2399 - Finale fÃŒr einen Dual
Finale für einen Dual
Brennpunkt Schaltstation – die Entscheidung zwischen Atlan und Dantyren
von Uwe Anton
Auf den von Menschen bewohnten Welten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem Jahr 4933 alter Zeitrechnung.
Seit Monaten stehen die Erde und die anderen Planeten des Solsystems unter Belagerung der Terminalen Kolonne TRAITOR. Die Menschheit verbirgt sich hinter dem TERRANOVA-Schirm.
Die Chaosmächte haben fast die komplette Milchstraße unter ihre Kontrolle gebracht.
Nur in einigen Verstecken der Galaxis hält sich der Widerstand. Dazu zählen der Kugelsternhaufen Omega Centauri mit seinen uralten Hinterlassenschaften und die Charon-Wolke. Wenn die Galaktiker eine Chance gegen TRAITOR haben wollen, müssen sie den Hebel dort ansetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat: in Hangay.
Das wissen allerdings auch die Diener der Chaotarchen; sie greifen nach Omega Centauri, wo eine fürchterliche Raumschlacht entbrennt. Einen anderen Plan verfolgt Dantyren, der Duale Kapitän, dessen eine „Hälfte" aus Roi Danton besteht, Perry Rhodans Sohn.
So kommt es letztlich zum FINALE FÜR EINEN DUAL ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Atlan - Der Arkonide will den Weg nach Hangay zu Ende bringen.
Dantyren - Der Duale Kapitän wartet auf das finale Duell.
Laurai Broder - Die Technikerin fühlt sich an Bord von Raumschiffen unwohl.
Domo Sokrat - Der Haluter merkt, wie die Zeit für das KombiTrans-Geschwader eng wird.
PROLOG
Irgendwann, im Leben nach dem Leben
Ich bin tot, dachte sie, und das ist die Hölle. Vor ihrem geistigen Auge erlebte sie alles noch einmal: das rote Flimmern in der Luft, das Knistern der Energie, das Fesselfeld, das sie an der Explosion hinderte.
Sie war tot, und nun musste sie feststellen, dass einige der vorherrschenden Religionen der Milchstraße doch recht hatten. Es gab ein Leben nach dem Tode, ein Paradies und eine Unterwelt, und sie war dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit jene grausamen Momente immer wieder von Neuem zu durchleben. Das Kriechen durch die engen Gänge ... die Ungewissheit, was in diesem Augenblick mit der EDMOND HALLEY geschah, das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit ...
Und dann der Maschinenraum.
Der stechende Schmerz in ihrem Bein, der von dem Sturz herrührte. Das zusammenbrechende Feld, das das rote energetische Flimmern im Zaum hielt.
Entfesselte Energie, die sich explosionsartig in dem kleinen Raum ausdehnte. Ihr letzter überraschter Gedanke war, dass man auch während einer Raumschlacht mitbekommen konnte, wie man starb.
Dann Dunkelheit.
Und alles begann wieder von vorn.
Sie hatte entsetzliche Angst, die sie frösteln ließ, bis sie sich in ihrer Erstarrung kaum noch bewegen konnte, und dann wieder so stark erhitzte, dass sie zu verbrennen glaubte. Sie kroch durch einen engen, dunklen Gang, ewig durch immer denselben Gang.
Als wäre diese endlose Qual nicht genug, veränderte sich immer wieder ihre Umgebung. Die Luft, die sie verzweifelt in die Lungen zu saugen versuchte, schien dicker zu werden, schließlich sogar flüssig.
Sie hustete, würgte, rang nach Atem.
Du trägst einen Raumanzug!, erinnerte sie sich. Warum schließt du ihn nicht?
Sie versuchte es, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen.
Sie musste in der Tat tot sein.
Die Flüssigkeit drang immer tiefer in ihre Lungen, doch sie konnte ungehindert weiteratmen, als wäre es die reinste, köstlichste Luft.
Und dann kroch sie nicht mehr durch enge Gänge und wurde nicht mehr von explodierenden Energiekupplungen zerfetzt. Nun gab es für sie nicht mehr den geringsten Zweifel. Sie war wieder in einem Raum - etwa dem Maschinenraum? -, und seine kahlen Wände flimmerten, als fließe die aus der Kupplung entwichene Energie in sie hinein und entstoffliche sie.
Hartes Metall wurde weicher, gerade Linien und Konturen runder.
Dann löste sich der Raum vor ihren Augen auf, und sie glaubte, ungehindert ins All sehen zu können, in einen tiefschwarzen, unendlichen Abgrund. Sie hielt nach Traitanks Ausschau, die die HALLEY angriffen, konnte jedoch keine entdecken.
Das All wurde immer heller, weicher, runder, und sie zweifelte an ihrem Verstand, als sie dann tatsächlich ihren Schöpfer sah. Oder besser gesagt, ihre Schöpferin.
Die wenigen, unendlich weit auseinander stehenden Sterne zogen sich zusammen, leuchteten nicht mehr kalt in dem Abgrund, sondern warm und mitfühlend und
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