Collection Baccara Band 338
wie eine Sucht zu sein schien. Eine Abhängigkeit, die Jared zum Glück fremd war.
„Nächste Woche rufe ich Jackies Anwalt an. Es tut mir leid, dass es so weit gekommen ist. Ich habe sie beide für ein glückliches Paar gehalten. Aber wenn Sie sich sicher sind, dass Sie Ihnen untreu war…“
„Da bin ich mir ganz sicher. Ich kenne den Mann zwar nicht, mit dem sie sich eingelassen hat, aber sie hatte eine Affäre. Ihre Schwangerschaft ist der eindeutige Beweis.“
Eine halbe Stunde später hatte Jared einige Informationen auf sein Diktiergerät gesprochen, die seine Sekretärin später in die korrekte Schriftform bringen konnte. Anschließend stand er auf, trat ans Fenster und schaute hinaus.
Ein weiterer Tag, der nicht so gut lief. Während er seinen morgendlichen Kaffee getrunken hatte, war er in der Zeitung als Erstes auf die Anzeige gestoßen, die seine Verlobung mit Dana bekannt gab.
Dann war er bei Garbella vorbeigefahren, nur um zu erfahren, dass sie Cords Ring bereits verkauft hatten. Schließlich hatte er ihr einen neuen Ring gekauft und zerbrach sich seitdem den Kopf, wie er dies seiner Familie erklären sollte.
Als rettendes Argument fiel ihm lediglich ein, dass er jetzt einen Ring mit einem Diamant erworben hatte, der zweimal so groß war wie der erste und nach seiner Einschätzung eher Danas Geschmack entsprach.
Er seufzte, als er auf die Uhr schaute. Wenn er Dana pünktlich zum Essen abholen wollte, musste er sich beeilen.
Dana.
Sie wurde zu einem Problem. Ihre Absprache war keine geschäftliche Vereinbarung. Sonst hätte er einen Vertrag aufgesetzt. Sie tat ihm lediglich einen Gefallen, und da sie ihm bereits eine Gefälligkeit erwiesen hatte, wusste er, dass sie ihr Versprechen halten würde.
Aber es gab Faktoren in der Gleichung, mit denen er nicht gerechnet hatte: die starke Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, und die Träume, die er von ihr hatte.
Letzte Nacht hatte er neben anderen Verlockungen ihres Körpers von ihren Beinen geträumt. Er hatte die zarte Haut an der Innenseite ihrer Schenkel gestreichelt, bevor er mit den Fingern zum intimsten und weiblichsten Punkt ihres Körpers vorgedrungen war.
Die Erinnerung an ihre leidenschaftlichen Küsse verstärkte sein Verlangen noch. So hatte es ihn noch nie erwischt. Fast kam es ihm vor, als hätte er noch nie mit anderen Frauen geschlafen. Herrgott noch mal, er war doch sogar mit der früheren Miss Georgia ausgegangen. Was hatte Dana Rollins bloß an sich, dass er es kaum erwarten konnte, sie wiederzusehen?
Nur ungern gestand er sich ein, dass er in der Vergangenheit den selbstsüchtigen und egozentrischen Typ Frau bevorzugt hatte, der es gewohnt war, immer seinen eigenen Kopf durchzusetzen.
Dana war da ganz anders. Sie war zwar willensstark und temperamentvoll, das war ihm gleich bei ihrer ersten Begegnung aufgefallen, aber auch ein netter Mensch. Die Krankheit seiner Mutter hatte sie nicht kaltgelassen, sodass sie auf seinen skandalösen Vorschlag einer vorgetäuschten Verlobung eingegangen war.
Sarah Westmoreland mochte Dana. Gestern hatte sie bereits eine kurze Verlobungszeit und einen Hochzeitstermin im Juni vorgeschlagen. Jared war ihr sofort in die Parade gefahren, dass das nicht infrage käme. Doch der glückliche Gesichtsausdruck seiner Mutter war diesen Schwindel immer noch wert.
Jared fuhr sich durchs Haar und dachte an das Gespräch, das er am Vorabend mit Dare geführt hatte. Er würde seine Meinung nicht ändern. Nichts, aber auch gar nichts würde sich zwischen ihm und Dana entwickeln, sosehr sie ihn auch in ihren Bann zog.
Es war nicht das erste und sicherlich auch nicht das letzte Mal, dass ihm eine Frau gefiel.
Seine Besprechung mit Sylvester hatte ihn wieder einmal in seiner Überzeugung bestärkt, dass eine Ehe die Erwartungen nicht erfüllte, die an sie gestellt wurden. Er war entschlossen, sein Singleleben bis ans Ende seiner Tage zu genießen.
Sein Vorsatz stand auf wackeligen Füßen und kam ins Wanken, sobald er Dana in ihrem blauen Kostüm und einer Hochsteckfrisur vor dem Bürogebäude stehen sah. Der knielange Rock war zum Glück länger als das Modell, das sie gestern getragen hatte.
Jared war sich nicht sicher, ob er der Versuchung widerstehen konnte, sie erneut zu berühren. Sie öffnete die Autotür und stieg ein.
„Hallo, Jared.“
Er schluckte. Plötzlich schien die Luft zu knistern vor sexueller Energie. „Dana.“
Sie legte sich den Sicherheitsgurt an, wobei der Rock ein
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