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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Sie nur dafür, daß es nicht starten kann. Das ist ein Befehl!«
    Ein harter Mann, dachte Seward, als der Professor das Raumschiff wieder verließ. Aber das waren alles harte Männer - Saratow, Chemile und besonders Barry Scott. Und Weyburns Befehle waren unzweideutig gewesen: Er mußte diesen Männern gehorchen. Als Diplomat mußte er kriegerische Verwicklungen vermeiden. Aber wie sollte er ohne Gewaltanwendung das fremde Raumschiff am Start hindern?
    Er betrachtete den Dione. Es war ihm gar nicht wohl in seiner Haut. Er sehnte sich zurück nach den eleganten Räumen einer Botschaft, in denen Wortgefechte ausgetragen wurden.
    Saratow ging nervös im Raum auf und ab, als Luden vom Raumschiff zurückkam.
    »Entspanne dich, Penza. Du bist nicht schuld an Scotts Zustand.«
    »Bist du da ganz sicher, Jarl?«
    »Hundertprozentig. Die Steine bestehen aus Lamilite und sind piezoelektrisch; aber die Verbindungsdrähte sind nicht isoliert und auch nicht richtig miteinander verbunden.
    Jeder Stromimpuls, der durch die Steine ausgelöst werden kann, verliert sich schon wieder, ehe er wirksam sein kann. Selbst die empfindlichsten Meßgeräte der Mordain reagierten mit einem minimalen Ausschlag, als ich alle Steine durchprobierte.«
    »Also ist diese Halskette gar kein Sender?«
    »Nein. Vielleicht hatte man sie einem Sender nachgebaut. Doch der Handwerker, der diese Kette zusammenmontierte, sah nur das Muster, kannte aber nicht die Bedeutung der Schalttafel. Als Artefakt ist dieser Halsschmuck interessant; aber als Auslöser vollkommen untauglich.«
    Saratow stieß einen seufzenden Laut aus, als fiele ihm ein Stein vom Herzen. »Er ist immer noch unverändert«, sagte er dann, als er Ludens fragenden Blick auffing. »Nur an seinen Beinen sind ein paar Kratzer hinzugekommen. Wie, zum Teufel, kann das nur passieren, Jarl?«
    »Ich weiß es auch nicht«, sagte Luden nachdenklich. »Aber ich habe eine vage Theorie.«
    »Verrate sie mir, Jarl.«
    »Noch nicht. Wo steckt Veem?«
    »Er durchsucht den Palast. Das Mädchen ist nicht wieder aufgetaucht.« Saratow setzte nach einer Pause verbittert hinzu: »Die Chambodier machen sich bereits reisefertig.«
    »So früh schon?« Luden runzelte die Stirn. »Wahrscheinlich bringen sie nur einen Teil ihres Gepäcks auf das Schiff. Rem Naryan kann nicht eher abreisen, bis der Vertrag unterzeichnet ist, und das wird nicht vor der vereinbarten Frist geschehen. Umed Khan würde sonst das Schicksal unnötig herausfordern.«
    »Der Mann ist wankelmütig«, erwiderte der Riese. »Vielleicht hat er schon wieder ein Omen entdeckt, daß ihn zur Eile antreibt. Man kann sich auf keine Zusage verlassen, wenn man es mit abergläubischen Menschen zu tun hat.«
    »Du könntest recht haben, Penza. Ich werde lieber Denog Wilde noch einen Besuch abstatten.«
    »Um ihn zu bestechen, Jarl?«
    »Richtig, Penza. Aber um ihn auch um einen Rat zu fragen - um einen wissenschaftlichen Rat.«
    Der Albino war gerade bei der Arbeit. Statt eines Menschenschädels hatte er jetzt einen Echsenschädel auf dem Tisch, der fast schwarz war vor Alter. Auch die gezeichneten Linien hatten sich verändert und waren so kompliziert wie geklöppelte Spitzen.
    »Ist dein Herr zurückgekehrt?« fragte er sofort. »Nein.«
    »Ich habe alles versucht. Fünfmal habe ich meine ganze Kunst aufgeboten, und doch dehnt sich sein Lebensfaden immer wieder über mein Blickfeld hinaus. Selbst dieser uralte Schädel reicht nicht weit genug in die Zeit zurück. Und etwas älteres als diesen Schädel kann ich hier nicht auftreiben.«
    »Doch«, sagte Luden, »das Juwel von Jarhen.«
    »Der stammt nicht von einer Kreatur und ist deshalb für meine Zwecke untauglich.«
    Nun, der Mann hatte sich redlich bemüht. Drohungen waren jetzt nicht angebracht. Luden holte ein paar kleine Röhrchen aus seiner Tasche, die verschiedene Medikamente enthielten. »Wenn ein Mensch an hohem Fieber leidet, gibst du ihm das.« Luden deutete auf ein Röhrchen mit Antibiotika. »Das gilt auch für Wunden, die nicht heilen wollen, Flüssigkeiten in der Lunge und Schmerzen in den Eingeweiden.« Sein Finger deutete auf ein Röhrchen mit Halluzinogenen. »Das wird die verschlossenen Türen deines Geistes öffnen und dich bis an das Geheimnis des Schicksals heranführen.« Das war natürlich eine Lüge, aber vielleicht gewann ein Wahrsager dabei tatsächlich neue Erkenntnisse. »Und jetzt noch das.«
    Luden stellte eine Uhr auf den Tisch, dessen Zeiger in einer Stunde eine

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