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Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx

Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx

Titel: Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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ein Quiz mit ihm veranstalten?
    »Biro wie Kugelschreiber? Ist jemand ermordet worden, der Biro heißt?«
    »Nein.«
    »Penna wie Füller?«
    »Nein, Dottori, ist was ohne Tinte.«
    »Matita wie Bleistift?«
    »Bravo, Dottori!«
    »Hör zu, ist Dottor Augello denn nicht da?«
    »Nein, Dottori, Dottori Augello befindet sich nicht hier, insofern man ihn in der Nacht ins Krankenhaus gefahren hat.«
    »O mein Gott! Was ist denn mit ihm passiert?«
    »Mit ihm persönlich selbst gar nichts, Dottori. Den Kleinen musste er hinbringen. Ins Kinderkrankenhaus hat er ihn gebracht.«
    Er überlegte hin und her. Wenn er jetzt sofort das Haus verließ, hätte er noch eine halbe Stunde Zeit, um Fazio zu helfen, und würde dann nach Punta Raisi fahren. Ja, eine halbe Stunde sollte ausreichen. Weder kannte er jemanden, der Matita hieß, noch hatte er jemals von einer Person dieses Namens reden hören. Vielleicht die Begleichung einer offenen Rechnung unter Dealern. Er konnte die Sache sehr wohl Fazio überlassen, zumal Augello früher oder später aus dem Krankenhaus zurückkommen und die Sache dann selbst in die Hand nehmen würde. »Sag mir, wo Fazio jetzt ist.« Catarella sagte es ihm.
    Als er an die Stelle kam, musste er sich zwischen den Fotografen, Reportern und Kameraleuten durchkämpfen, die den Blick auf einen Fiat Panda versperrten, der gegen einen Baum am Straßenrand geprallt war. Gallo regelte den Verkehr der Autos, die auf dem Weg nach Montelusa waren oder von dort kamen. Galluzzo versuchte, die Schaulustigen zurückzuhalten, die anhielten und aus ihren Autos stiegen, um zu sehen, was passiert war. Fazio redete mit dem Schwager von Galluzzo, der Journalist bei »Televigata« war. Montalbano gelang es, auf Höhe des Panda zu gelangen, und da sah er, dass der Wagen leer war. Er schaute genauer hin. Blutspritzer auf der Ablage und auf der Nackenstütze des Fahrersitzes. Fazio, der ihn hatte eintreffen sehen, kam auf ihn zu. »Wo ist der Tote?«
    »Dottore, er ist nicht tot. Allerdings glaube ich auch nicht, dass er durchkommt. Er ist ins Krankenhaus von Montelusa gebracht worden. Ich weiß nicht mal, ob er da noch lebend angekommen ist.«
    »Hast du den Krankenwagen gerufen?«
    »Ich? Aber woher! Als wir angekommen sind, war alles schon passiert. Als sie geschossen haben, herrschte Verkehr, ein heilloses Durcheinander. Zwei oder drei Autofahrer haben angehalten; einer hat den Notarzt gerufen, ein anderer uns.«
    »Hat irgendjemand was gesehen?«
    »Jaja. Ein Augenzeuge. Ich habe mir erzählen lassen, was er gesehen hat, ich habe seinen Vor- und Zunamen aufgeschrieben, auch seine Adresse, und ihn dann gehen lassen.«
    »Was hat er dir erzählt?«
    »Dass er gesehen hat, wie eine schwere Maschine neben dem Panda hergefahren ist, wie das Auto dann ins Schleudern geriet und wie der Motorradfahrer davonraste.«
    »Sein Gesicht hat er nicht gesehen?«
    »Er hatte einen geschlossenen Sturzhelm auf.«
    »Das Kennzeichen, was immer das auch hergibt?«
    »Das hat er nicht aufgeschrieben.«
    »Hör zu, Fazio, ich muss dir was sagen. Als Catarella mich angerufen hat, war ich gerade im Begriff, für drei, vier Tage wegzufahren. Weil ich der Meinung bin, dass du und Augello allein mit der Angelegenheit fertig werdet…« Fazio sah ihn sprachlos an. »Aber, Dottore…«
    »Hör zu, Fazio, ich muss unbedingt für drei Tage weg von hier. Ich gehe ja davon aus, dass ihr mit diesem Marita…«
    »Marita?«
    »Wieso, heißt er denn nicht so?«
    »Nein, Dottore, das war einer von denen, die Sie kennenlernen wollten. Er heißt Lapis, Tommaso Lapis. Der vom ›Guten Willen‹, erinnern Sie sich?« Und in diesem Augenblick trafen alle ein, die von der Spurensicherung, der Ermittlungsrichter und Dottor Pasquano, der wie verrückt zu fluchen anfing, als ihm klar wurde, dass er völlig umsonst hier war.
    Montalbano gab sich geschlagen. Es war bereits halb elf. Wenn er gleich losfuhr und raste, was er ja gar nicht konnte, wäre er vielleicht um zwölf Uhr in Punta Raisi. Am besten war es wohl, wenn er Livia mitteilte, das er sich verspäten würde. Er ließ sich Fazios Handy geben und wählte die Nummer.
    »Der von Ihnen gewünschte Teilnehmer…« Tja. Zu diesem Zeitpunkt war Livia am Flughafen und checkte ein. Oder sie war sogar schon in der Luft. Was tun? Ihr einen Dienstwagen schicken und das Benzin aus eigener Tasche zahlen? Doch Livia würde mit Sicherheitwütend werden. Sie hatten etwas anderes ausgemacht: Von Punta Raisi aus wollten sie

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