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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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Jahre wusste?
    Über seine eigene Vergangenheit schwieg er, weil er etwas zu verbergen hatte. Doch das schien auch auf sie zuzutreffen: Ich habe gute Gründe, warum ich keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen will. Immer wieder ging ihm dieser Satz durch den Kopf.
    Was konnte der Grund für Dels Verschlossenheit sein? Was verbarg sie vor ihm? Er bezweifelte, dass es etwas so Welterschütterndes war wie sein Wunsch, nicht von der Hälfte der Bevölkerung erkannt zu werden, sobald er vor die Tür trat.
    Am Ende des Abends verabschiedeten sie sich von ihren Gästen, und Sam half Del, auf der Beifahrerseite in den Jeep zu steigen. Er hatte die Gedanken nicht vergessen, die ihm im Laufe des Abends durch den Kopf gegangen waren.
    Als sie zu ihrer Wohnung zurückfuhren, sagte er: „Du hast heute Abend gelogen, weil du etwas verschwiegen hast.“
    „Wie bitte?“, fragte Del. Ihre Stimme klang bestürzt.
    „Du hast Savannah in dem Glauben gelassen, du seist in Virginia aufgewachsen. Stimmt das etwa?“
    „Nein.“ Zu ihrer Bestürzung gesellte sich jetzt eine Prise Ärger. „Ich habe nur keinen Grund gesehen, etwas über meine Herkunft zu erzählen.“
    „Rate mal, wo ich aufgewachsen bin.“ Er wusste, dass sie gereizt reagieren würde, wenn er weiterbohrte. Auch wenn er entschlossen war, heute mehr über sie zu erfahren, nahm er sich vor, es langsam angehen zu lassen.
    Sie schwieg eine Weile, während sie offenbar ganz hinten in ihrem Gedächtnis kramte. Plötzlich sagte sie mit leicht überraschter Miene: „Ich weiß es nicht. In Kalifornien vielleicht?“
    Sie hatte falsch geraten, und dennoch war er erschüttert. Niemandem in der Firma hatte er erzählt, dass er in San Diego, Kalifornien, stationiert gewesen war, als er noch zur Spezialeinheit der Navy gehörte. Tatsächlich wusste vermutlich niemand, dass er der Elitetruppe angehört hatte. Seine Kollegen wussten zwar, dass er ein ehemaliger Soldat war, doch die meisten nahmen an, dass er in der Army gewesen war. Und er hatte nie etwas unternommen, um diese Einschätzung zu korrigieren.
    „Nein“, antwortete er. „Ich habe in Kalifornien gelebt, bevor ich die Firma gegründet habe. Aber aufgewachsen bin ich in Nebraska.“
    „Nebraska?“
    Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, und es amüsierte ihn, dass sie schon wieder auf diese typische Weise eine Augenbraue hob. „Ja, Nebraska. Auf einer Ranch ein paar Meilen vor der Grenze zu South Dakota.“
    „Du machst wohl Witze? Niemals hätte ich dich für einen Cowboy gehalten.“
    Er grinste. „Ich tue mein Bestes, es zu verstecken.“
    „Kannst du reiten?“ Ihre Stimme klang äußerst skeptisch.
    „Natürlich kann ich reiten. Auf einer Ranch reitet jeder. Und mit dreizehn habe ich Auto fahren gelernt, aber nur, weil mein Vater in diesem Sommer vom Pferd gefallen war und sich ein Bein gebrochen hatte.“
    „Ich habe erst Auto fahren gelernt, als ich schon auf dem College war.“
    „Warum?“ Er war verblüfft. Das war wesentlich ungewöhnlicher, als es schon in jungen Jahren zu lernen.
    Sie zuckte die Schultern. „Vorher habe ich es nicht gebraucht. Leben deine Eltern noch in Nebraska?“
    Er nickte, und ihm war bewusst, dass sie es wieder einmal geschickt vermieden hatte, über sich selbst zu reden. „Ja. Ebenso wie mein jüngerer Bruder und meine Schwester. David und seine Frau haben drei Söhne und leben in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Meine Schwester Rachel wohnt mit ihrer Familie etwa zwanzig Minuten entfernt. Mom und Dad sind vor ein paar Jahren in ein kleineres Haus auf dem Grundstück gezogen.“
    „Dann bist du also als Einziger weggegangen.“
    „Ja.“ Er atmete tief durch. „Ich war bei den Navy-SEALs.“
    Dieses Mal drehte sie sich auf dem Sitz zu ihm und blickte ihn mit großen Augen an. „Heute Abend bist du wirklich für Überraschungen gut. Ich dachte, du warst bei der Army.“
    „Nein.“
    „Und warum ausgerechnet die Navy?“
    „Ich wollte zur Elitetruppe gehören.“
    Nach einem Moment des Schweigens sagte sie: „Das erklärt einiges.“
    „Was denn zum Beispiel?“
    „Warum du dieses ganze merkwürde Zeug übers Militär weißt.“
    Wieder grinste er amüsiert. „Merkwürdiges Zeug übers Militär? Was genau meinst du damit?“
    „Du kennst dich mit allen handelsüblichen Sprengstoffen aus. Mit Waffen, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Und du weißt, wie man Leute am besten irgendwo herausholt, wo sie nicht sein sollten.“ Sie holte tief Luft. „Du

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