Collection Baccara Band 332
Fin und lief im Wohnzimmer auf und ab. „ Charisma hat aufgeholt und liegt mit The Buzz gleich auf?“
Als sie und Travis aus der Scheune zurückkehrten, hatte Spud sie informiert, dass ihr Handy dauernd klingelte, nachdem sie das Haus verlassen hatten. Sie prüfte die Anruferkennung und wählte umgehend die Nummer ihres Büros, um herauszufinden, was so wichtig war, dass Cade sie viermal in weniger als dreißig Minuten angerufen hatte.
„Chloe hat es als Erste heute Morgen in der Frühstückspause gehört. Dann hat Jessie mitbekommen, wie jemand aus der Finanzabteilung im Foyer darüber sprach.“ Cade hielt inne. „Ich versuche noch, eine offizielle Bestätigung zu bekommen, es sieht jedoch so aus, als hätten wir aufgeholt und würden mit Shane und The Buzz gleichauf liegen.“
Die Information müsste sie eigentlich über alle Maßen begeistern, doch sie stellte fest, dass sie zwar stolz war, weil sich die harte Arbeit auszahlte, die sie und ihr Team geleistet hatten, um Charisma zur Nummer eins zu machen, dass es ihr aber bei Weitem nicht so wichtig war, wie es das noch vor drei Wochen gewesen wäre.
„Sobald du Näheres erfährst, egal ob so oder so, ruf mich bitte an.“ Sie blickte zu Travis, der in Habachtstellung auf der anderen Seite des Raumes stand. Er beobachtete sie genau, sein Gesichtsausdruck war wachsam. „Ich muss jetzt Schluss machen. Bestell Jessie liebe Grüße von mir.“ Sie klappte das Handy zusammen und legte es auf den Tisch neben der Couch.
„Ich nehme an, dein Magazin liegt gut im Rennen?“
„Im Moment behaupten wir uns“, sagte sie und nickte. „Ich habe keine Zweifel, dass wir uns an die Spitze setzen und gewinnen werden, wenn wir uns noch etwas anstrengen.“ Sie sah, wie sich seine breite Brust ausdehnte, als er tief Luft holte.
„Dann übernimmst du im Januar das Unternehmen deines Vaters als Geschäftsführerin?“
„So hat Patrick es bestimmt“, sagte sie, darauf bedacht, ihre Antwort unverbindlich zu halten. Sie hatte bisher niemandem verraten, dass sie zurücktreten würde, sollte sie den Wettbewerb gewinnen, weil sie so viel Zeit wie möglich mit ihrem Kind verbringen wollte.
Travis schüttelte den Kopf. „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“
Sollte sie ihm sagen, dass ihr der Posten längst nicht mehr so wichtig war, wie sie früher immer geglaubt hatte? Sollte sie zugeben, dass ihre Prioritäten sich verändert hatten und sie sich nichts sehnlicher wünschte, als seine Frau zu sein und die Mutter ihres gemeinsamen Kindes?
„Ich … das heißt … wir …“ Sie schloss den Mund, während sie nach einer Antwort suchte. Es war nicht ihre Art zu lügen, aber sie war auch nicht sicher, dass sie mutig genug war, ihm die Wahrheit zu gestehen.
Würde er ihr glauben, wenn sie eingestand, dass Charisma all die Jahre für sie nur ein Ersatz für die Familie gewesen war, die sie sich eigentlich wünschte? Wie konnte sie in Worte fassen, was sie für ihn empfand, ohne die Demütigung einer Zurückweisung und ein gebrochenes Herz zu riskieren? Was, wenn er zwar das Baby, aber nicht sie haben wollte?
Was würde passieren, sobald sie ihm sagte, dass sie sich hoffnungslos in ihn verliebt hatte und nichts lieber täte, als ihr kaltes, einsames Apartment zu verlassen, um mit ihm und ihrem Kind auf der Silver Moon Ranch zu leben? Könnte sie darüber hinwegkommen, falls er nicht dasselbe empfand?
Travis trat einen Schritt auf sie zu. „Fin?“
In Gedanken schüttelte sie sich. Was war nur mit ihr los? Sie war Fin Elliott, eine furchtlose Managerin, die jede Herausforderung annahm und als Siegerin daraus hervorging. Warum fiel es ihr so schwer, ihrem Traummann zu gestehen, was sie fühlte und was sie wollte?
Als sie in seine unglaublich blauen Augen blickte, wusste sie, weshalb sie Probleme hatte, sich auszudrücken. Travis war ihr weit wichtiger, als Charisma oder der Posten als Geschäftsführerin es jemals waren oder werden würden. Als sie den Mund öffnete, um ihm genau das zu erklären, schüttelte er den Kopf.
„Bevor du etwas sagst, will ich etwas loswerden.“
„Ich muss dir auch etwas sagen.“ Sie wünschte, er würde sie in die Arme schließen und ihr ein kleines Zeichen geben, dass sie sich emotional auf einer Wellenlänge befanden.
„Erst bin ich an der Reihe, dann du.“ Er deutete auf die Couch. „Du setzt dich vielleicht besser. Ich bin nicht sehr gut in diesen Dingen, und es könnte einige Zeit dauern.“
Sie nahm auf der Ledercouch
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