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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hatten.
    Heute begannen Wilsons amerikanische Zeitgenossen zögernd damit, ihre Einstellung im Hinblick auf genetische Manipulationen zu überdenken. Es gab bereits die ersten Gerüchte über karibische und asiatische Kliniken, die Multimilliardären Verjüngungsbehandlungen anboten.
    Und das Vereinte Europa bemühte sich einmal mehr, den amerikanischen Vorsprung in der Weltraumforschung zu verringern, in dem verzweifelten Bemühen, der Welt zu beweisen, dass es den Amerikanern auf jedem Feld mindestens ebenbürtig war, wenn nicht gar überlegen. Angesichts des gereizten politischen Klimas, in dem der gesamte Planet gegenwärtig verharrte, hieß Wilson den Gedanken willkommen, dass die beiden Blöcke sich endlich wieder ein Stück weit einander annäherten – allerdings erst, nachdem die Amerikaner auf dem Mars gelandet waren.
    »Erste deorbitale Bremszündung in drei Minuten«, meldete der Autopilot der Eagle II .
    »Bereithalten«, befahl Wilson. Fast instinktiv überprüfte er den Druck der Treibstofftanks gefolgt von der Zündungsprozedur des Hauptantriebs.
    Drei hypergolische Raketentriebwerke im Heck des kleinen Raumfahrzeugs feuerten einhundert Sekunden lang und schoben den Orbit auf eine Ebene hinunter, die durch die dünne Atmosphäre des Mars führte. Das sich daran anschließende Luftbremsmanöver dauerte über neunzig Minuten lang, während derer die Marsatmosphäre sich an den ausladenden Deltaflügeln des Landers rieb und auf diese Weise seine Geschwindigkeit aufzehrte. Im Verlauf der letzten fünfzehn Minuten konnte Wilson einen ganz schwachen hellrosa Schimmer auf der stumpfen Nase der Eagle II erkennen. Es war der einzige Hinweis auf die tobenden Gewalten ultraschneller Gasmoleküle, die auf den Rumpf einhämmerten. Der Abstieg verlief unglaublich sanft, und die Gravitation nahm nach und nach zu, während sie der kraterübersäten Landschaft von Arabia Terra immer weiter entgegen sanken.
    Bei einer Höhe von sechs Kilometern aktivierte Wilson die dynamischen Profilflügel. Langsam fuhren sie bis auf ihre volle Spannweite von einhundert Metern aus und erzeugten auf diese Weise so viel Auftrieb, wie in der dünnen Marsatmosphäre nur irgend möglich war. Mit ihrer Hilfe war die Eagle II sogar richtig gleitfähig, sollte es erforderlich werden. Dann zündete der Turbinenantrieb und beschleunigte das Fahrzeug langsam bis auf eine Geschwindigkeit von konstant zweihundertfünfzig Stundenkilometern. Die westlichste Ecke des gewaltigen Schiaparelli-Kraters kam in der Ferne in Sicht, steile Wände, die sich aus dem zerklüfteten Boden erhoben wie ein vom Wetter zerfressener Gebirgszug.
    »Visuelle Bestätigung des Landeplatzes«, meldete Wilson. Seine Systemdiagramme zeichneten grüne und blaue Sinuswellen auf das Cockpitfenster. Das Bodenradar begann, die Aussicht mit einem dreidimensionalen Gitter von Gräben und Spitzen zu überziehen, das sich fast mit dem deckte, was Wilson durch die Scheibe sehen konnte.
    » Eagle II , Systemdiagnose bestätigt alles klar zum Landen«, kam das Signal von Mission Control. »Viel Glück, Jungs. Ihr habt ein recht großes Publikum hier unten.«
    »Danke, Mission Control«, antwortete Commander Lewis in formellem Ton. »Wir können den Touchdown kaum erwarten. Hoffentlich bringt Wilson uns sanft nach unten.« Es würde noch vier weitere Minuten dauern, bis irgendjemand unten auf der Erde seine Worte hörte. Bis dahin wären sie bereits gelandet … wenn alles glatt lief.
    »Kontakt mit Signal der Frachtlander«, berichtete Wilson. »Entfernung achtunddreißig Kilometer.« Er blinzelte durch die Cockpitscheibe, während der Autopilot eine rote Sichtlinie auf das HUD zeichnete. Der Kraterrand wurde stetig größer. »Ah, ich habe sie.«
    Zwei staubige graue Punkte auf einem ausgedehnten, ebenen Stück Erde.
    Für das letzte Stadium umkreiste die Eagle II langsam die robotisierten Frachtlander. Es waren einfache konusförmige Apparate, die bereits Tage zuvor von der Ulysses zur Oberfläche geschickt worden waren, beladen mit Tonnen von Ausrüstung einschließlich einer kleinen vorfabrizierten Basisstation. Die Frachtlander zu entladen und den geplanten Campus zu errichten sowie in Betrieb zu nehmen, war die Hauptaufgabe, die auf die Crew der Eagle II wartete.
    »Bodenscan bestätigt Nutzbarkeit des geplanten Gebiets«, meldete Wilson. Er war fast ein wenig enttäuscht über das Radarbild. Als Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond gelandet waren, hatten sie hastig die

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