1086 - Solaner-Jagd
Solaner-Jagd
Brennpunkt Garnaru – Atlan in der Gewalt von Fremden
von William Voltz
Nach neuen Erkenntnissen und Einblicken in die kosmische Bestimmung der Menschheit gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluß inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.
Gegenwärtig schreibt man das Jahr 425 NGZ, und die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, fand sich schon mehrmals schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt.
Um dieser permanenten Gefährdung des galaktischen Friedens zu begegnen, haben Perry Rhodan und seine Getreuen schon vieles versucht - mit mehr oder minder großem Erfolg.
Auch die Expedition zur Auffindung der Porleyter, der Vorläufer der Ritter der Tiefe, ist als ein solcher Versuch zu werten. Das Vorhaben gelingt, aber die Folgen, die sich aus dem Wiedererscheinen der Porleyter ergeben, scheinen eher negativ als positiv zu sein, denn die Wesen von M3 landen auf Terra und übernehmen dort, ohne daß sie jemand daran hindern könnte, die Kontrolle.
Doch damit sind der Probleme noch nicht genug! Auch die von den manipulierten Spoodies Befallenen stellen einen Gefahrenfaktor dar - und das führt schließlich zur SOLANER-JAGD ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Atlan - Der Arkonide mder Gewalt von Erpressern.
Kerfe Gaddic , Johnson Madeira , Roark-Kher und Aghym von Mag-Whort - Vier Fremde auf der Erde.
Perry Rhodan - Der Terraner muß den Porleytern Rede und Antwort stehen.
Belt Stardolini - Kontrollbeamter auf dem Raumhafen von Terrania.
1. Gaddic
Die Straße war verlassen und lag im Halbdunkel. Aus dem bleiernen Licht heraus taumelte ein Mann.
Er war weder betrunken noch verletzt, das sah Kerk Gaddic mit dem erfahrenen Blick eines Mannes, der vergleichbare Situationen schon sehr oft erlebt hatte. Gaddic hatte auf verschiedenen Welten der kosmischen Hanse als Rausschmeißer in Raumfahrerkneipen gearbeitet. Das hatte ihn geprägt. Er wußte Bescheid. Der wilde Lebenswandel der vergangenen zehn Jahre hatte sein Gesicht verwüstet. Es war grobporig, grau, aufgedunsen und von Strahlenakne entstellt. Gaddics Zähne waren (Folge einer jugendlichen Laune) spitz zugefeilt. Er sah ein bißchen aus wie ein Hai - und so nannte man ihn auch: Kerk „Hai" Gaddic!
Nur Gaddics Augen hatten alles unbeschadet überstanden. Sie waren blau und strahlend, und sie paßten zu seiner imposanten körperlichen Erscheinung. Er war zweieinhalb Meter groß und zwei Meter breit. Sein Gewicht betrug fünfzehn Zentner. Seit er auf der Erde gestrandet war, trug er einen Mikrogravitator. Das Gerät war alt, und er fürchtete immer, daß es ausfiel, während er jemand per Handschlag begrüßte, denn dann hätte er dem Betreffenden den Arm ausgerissen. Geld für ein neues Gerät besaß er nicht. Er war arm, genau wie die drei anderen Mitglieder der Gruppe, mit der er in einem Haus in Garnaru zusammenlebte. Seine Armut belastete ihn, und er war entschlossen, etwas dagegen zu tun.
Der Mann, der weder betrunken noch verletzt war und trotzdem taumelte, kam näher.
Gaddic beobachtete ihn. Nur einmal ließ er ihn kurz aus den Augen, um einen Blick auf ein Plakat zu werfen, das jemand gegenüber an die Hauswand geklebt hatte. Im Jahre 425 Neuer Galaktischer Zeitrechnung gehörten geklebte Papierplakate nicht zu den Alltäglichkeiten, und Gaddic las mit großer Aufmerksamkeit, was auf diesem stand: ISOLATION IST SICHERHEIT!
Dies sagt Weidenburn Gaddic schüttelte unwillkürlich den Kopf. Ob Weidenburn eine Person oder eine Organisation war, blieb sich gleich - die Parole war nach Gaddics Ansicht ausgesprochener Blödsinn.
Gaddic beugte sich zur Seite, wobei seine prallen Muskeln hervortraten. Sie waren die eigentliche Ursache seines Scheiterns als Rausschmeißer, denn er hatte bei jedem Einsatz die jeweilige Lokalität in Trümmer gelegt.
Gaddic öffnete ein Futteral aus weichem Leder, das an einem breiten Hüftgürtel befestigt war, und zog einen zappelnden Zwerg heraus, der bestenfalls die Größe von Gaddics Daumen besaß. Das Persönchen hatte eine lindgrüne Gesichtsfarbe, einen hochnäsigen, fast arroganten Zug um die Mundwinkel und schwarze, sorgfältig gewellte Haare, die ihm bis auf seine streichholzschachtelbreiten Schultern fielen.
In einem abfälligen Ton, der offenbar in
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