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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Unruhen immer mehr geschwächt wurde. Und Bassein wußte: wenn auch er ablehnte, so würden es andere Welten doch nicht tun. Auch andere Männer nicht. Luang, um nur ein Beispiel zu nennen. Und die anderen Welten hatten ebenso ehrgeizige Leute.
    Es war eine Falle, deren Kiefer bereits zugeschnappt waren. Ob es ihm nun paßte oder nicht - ihm blieb keine Wahl. Er mußte mittun.
     
    *
     
    Sie war klein, zierlich und steckte in einer schicken grünen Uniform, auf deren Schulter der Federbusch der terranischen Kontrolle eingestickt war. In einem kleinen Koboldgesicht funkelten blaue Augen. Sie hieß Susan Wells, war Leutnant und für diesen Rang recht jung.
    »Nur noch einen Test, Barry«, sagte sie lächelnd. »Dann hast du wieder deine Ruhe.«
    Scott ließ sich behaglich in seinen Sessel zurückfallen. Bis auf Shorts war er nackt; an seinem Körper klebten Elektroden, und sein Kopf war damit wie mit Lockenwicklern bestückt. Er sah Susan zu, die Schalter umlegte und Skalen studierte. Ihre Aufmerksamkeit wirkte beiläufig, denn die wirkliche Arbeit wurde vom medizinischen Computer geleistet. Natürlich war sie sich der Art bewußt, wie sie ihre Uniform ausfüllte, aber ebenso gut kannte sie die Bedeutung des Mannes, der sich einer Routineuntersuchung unterzog. Nicht jeden Tag wurde ihr die Möglichkeit geboten, einen FTM-Angehörigen herumzukommandieren. »Nun, habe ich den Test bestanden?« fragte er nach einer Weile.
    »Ich fürchte, ja. Also noch keine Pensionierung für dich, auch keine Ausrede dafür, dich noch eine Zeit hier zu behalten. Körperlich gesehen bist du in allerschönster Ordnung. Sozusagen dreimal EinsA.«
    »Und seelisch?«
    »Auch.« Sie warf einen prüfenden Blick auf das vom Computer ausgespuckte Band. »Genau wie ich dachte. Keine Degeneration; in gar keiner Beziehung. Schnelle Reflexe, größte geistige Beweglichkeit selbst unter Streß, starke emotionelle Kontrolle, keine Anzeichen für mangelhafte Orientierung, hoher Konzentrationsindex, sehr hoher Grad von Intuition, hohes empathisches Niveau, hohe... verdammt noch mal, Barry! Warum mußt du auch so außerordentlich gut sein?«
    Beide kannten die Antwort. Sie wußten auch, weshalb diese Routineuntersuchungen nötig waren. Jeder Mann, dem buchstäblich die Macht über Leben und Tod gegeben war, mußte in einem überragend guten Zustand sein. Als freier Agent von Terra hatte Scott die Funktionen eines Richters ebenso wahrzunehmen wie die eines Anklägers und Henkers; er konnte die Kräfte heranholen, die Welten zerstören und jeden Schritt tun, der geeignet war, den Frieden der terranischen Sphäre zu sichern, sobald er bedroht war.
    »Es ist geradezu ärgerlich, daß du so verdammt gut bist«, meinte sie gutmütig, als sie die Elektroden entfernte. »Verglichen mit dir erscheinen alle Männer in deiner Umgebung unbedeutend und klein. Hast du eigentlich einen Bruder?«
    »Nein.«
    »Wie schade! Wenn du einen hättest, und er wäre auf der Erde, dann würde ich ihn mir anlachen. Wenn du zur nächsten Routineuntersuchung kommst, bin ich schon weg.«
    »Befördert oder ausgeschieden?«
    »Hoffentlich beides. Mehr eine Versetzung nach Verne. Warst du je dort?«
    »Dritter Sirius-Planet?« Scott nickte. »Ah, dort wird es dir gefallen. Viel Wasser, wenn du segeln oder schwimmen willst, Berge, wenn dir nach Klettern zumute ist, und Segelfliegen ist dort eine Offenbarung.«
    »Hä, Sport«, schniefte sie. »Und wie ist das gesellschaftliche Leben?«
    Er legte den Kopf schief und musterte sie. »Hrn. Meiner Meinung nach ziehst du innerhalb einer Woche einen kleineren Beamten an Land, in etwa zehn Tagen einen örtlichen Gouverneur. Wenn du dagegen den Amtschef selbst heiraten willst, brauchst du vielleicht einen Monat - falls seine Frau dich nicht vor ihm kennenlernt.«
    »Mit Schmeicheleien kommst du überall durch«, antwortete sie lachend. »Schön. Du kannst jetzt gehen. Vergiß aber den Empfang heute abend nicht. Befehl von ganz oben. Weigere dich, und dann läßt sich der Direktor deinen Kopf auf einem Silberteller bringen.«
    Und das glaubte Barry Scott auch, weil er Elias Weyburn kannte. Draußen auf der Straße blieb er stehen. Es war schön, wieder auf der Erde zu sein. Kein anderer Planet vermittelte ein solches Gefühl, hatte eine solche Atmosphäre. Die Erde hatte die alten Zeiten nun endgültig hinter sich und war jetzt ein Paradies. Wirklich. Wohntürme beherbergten die geschäftige Bevölkerung, und es waren sehr anmutige Gebäude, die

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