Collection Baccara Band 337
Frau seiner Träume sein. „Aber ja“, sagte er und versuchte, selbst möglichst erotisch zu klingen.
„Ich muss mir den Saal ansehen. Und wir können die Dekoration für die Spendenparty besprechen.“
Richtig. Die Spendenaktion für das Laientheater! Sie war der eigentliche Grund für dieses Gespräch. Er setzte sich in seinem Stuhl auf und blätterte seinen Kalender durch. „Gute Idee. Wann passt es Ihnen?“ Angelas Stimme hatte in ihm bereits das Bild einer sinnlichen Blondine heraufbeschworen.
„Wie wäre es morgen Nachmittag? Da habe ich eine Vertretung für den Laden.“
„Für welchen Laden denn?“, fragte er. Diese Stimme …
„Das Chocolate Moose . In der Elk Avenue.“
Die Hauptstraße von Crested Butte war von bonbonfarbenen Häusern im viktorianischen Stil gesäumt. Bryan machte sich wenig aus Süßigkeiten, deshalb hatte er das Chocolate Moose noch nie betreten.
„Ich würde gern die Desserts liefern, deshalb habe ich Sie gefragt, was Sie von Schokolade halten“, fuhr Angela fort.
Eigentlich schrieb die Unternehmenspolitik vor, dass nur Essen aus der Hotelküche serviert werden durfte. Egal … was Phelps nicht wusste … „Kein Problem“, sagte Bryan.
„Großartig. Treffen wir uns morgen Nachmittag gegen drei im Hotel.“
„Ich freue mich.“ Noch immer lächelnd legte Bryan den Hörer auf.
„Lass während der Arbeitszeit bloß die Finger von den Dating-Hotlines, Kumpel!“
Bryan blickte auf und unterdrückte ein Stöhnen, als er seinen besten Freund in sein Büro schlendern sah. Zephyr war ein typischer Snowboarder, und mit seinen blonden Dreadlocks und in Cargopants hob er sich bedenklich von den blasslilafarbenen Wänden und den eleganten Kirschholzmöbeln ab. „Ich habe mit einer Kundin gesprochen“, sagte Bryan.
„Die muss ziemlich sexy sein, deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen.“ Zephyr setzte sich auf eine Ecke von Bryans Schreibtisch und schob einen Notizklotz beiseite, um sich Platz zu verschaffen. „Jeder Job hat wohl seine Vorteile, selbst dieser.“
„Ja, ein geregeltes Einkommen zum Beispiel.“
Zephyr schnaubte verächtlich. „Dafür bin ich nicht der Typ. Wo bleibt da das Abenteuer?“
„Du hast ja eine Freundin, die dich aushält.“ Zephyrs Freundin Trish führte einen gutgehenden Coffeeshop auf der Elk Avenue.
„Hey, ich leiste auch meinen Teil. Außerdem braucht Trish es, sich um jemanden zu kümmern“, sagte Zephyr.
Bryan grinste.
„Mal ehrlich, Alter, wie läuft’s?“ Zephyr schaute sich in dem Büro um. „Sieht alles ziemlich spießig aus hier.“
„Es ist nicht übel“, sagte Bryan. „Wenigstens war meine Ausbildung nicht vergeblich.“
„Trotzdem, du bist nicht der Typ fürs Management. Ist doch öde, immer nur zu arbeiten.“
„Moment mal, ich bin immer noch ich“, protestierte Bryan. „Nur mit besserer Kleidung.“ Er strich über das Revers seines maßgeschneiderten Anzugs.
„Die Klamotten sind besser, aber nicht der Style.“
„Bryan, haben Sie die Anrufe erledigt, um die ich Sie gebeten hatte?“
Bryan straffte die Schultern, als Carl Phelps das Büro betrat. Abschätzend blickte er Zephyr an. „Ist das ein Freund von Ihnen?“, fragte Phelps.
„Er wollte gerade gehen“, Bryan schob seinen Freund von der Ecke des Schreibtisches hinunter.
Die Hand ausgestreckt, ging Zephyr auf Carl zu. „Hi“, sagte er. „Ich bin auf der Suche nach einem neuen Drehort für meine Fernsehshow, Zephyrs Stunde . Schon mal davon gehört?“
Langsam schüttelte Carl den Kopf.
Zephyr wirbelte herum. „Dieser Laden hat einiges zu bieten. Ich könnte die Kameras im Foyer installieren und eine kleine Dokumentation drehen.“
Über Zephyrs Schulter hinweg blickte Carl seinen Assistenten fragend an. Meint er das ernst?
Bryan brachte ein Lächeln zustande und nickte.
Zephyr ergriff Carls Hand und schüttelte sie. „Wir reden später. Meine Leute melden sich bei Ihnen.“ Betont lässig schlenderte er aus dem Büro.
Bryan unterdrückte ein Grinsen und ließ sich auf seinen Stuhl sinken. Nichts brachte mehr Leben in die Bude als ein Besuch von Zephyr.
„Haben Sie die Anrufe erledigt?“, fragte Carl.
„Oh ja, Sir, natürlich.“ Bryan stellte den Notizblock wieder an seinen Platz. „Die Vertragsfirma wird am Montag jemanden herschicken, der das Fenster im Speisezimmer repariert, und morgen treffe ich Ms Krizova wegen der Aktion für das Laientheater.“ Was zweifellos der Höhepunkt des Tages werden würde … wenn
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