Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Lauscherchen abfallen."
    „Die Lauscherchen, Sir?"
    „Die Ohren", erklärte Hoffmann und gab dem Jungen mit einer energischen Geste zu verstehen, daß es Zeit wurde, nun endlich ins Raumschiff zu gehen.
    „Ah, so. Ich verstehe", sagte George. „Ihre besondere Art von Humor.
    Ich habe davon gelesen."
    „Auch das noch", stöhnte der Major und schloß das Schleusenschott.
    „Hoffentlich stehe ich das durch!"
    Er führte Croden durch das Schiff, das von innen weitaus geräumiger wirkte als von außen. Der Schleuse schloß sich ein quadratischer Raum an, in dem allerlei Ausrüstungsgegenstände,
    Arbeitsgeräte für den freien Raum und auf Planeten, sowie Waffen modernster Art lagerten. Alle waren in Halterungen befestigt, so daß sie während des Fluges ihre Lage nicht verändern konnten.
    Über eine Stahlleiter ging es senkrecht nach oben in die Hauptleitzentrale des Diskusraumers, in dem vier Andrucksessel hintereinander vor und unter einem schier unübersehbaren Meer von Instrumenten, Anzeigetafeln, Bildschirmen, Hebeln, Drehknöpfen, Tasten und Lämpchen standen.
    George Croden sah sich neugierig in der Zentrale um, während die beiden Offiziere sich auf die vorderen Sessel setzten und augenblicklich damit begannen, sämtliche Systeme des Raumschiffes zu überprüfen.
    Croden sah, daß in rascher Folge überall grüne Lichter aufleuchteten. Die Anzeigetafeln und Bildschirme erwachten zum Leben, und plötzlich hatte der Junge nicht mehr das Gefühl, von der Außenwelt abgeschlossen zu sein.
    Durch die meterhohen Bildschirme, die eine drei Meter breite Leiste quer vor den beiden Raumfahrern bildeten, konnte er den Raumhafen wie durch ein Fenster sehen. Die Bilder, die in einem laser-gesteuerten Projektionsfeld hinter den Schutzscheiben entstanden, waren überzeugend dreidimensional und farbig. Daher konnte George Croden nicht sehen, ob es sich um Fenster oder Bildgeräte handelte.
    Noch nie zuvor hatte er diesen Effekt an einem solchen Gerät erlebt, und er war so überrascht, daß es ihm die Sprache verschlug. Bisher hatte er sich immer wieder gefragt, was für ein Gefühl es wohl sein mochte, die Außenwelt nur über Fernsehgeräte sehen zu können und nicht direkt durch Sichtluken. Jetzt erkannte er, daß überhaupt kein Unterschied bestand.
    Daß in der Raumfahrttechnik Bildgeräte benutzt wurden, war ihm klar.
    Die Leitzentrale lag geschützt in der Mitte des diskusförmigen Schiffes.
    Bei einem Angriff oder einem Zusammenprall mit einem Meteoriten konnte sie nicht so leicht zerschlagen werden, wie es der 23
    Fall gewesen wäre, wenn sie nur Fenster gehabt hätte. Selbst Panzerglas konnte von Geschossen leicht zerstört werden, wenn sie mit genügend hoher Geschwindigkeit aufprallten.
    Nachdem George Croden seine erste Überraschung überwunden hatte, drängten sich ihm tausend Fragen auf die Lippen. Doch schon bei der ersten Frage gab ihm Major Hoffmann zu verstehen, daß er nicht stören durfte.
    „Dieser Bord-Check ist lebenswichtig für uns alle", sagte er ernst. „Das ist kein Spaß. Alles an Bord muß einwandfrei funktionieren. Wenn wir erst draußen im Weltraum merken, daß etwas nicht in Ordnung ist, können wir einpacken. Halte also deine Sendepause auch weiterhin ein."
    Er setzte einen gepolsterten Raumhelm auf, der vom offen war, und bog ein Mikrofon zu sich heran. Fast im gleichen Augenblick entstand das Bild eines grauhaarigen Mannes im Projektionsfeld eines Bildgerätes.
    „Hallo, Charlie", sagte Hoffmann. „Was habt ihr uns denn da für eine Laus in den Pelz gesetzt?"
    George Croden begriff, daß er mit dieser Laus gemeint war. Er preßte die Lippen zusammen und schwor sich, dazu später noch eine passende Bemerkung zu machen.
    „Ralph Common haben wir abgewiesen", fuhr Hoffmann fort, weil Zivilisten an Bord der Space boy bei diesem Einsatz nichts zu suchen haben, und dann schickt ihr uns diesen Jungen auf den Hals."
    „Beruhige dich, Peter", entgegnete der Raumhafenoffizier. „Hier liegt eine Befehlsänderung für euch vor. Danach habt ihr eine reine Beobachterfunktion. Ihr sollt also in respektvollem Abstand von diesem Dings da oben bleiben. Es besteht keine Gefahr. Deshalb hat Standortkommandant Gilchrist entschieden, daß George Croden an Bord darf und mit euch zum Mond fliegt."
    „Gilchrist ist jetzt Standortkommandant von Memphis?" fragte Hoffmann. „Der alte Gilmore Gilchrist?"
    „Allerdings. Seit vorgestern."
    „O Mann", sagte Hoffmann seufzend. „Dann sind die gemütlichen

Weitere Kostenlose Bücher