Collection Baccara Band 338
von Prominenten und berühmten Journalisten zählte zu seinen Nachbarn.
„Du sagst ja gar nichts.“
Dana schaute auf und begegnete Jareds fragendem Blick. Etwas flackerte in seinen dunklen Augen auf, das ihr den Atem nahm und das Blut heiß durch ihre Adern rauschen ließ.
Sie nippte an ihrem Kaffee, um ihm nicht mehr in die Augen schauen zu müssen. Cybil hatte sie davor gewarnt, diese Sache zu ernst zu nehmen. Ihre Versicherung, dass dies nicht der Fall sei, stand auf dünnem Eis.
Jared Westmoreland war nicht zu unterschätzen. Im Auto hatte er deutlich gemacht, dass ihre Verlobung nur vorübergehend war. Sie war klug genug, zwischen den Zeilen zu lesen, dass er kein Mann war, dem eine Frau ihr Herz schenken sollte.
„Hm. Ich habe über dies und das nachgedacht“, antwortete sie schließlich.
„Hast du es dir anders überlegt?“, fragte er ruhig.
Sie schaute ihm in die Augen. Sein Blick ließ sich nicht deuten, aber das war auch nicht nötig. Dana wusste, wie viel es ihm bedeutete, seine Mutter glücklich zu wissen. Es war bewundernswert, wie weit er dafür zu gehen bereit war.
„Nein, aber es gibt etwas, worüber wir reden sollten“, sagte sie leise.
„Okay. Worum geht es?“
Dana atmete tief durch. Auch jetzt war wieder diese heiße und drängende Leidenschaft zwischen ihnen spürbar, wie immer, wenn sie zusammen waren. Es war diese starke Anziehungskraft, die ihr deutlich machte, dass sie sich mit ihm auf gefährlichem Terrain befand.
„Unsere Küsse“, sagte sie kaum hörbar. Aber sein veränderter Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass er sie verstanden hatte.
„Unsere Küsse?“
Sie starrte wieder auf ihre Kaffeetasse, als sie das Verlangen in seinen Augen sah. Hörbar atmete sie ein und hob den Blick. „Ja.“
Er legte den Kopf zur Seite und sah ihr durchdringend in die Augen. „Was ist mit unseren Küssen, Dana?“
Ihre Handflächen fühlten sich plötzlich feucht an. Ihr wurde flau im Magen. Am liebsten hätte sie ihm geantwortet, dass sie nicht genug davon bekommen konnte, aber das war mit Sicherheit die falsche Antwort. Sie konnte ja kaum mit denen umgehen, die er ihr bereits geschenkt hatte.
Sie räusperte sich. „Ich … äh … ich möchte nicht, dass sie zu anderen Dingen führen.“
Er schwieg einen Moment und fragte dann. „Verbirgt sich hinter ‚anderen Dingen‘ das, wozu es zwischen dir und Luther nie gekommen ist?“
Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe und sah beschämt zur Seite. „Ja.“
Nach kurzem Schweigen sagte er. „Dana?“
Jetzt musste sie ihn anschauen. „Ja?“
„Was stört dich an der Vorstellung, mit mir zu schlafen?“
Nichts, dachte sie, außer dass es mich komplett aus dem Gleichgewicht bringt und ich plötzlich an heiße und sündhafte Dinge denken muss. Außerdem führt es mir meine desolate sexuelle Situation deutlich vor Augen.
Seit knapp vier Jahren hatte sie mit keinem Mann mehr geschlafen. Diese Tatsache hatte sie bisher nicht weiter gestört, sie hatte gar nicht darüber nachgedacht. Aber jetzt tat sie es. Zum ersten Mal spürte sie ein Verlangen und ahnte, dass Sex mit Jared ihre lang gehegte Einschätzung, dass Sex überschätzt sei, über den Haufen werfen würde.
Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass eine rein platonische Beziehung zwischen ihnen unrealistisch war. Schließlich war sie eine Frau und er ein Mann, wie sie noch keinem begegnet war. Mit ihm fühlte sie sich attraktiv und begehrt.
Ihr Schweigen zog sich ins Endlose, und sie musste ihm endlich eine Antwort geben. „Es stört mich nicht, Jared. Es verwirrt mich.“
Eine Zeit lang schwieg auch er, bevor er sagte: „Obwohl ich mit dir schlafen möchte, verspreche ich dir, dass ich dich zu nichts dränge, wozu du nicht bereit bist. Ist das für dich in Ordnung?“
Sie runzelte die Stirn. „Das ist es doch gerade, Jared. Woher soll ich das wissen? Das ist alles so neu für mich.“
„Du wirst es wissen, Dana“, antwortete er beruhigend. „Ich würde lügen, wenn ich behauptete, ich wollte dich nicht. Gerade jetzt verlangt es mich so sehr nach dir, dass es fast schon wehtut. Ich bin nicht Luther Cord. Aber da unsere Verlobung nicht echt ist, erwarte ich nichts. Wie weit wir gehen, entscheidest du allein.“
„Danke.“
Ihr Einverständnis in dieser misslichen Lage tat beiden gut. Jared sah in ihren Augen, wie sehr sie ihn begehrte, obwohl sie sich dessen noch nicht bewusst war. Ein Teil von ihm wollte die beiden Idioten verfluchen, die sie glauben gemacht
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