nicht sein“, fügte sie grinsend hinzu.
Misty spürte, wie ihr schwindlig wurde. Sie streckte eine Hand aus, um sich am Schreibtisch festzuhalten, für den Fall, dass sie zusammenklappen sollte.
„Bridget“, murmelte Cullen mit warnender Stimme. Ihm war ihre Notlage nicht entgangen.
„Onkel Daniel und Tante Amanda dagegen sind ganz aus dem Häuschen. Sie sind so aufgeregt, dass Cullen heiraten wird und
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