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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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ins Bett. Wenn Sie die ganze Nacht hier stehenbleiben, können Sie ja dafür sorgen, daß ich nicht gestört werde.«
    Als Scott die Tür seines Hotelzimmers hinter sich verschlossen hatte, richtete er sich auf und ging mit raschen Schritten zum Fenster. Draußen war es Nacht. Nur ein paar Laternen brannten unten auf der Straße. Unter den Fenstern lief ein schmaler Mauervorsprung an der Wand entlang, und über der Fensterreihe entdeckte er eine Zierleiste aus Stuck, vom Verfall schon ziemlich angenagt und mit Ruß überkrustet.
    Scott kletterte aus dem Fenster und setzte die Schuhe auf den schmalen Sims unter dem Fensterbrett. Dann griff er mit einer Hand nach oben und packte den Stuck über dem Fenstersturz. Ein schneidender Wind blies von der See her. Unsichtbare Hände wollten seinen Körper von der Mauer wegreißen, während er vorsichtig auf dem Sims weiterrückte. Sein Zimmer war Raum 68, und Luden wohnte auf Nummer 82, das auf der Ostseite des Gebäudes um die Ecke herum lag.
    Er kam an einem dunklen Fenster vorbei, dann an einem zweiten, hinter dem die Vorhänge zugezogen waren. Leises Lachen und das Klirren von Gläsern drang durch die Scheiben nach draußen. Dann, am dritten Fenster, erstarrte Scott mitten in der Bewegung.
    Das Schiebefenster war offen, und Licht sickerte durch den Fensterrahmen. Langsam rückte Scott nähe' heran. Plötzlich gab die Zierleiste über ihm nach. Seine linke Hand verlor ihren Halt. Einen Moment lang pendelte er in der Luft, als eine Bö seine Kleider erfaßte und ihn auf die Pflastersteine der Straße tief unter ihm hinunterzuwerfen drohte. Einen Moment lang hing er zwischen Leben und Tod. Dann griff er mit der Hand nach dem Fensterrahmen und zog sich wieder dicht an die Hausmauer heran.
    Er blickte direkt in die Augen eines Mannes, der in einem Sessel vor dem Fenster saß, eine Waffe in der Hand.
    Der Mann war tot.
    Scott erkannte das an der schlaffen Haltung des Mannes, an den leeren Augen und dem Laser, der nur locker zwischen den beringten Fingern hing. Rasch stieg Scott in das Zimmer hinein, lauschte, durchsuchte jeden Winkel und das Badezimmer, öffnete Schränke und blickte unter las Bett. Nichts Verdächtiges. Dann Betrachtete er den Toten im Sessel.
    Ein Katzen-Mann, Kopf und Gesicht mit gestreiften Daunen bewachen, die Ohren oben spitz zulaufend, die Lippen geöffnet wie zu einem rauchen. Der Mann war schon kalt, und das Loch in der Schläfe von verkrustetem Blut umgeben. Vielleicht ein Selbstmord?
    Oder ein Mord, der wie ein Selbstmord aussehen sollte.
    Mit geübten Fingern filzte Scott den Toten. Er fand nur ein Bündel Personalausweise, Legitimationen, eine Geldbörse und eine Art Rosenkranz, mit dem man in Zeiten von Streß seine schlechten Nerven abreagieren konnte. Die Perlen waren schon ziemlich abgegriffen. Alik He-nata hatte offenbar oft unter Streß zu leiden gehabt. Und jetzt hatten die Sorgen ihn endgültig besiegt.
    Scott richtete sich rasch auf, als sich draußen im Korridor Schritte der Zimmertür näherten. Sie gingen vorbei; aber jeden Augenblick konnte jemanden an die Zimmertür klopfen und vielleicht sogar das Zimmer betreten. Deshalb schlüpfte Scott rasch wieder durchs Fenster ins Freie und setzte seine Kletterpartie fort. Mit einiger Mühe überwand er den Luftwiderstand an der Gebäudeecke und stieg kurz darauf im Zimmer 82 durchs Fenster.
    »Hattest du Schwierigkeiten?« fragte Luden besorgt, nachdem er das Fenster geschlossen und die Vorhänge zugezogen hatte. Er betrachtete besorgt das Gesicht des Commanders.
    »Nein; aber mir ist ein Gholanzi über die Treppe bis zum Korridor gefolgt. Wahrscheinlich ein Aufpasser, den mir Han Veseg auf den Hals geschickt hat. Es ist besser, wenn er nichts von unserem Zusammentreffen merkt.« Scott ging ins Badezimmer und wusch sich die zerschrammten, rußgeschwärzten Hände. »Was gibt es Neues?« fragte er aus dem Badezimmer.
    »Penza ist bereits im Kloster vom Tor von GhoIan, Barry. Wir hatten Glück in dieser Beziehung. Man hatte ein paar Novizen in der Stadt zusammengetrieben und verlud sie gerade im Flugzeug, als Penza sich unter sie mischte. Offenbar ist es gar nicht so schwierig, als Novize in das Kloster aufgenommen zu werden. Offenbar nehmen sie dort jeden, den sie bekommen können. Natürlich ist das nur eine Reise in eine Richtung. Wer sich bewirbt, muß sein ganzes Leben dort bleiben.«
    »Penza wird schon dafür sorgen, daß er wieder herauskommt. Und wie steht es mit Veem?«
    »Ich habe ihn

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