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Collection Baccara Band 337

Collection Baccara Band 337

Titel: Collection Baccara Band 337 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindi Myers , Diana Palmer , Bronwyn Jameson
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auf die Uhr blickte. Das Schlimmste an seinem Job waren nicht die Gäste und auch nicht die Firmenpolitik. Das Schlimmste war, dass er jeden Tag pünktlich erscheinen und sich dem Terminplan des Hotels unterordnen musste. Auf solche Einschränkungen hatten ihn die freien Jahre auf der Skipiste nicht vorbereitet. Gegen Viertel vor fünf suchte er seine Sachen zusammen, um das Büro möglichst schnell verlassen zu können.
    Um zehn vor fünf schlenderte Rachel zur Tür herein. „Ich gehe heute Abend auf eine Party in Gunnison“, sagte sie und lächelte aufreizend. „Kommst du mit?“
    „Danke, ich habe schon etwas vor.“ Er tat so, als konzentrierte er sich auf seinen Bildschirm. Hoffentlich verstand sie den Wink.
    „Hast du ein heißes Date?“
    „Ich habe überhaupt kein Date.“
    „Oh, das können wir ändern.“ Sie beugte sich vor und spähte auf den Bildschirm.
    „Kein Interesse.“ Er wandte den Blick nicht von dem geöffneten Dokument ab, obwohl er nichts von dem sah, was darinstand.
    „Hm.“ Sie straffte die Schultern. „Dieser Job hat dich wirklich verändert.“
    Das saß. „Wie meinst du das?“
    „Früher warst du für jeden Spaß zu haben. Du warst so witzig. Jetzt bist du langweilig.“
    Erst nett , und jetzt auch noch langweilig . „Ich enttäusche dich nur ungern“, sagte er trocken und schaltete seinen Rechner aus. Dann schaute auf die Uhr. Zwei Minuten vor fünf. „Aber ich muss jetzt wirklich gehen.“
    Als sie Bryans Büro verließ, stieß Rachel beinahe mit Carl zusammen. „Bryan, gut, dass ich Sie noch erwische“, sagte der Hoteldirektor. „Sie müssen heute länger bleiben.“
    Bryan unterdrückte ein Stöhnen. „Warum?“, fragte er.
    „Eine Reisegruppe aus Japan trifft heute Abend ein. Sie sollte eigentlich schon gegen vier Uhr ankommen, aber ihr Flugzeug hatte Verspätung.“
    In einem letzten Versuch, die Situation abzuwenden, fragte Bryan: „Kann das nicht jemand von der Rezeption erledigen?“
    Carl schüttelte den Kopf. „Es sind leitende Angestellte. Wir wollen sie wie VIPs behandeln, also muss sich jemand vom Management um sie kümmern.“ Er blickte auf seine Uhr. „Ich würde ja bleiben, aber ich muss meine Schwiegereltern vom Flughafen in Gunnison abholen.“
    „Gut, ich übernehme das“, erwiderte Bryan und schluckte seine Enttäuschung hinunter. „Ich werde den Japanern den roten Teppich ausrollen.“
    „Großartig.“ Carl klopfte ihm auf die Schulter. „Schönes Wochenende!“
    „Danke, gleichfalls.“ Den Beginn seines Wochenendes hatte Bryan sich anders vorgestellt.
    Die japanischen VIPs kamen um Viertel nach sechs an. Bis Bryan sich verbeugt, alle Hände geschüttelt und sie persönlich zu ihren Zimmern geführt hatte, war es fast sieben Uhr. Er verließ das Hotel im Laufschritt und fuhr schnell den Berg hinunter nach Crested Butte.
    Auf der Elk Avenue gab es keine Parkplätze. Er musste den Wagen also einige Blocks entfernt stehen lassen und zurück zum Mallardi Cabaret laufen. Eilig betrat er das Foyer, zückte seine Eintrittskarte und verschwand im Theater. Der erste Akt von I hate Hamlet hatte bereits begonnen, und er fand nur noch einen Platz ganz hinten.
    Angela stand auf der Bühne. Im Kostüm der matronenhaften Grundstücksmaklerin war sie kaum wiederzuerkennen. Sie hatte die volle Aufmerksamkeit des Publikums und trug ihren komischen Text mit perfektem Timing vor. Gebannt beobachtete Bryan sie. Die plumpe Frau dort auf der Bühne wirkte völlig anders als die attraktive, sinnliche und modisch gekleidete Angela, die er kannte. Ihre Wandlungsfähigkeit faszinierte ihn.
    In der Pause begab er sich in das Gedränge im Foyer. Er trank gerade ein Glas lauwarmer Bowle, als ihn jemand anrempelte. „Bryan, Alter!“ Zephyr klopfte Bryan auf die Schulter. „Ich wusste nicht, dass du hier bist.“
    In einer verwaschenen weinroten Cordhose und einem schwarzen T-Shirt mit dem Logo seiner Band fiel Zephyr zwischen den in Pulli und Jeans gekleideten Gästen auf. Aber auch Bryans Anzug wirkte etwas fehl am Platz, obwohl er einige Männer im Sakko sah.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Bryan.
    „Trish versucht, mir ein bisschen Bildung zu verpassen“, sagte er.
    Sie stieß zu ihnen und reichte Zephyr einen Becher Bowle. „Außerdem haben wir Freikarten“, sagte sie. „Und was machst du hier?
    „Nachdem ich wegen der Party mit dem Theater zu tun hatte, wollte ich wissen, wofür die ganze Aufregung gut war“, sagte er.
    Trishs prüfender

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