Collection Baccara Band 337
deutlich die Gegenwart der Frau neben sich. Immer, wenn er sich zu ihr umdrehte, nahm er den betörenden Duft ihres Parfums wahr. Hatten die anderen Angelas gerötete Wangen und die vom Küssen glänzenden Lippen bemerkt?
Der Kuss bewirkte mehr in ihm, als er erwartet hatte. Er hatte spielerisch sein sollen, der Beginn eines weiteren Versuchs, sie zum Ausgehen zu überreden. Stattdessen hatte er gespürt, wie sie zitterte. Dass eine Frau, die so stark zu sein schien, so verletzlich war, überraschte und rührte ihn. Als er sich zurückziehen wollte, hatte sie sich an ihn gelehnt. Ihre Lippen waren einladend geöffnet, und ihr Verlangen hatte seine eigene Begierde geweckt.
Noch immer brannte die Hitze dieses Kusses in ihm. Zephyr hätte sich keinen unpassenderen Moment aussuchen können, um hereinzuplatzen.
„Hast du das Outfit gesehen, das Max bei der Parade tragen will?“, fragte Zephyr.
Bryan schüttelte den Kopf. „Er hat was von langen Unterhosen gesagt.“
„Ja, aber nicht irgendwelche“, sagte Trish. „Seine sind knallrot und haben hinten eine Klappe.“
„Casey hat ihm eine rot-weiß gestreifte Schlafmütze gestrickt“, sagte Zephyr. „Perfekt! Er will sie auf der Polka-Party am Abend vor der Parade tragen.“
Die Party war traditionell ein Teil von Flauschink . Dort zeigte sich der König erstmals mit der Königin in der Öffentlichkeit.
„Und was für ein Kostüm trägst du?“, fragte Bryan.
„Ich kann nicht hingehen“, sagte Angela. „Ich habe Tanya versprochen, auf Annie aufzupassen.“
„Einmal hatte Bryan einen Lampenschirm auf dem Kopf“, erzählte Zephyr. „Er trug ein riesiges Martini-Glas mit sich herum und war mit Konfetti übersät. Die personifizierte Party … Und was ziehst du dieses Mal an?“
„Kann sein, dass ich zu Hause bleibe.“ Warum sollte er hingehen, wenn Angela nicht kam?
„Das sieht dir gar nicht ähnlich“, sagte Trish.
„Eben, du lässt dir doch keine Party entgehen, Kumpel.“
Wann würden sie endlich etwas anderes als den ewigen Partylöwen in ihm sehen? „Das Leben besteht nicht nur aus Feiern“, sagte er.
„Du arbeitest zu viel“, kommentierte Zephyr. „Phelps ist ein Sklaventreiber.“
„Ist er nicht. Es ist eine Menge Arbeit, ein Hotel zu leiten. Ich lerne gerade, wie viel.“
„Aber es macht dir keinen Spaß“, behauptete Zephyr.
„Im Leben geht es nicht nur darum, sich dauernd zu amüsieren.“ Bryans Stimme klang lauter als beabsichtigt. Er hatte die Nase voll davon, ständig kritisiert zu werden. Warum konnte sein Freund nicht einfach akzeptieren, dass er sein Leben geändert hatte?
„Hey, ganz ruhig“, sagte Zephyr. „Was ist denn in dich gefahren?“
Bryan rieb sich die Stirn, hinter der ein beginnender Kopfschmerz pochte. „Nichts.“ Er stand auf. „Ich brauche nur frische Luft“, sagte er und verließ den Raum.
Angela ging ihm nach. „Alles in Ordnung?“, fragte sie und berührte ihn an der Schulter.
„Es tut mir leid“, antwortete er. „Ich wollte uns nicht den Abend verderben.“
„Schon gut. Ich bin auch müde. Vielleicht sollten wir jetzt gehen.“
„Nur, wenn es dir nichts ausmacht.“
Sie nickte. „Lass uns gehen.“
Sie gingen kurz wieder hinein, um sich zu verabschieden, nahmen ihre Mäntel und verschwanden. In Angelas Auto war es dunkel und still. Wie Glühwürmchen leuchteten an den Abhängen die Lichter der Häuser. Nur eine Handvoll Sterne funkelte am Himmel.
Bryan betrachtete die kleinen Lichtpunkte und dachte darüber nach, wie er das Gespräch auf den Kuss bringen könnte. Vielleicht war sie nicht so beeindruckt wie er. Möglicherweise war die Anziehung völlig einseitig.
Aber so sehr konnte er sich nicht täuschen. Sie war in seinen Armen dahingeschmolzen, weich und verführerisch wie die cremigen Fondants, die die Leute in ihren Laden zogen.
Sie räusperte sich. „Dieser Kuss …“
„Er war wundervoll“, sagte er und drehte sich zu ihr um.
Sie umklammerte das Steuer fester und konzentrierte sich auf die Straße. „Ja. Ja, das stimmt.“
„Dann glaubst du also auch, dass zwischen uns etwas Besonderes ist?“
Sie zögerte. „Ich finde dich sehr anziehend“, sagte sie schließlich.
„Ich fühle mich zu dir hingezogen, seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe.“
„Wirklich?“ Ungläubig starrte sie ihn an. „Warum? Ich meine, ich habe meine Vorzüge, aber ich bin nicht der Typ, nach dem sich die meisten Männer umdrehen.“
Glaubt sie das tatsächlich? „Du
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