Collection Baccara Band 338
ohne Risiko, aber wir könnten das Ergebnis in zwei Wochen haben.“
„Nein.“
Jared runzelte die Stirn. „Nein?“
„Nein. Ich habe Jackie bereits genug gedemütigt. Haben Sie die Boulevardblätter heute Morgen gelesen? Jemand hat meine Anschuldigungen der Presse zugespielt und jetzt steht alles in der Zeitung. Sie wird mir niemals verzeihen, dass ich ihr nicht vertraut habe.“
Da konnte Jared ihm nicht widersprechen. Am heutigen Morgen hatte er mit Jackie Brewsters Anwalt gesprochen, der ihm berichtete, wie verletzt und fassungslos seine Mandantin sei, aber mehr als bereit, sich einem Vaterschaftstest zu unterziehen. Sobald bewiesen sei, dass Sylvester der Vater des Kindes war, wollte sie ihn auf Schadensersatz wegen öffentlicher Demütigung zu verklagen.
Jared begegnete Sylvesters entsetztem Blick. „Ich schlage vor, dass Sie heute noch nichts entscheiden. Nehmen Sie den Bericht mit nach Hause und lesen Sie ihn in Ruhe durch. Dann treffen wir uns nächste Woche und überlegen, wie wir weiter vorgehen.“
„Ich will keine Scheidung, Jared. Ich will meine Frau zurück. Ich habe mich geirrt. Ich hätte ihr vertrauen müssen. Ich liebe sie und muss mich bei ihr entschuldigen.“
Vor zwei Wochen hatte das noch ganz anders geklungen. Aber Jared wollte seinem Klienten keine zusätzlichen Vorwürfe machen. Das machte dieser schon selbst.
„Das mag ja sein, aber ich bezweifele stark, dass Ihrer Frau der Sinn nach Versöhnung steht. Ihrem Anwalt zufolge will sie Sie weder sehen noch sprechen. Und als Ihr Rechtsvertreter schlage ich vor, sie vorerst nicht anzurufen, bis wir unsere weitere Vorgehensweise abgestimmt haben.“
Eine halbe Stunde später stand Jared am Fenster seines Büros und schaute hinaus. Dieses Mal hatte sich Sylvester wirklich in eine schlimme Lage gebracht. Die Zuneigung zu seiner Frau wurde von Misstrauen überschattet. Würde ihre Ehe das überstehen? Um Sylvesters willen hoffte er das.
Jared seufzte tief, als er an seine eigenen Probleme dachte. Ein Name fasste sie alle zusammen.
Dana.
Bislang hatte es in seinem Leben nur wenige Situationen gegeben, mit denen er nicht zurechtgekommen war oder die er nicht durchschaut hatte. Aber dies war eine davon. Er war frustriert. Was gestern zwischen Ihnen passiert war, hatte ihn unerwartet tief berührt. Dabei hatten sie noch nicht einmal miteinander geschlafen.
Dennoch hatte er Augenblicke mit ihr erlebt wie mit keiner Frau zuvor. Seit er sie geküsst und berührt hatte, konnte er an keine andere denken. Sie war seine Traumfrau. Verflucht, diese Verlobung stieg ihm zu Kopf und verwirrte ihn vollends.
Gestern Abend war es ihm schwergefallen, sie allein zu lassen. Bevor er gegangen war, hatte er sich zu ihr aufs Bett gesetzt und sie noch einmal in die Arme genommen. Lange Zeit hatten sie schweigend und eng aneinandergeschmiegt dort gesessen. Nur Toms Miauen an der Schlafzimmertür hatte die Stille unterbrochen. Auch jetzt noch verspürte er ein enges Gefühl in der Brust, wenn er nur an sie dachte.
Jared schaute auf seine Uhr. Um sechs würde er sie zum Abendessen abholen. Und wieder beherrschte ihn nur ein Gedanke: sie bald wiederzusehen und zu küssen.
Dana Rollins ging ihm unter die Haut.
„Möchtest du noch etwas Wein?“
„Nein danke, Jared.“ Dana nahm die Unterlippe zwischen die Zähne und versuchte, ihn nicht anzustarren. Immer wenn sich ihre Blicke trafen, spürte sie ein Ziehen in der Magengegend. Und noch ein bisschen tiefer …
„Hast du schon die Sachen für deinen Wochenendtrip gepackt?“
Sie schaute ihn an und brachte ein Lächeln zustande. „Ja. Da ich ja nicht lange bleibe, war das schnell erledigt.“
„Ich würde dich gern begleiten.“
Überrascht riss Dana die Augen auf. „Warum?“
Jared zuckte die Schultern und lehnte sich zurück. Das war eine berechtigte Frage, denn er hatte sich gerade spontan dazu entschlossen. „Es gefällt mir nicht, dass du so lange allein im Auto unterwegs bist.“
Dana fühlte sich durch seine Sorge geschmeichelt. „Diese Strecke fahre ich jedes Jahr, Jared. Und wenn mein Vater im September Geburtstag hat, bin ich wieder dorthin unterwegs. Es macht mir nichts aus.“
Missbilligend runzelte Jared die Stirn. Das sah er anders. „Wir waren am Geburtstag meines Vaters zusammen und ich wäre gerne beim Geburtstag deiner Mutter dabei.“
Dana senkte den Blick und schaute in ihr Weinglas. Wie konnte sie sich nicht in diesen Mann verlieben, wenn er solche Dinge sagte? Langsam
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